Findet ihr einen Arbeitsweg von 1,5 Stunden (für eine fahrt) normal?
Mit Hin- und zurück täglich 3 Stunden. Kein Homeoffice. Von Montag bis Freitag in Vollzeit.
Würdet ihr euch darauf einlassen?
19 Antworten
Hast du denn alternative Angebote oder bereits einen Job mit kürzerer Fahrzeit? Das ist eben die zentrale Frage dabei. Wenn die Alternative die fortbestehende Arbeitslosigkeit ist und sich trotz intensiver Suche keine anderen Angebote bislang aufgetan haben, dann ist das eben ein sauerer Apfel, in den man beißen muss.
Hat man hingegen echte Alternativen, also andere Angebote und/oder ein bestehendes Arbeitsverhältnis, dann kann man überlegen, ob die Vorteile dieses Angebots für einen selbst den Nachteil des langen Wegs überwiegen. Ebenfalls kann man dann überlegen, ob man eventuell durch einen zeitnahen Umzug die Möglichkeit hätte, die Fahrzeit zu reduzieren.
Normal? Mmh... was ist schon "normal"?
Ich habe zwei Jahre lang in einer Firma gearbeitet, die 60 Kilometer von mir entfernt lag. Das waren bei guten Verkehrsbedingungen mit dem Auto 1 Stunde Hin- und 1 Stunde Rückweg pro Arbeitstag. Realistisch waren aber eher 1,5 Stunden - es konnte aber auch mal gut 2,5 Stunden dauern, vor allem am Freitag Nachmittag sowie bei Unfall oder Baustelle auf der Strecke.
Auf der anderen Seite habe ich Kollegen gehabt, die deutlich näher an der Firma wohnten, mit öffentlichen Verkehrsmitteln aber auch mehr als eine Stunde pro Fahrt benötigt haben (mit Umsteigen, Wartezeit usw.).
Insofern... ich würde das nicht als "unnormal" bezeichnen. Für mich persönlich habe ich aber irgendwann beschlossen, dass 3+ Stunden Autofahrt pro Tag für mich zu viel sind. Habe dann viele Jahre lang etwa 45 Minuten pro Fahrt gebraucht und mittlerweile etwa 30 Minuten (bei optimalen Bedingungen 20 Minuten).
Letztendlich kommt es immer auf das "Gesamtpaket" drauf an. Wenn man 35 Stunden pro Woche bei 32 Urlaubstagen und 16 AZV-Tagen arbeitet, dann sind 60 bis 90 Minuten Autofahrt eher zu verkraften als bei 41 Stunden/Woche und 25 Urlaubstagen im Jahr. Und bei 7.000 EUR Bruttomonatsverdienst auch eher als bei 2.500 EUR. Und es macht auch einen Unterschied, ob man das Spiel 1 Jahr, 3 Jahre oder 30 Jahre mitspielt.
Nein. Völlig inakzeptabel. Das bedeutet immer mitten in der Nacht aufzustehen, es schadet auch per ÖPNV unnötig dem Klima, und wenn man selber fährt schadet es nicht nur dem Klima, sondern auch dem Flensburger Punktekonto.
Selbstverständlich ist das kein Grund, ein Stellenangebot abzulehnen. Es ist ein Grund, zur Arbeit zu ziehen.
Ich hab mit Ausnahme von 4 Jahren mein ganzes Berufsleben lang 1 bzw. 1,2 km von der Arbeit gewohnt.
Das habe ich 8 Jahre lang gemacht...genau 1,5 Stunden einfacher Arbeitsweg, denn das Gehalt war wirklich mega gut...daher habe ich den langen Arbeitsweg in Kauf genommen.
Nur wenn ich keine andere Alternative habe und der Arbeitslohn muss stimmen.