Findet ihr, ein Mann hat das Recht zu erfahren, dass er potenzieller Vater ist?

11 Antworten

Ich finde ein Vater hat in jedem Fall das Recht das zu erfahren, ebenso wenn er ein zukünftiger Vater ist.

Hier steht ja aber "potentiell" dran - das lässt ja zwei verschiedene Gedankenvarianten zu. Erstere: die Frau ist sich nicht sicher, von wem das Kind jetzt wirklich ist - dann sollte man das finde ich mal klären - und ja, bis das geklärt ist, sollten alle potentiellen Väter das auch gesagt bekommen - denn ich finde Kinder haben ein Recht auf den Vater (sofern vorhanden) und Väter auf ihre Kinder.

So zweite Variante von "potentiellen" Vater - bei der Überlegung einer Abtreibung. Dabei kann ja so oder so die potentielle Mutter entscheiden, ohne den pot. Vater. Alleine ihre Sache - was ich auch rechtlich richtig so finde - moralisch finde ich, sollten es im Idealfall beide zusammen entscheiden. In so einem Fall würde ich das differenziert sehen. Da ist es ein Kann kein Muss, finde ich. Denn: es tut dem Mann eventuell nur unnötig weh, wenn er gerne Vater geworden wäre, oder bei einem One-Night-Stand wäre es eh für ihn vermutlich egal und und und. Da ist es meiner Meinung nach eine Einzelfallentscheidung - es kann moralisch falsch sein, dem pot. Vater nichts zu sagen und es kann sogar notwendig sein, ihm nichts zu sagen.

Ja, auf jeden Fall. Ich denke auch, Mann sollte ein Recht darauf haben, Unterhaltsleistungen zu unterlassen, wenn das Kind ohne das Einverständnis des Mannes gezeugt wurde, beispielsweise durch eine Täuschung (Frau sagt Mann, sie nehme die Pille, nimmt sie aber in Wahrheit gar nicht).


guitschee  12.11.2019, 22:22
beispielsweise durch eine Täuschung 

Was so gut wie gar nicht zu beweisen wäre, denn es kann immer mal "Unfälle" und "Pannen" geben.

0
PeterLustig1999  12.11.2019, 22:28
@guitschee

Natürlich liegt die Beweislast hier bei demjenigen, der den anderen anzeigt, wie sich das in einem Rechtsstaat gehört. Aber ich finde, das ist besser, als nichts. Denn momentan kriegen Kerle hier keinen Freiraum.

0
guitschee  12.11.2019, 22:36
@PeterLustig1999

Also, meine Meinung: wer sich selber nicht um Verhütung kümmert und das der Frau überlässt, ist selber schuld. Der hat Pech gehabt und sollte gefälligst die Verantwortung auch übernehmen.

So, jetzt wird es ganz wenige Fälle geben, wo der Mann wirklich auf miese Art betrogen wird, mit dem Ziel ihm ein Kind anzuhängen - da kann ich den Ärger der Männer und den Frust verstehen, aber: Unterhalt bezahlt man ja nicht für die Mutter, sondern für das Kind - diese finanzielle Zuwendung, die dem Kind im Zweifel sehr viel ermöglicht, darf man dem völlig unschuldigem Kind nicht vorenthalten, nur weil die Mutter ein A-Loch ist, das wäre Sippenhaft und meiner Ansicht nach sittenwidrig. Deswegen: dieses Recht sollte der Mann nicht haben.

0
gwf79  12.11.2019, 22:52
@guitschee

Die Mutter hat aber das Recht, ihre Verantwortung loszuwerden: Abtreibung, Vertrauliche Geburt, Babyklappe.

Wer bezahlt da (in den letzteren beiden Fällen) für das völlig unschuldige Kind? Warum darf die Mutter sich drücken und verpissen, aber der Vater nicht? Ist es bei der Mutter nicht sittenwidrig?

(Nebenbei hat in diesen Fällen der Vater gar keine Chance, seine Verantwortung wahrzunehmen, wenn/weil er gar nichts davon erfährt.)

1
guitschee  12.11.2019, 22:54
@gwf79
Vertrauliche Geburt, Babyklappe.

Interessanter Aspekt. Habe ich so noch nicht drüber nachgedacht. Muss ich mal tun.

Abtreibung ist eine völlig andere Sache, die hier meiner Meinung nach in die Liste nicht reingehört - denn da entsteht in dem Sinne im Endeffekt ja gar keine Verantwortung (in Form eines Kindes).

0
gwf79  12.11.2019, 23:13
@guitschee

Es ist natürlich richtig, daß Abtreibung einerseits und Vertrauliche Geburt und Babyklappe andererseits sich grundlegend darin unterscheiden, daß in einem Fall ein Mensch auf die Welt kommt und Bedürfnisse hat und im anderen nicht.

Sie gehören aber insofern zusammen, als es alles Möglichkeiten sind, mit denen die Mutter sich einseitig von aller finanziellen und elterlichen Verantwortung befreien kann und die dem Mann nicht zur Verfügung stehen.

Und ich habe gerade diesen Artikel wiedergefunden: https://nypost.com/2017/05/27/hamptons-bachelors-are-getting-vasectomies-so-golddiggers-cant-trap-them/

Bei Boris Becker mag es am Ende doch anders gewesen sein, aber offenbar gibt es tatsächlich Frauen, die sich selbst mit Sperma aus Kondomen schwängern, um dann Unterhalt vom reichen Zwangsvater abzuschöpfen. Nach der aktuellen Rechtslage in allen mir bekannten Ländern ist das nicht nur völlig legal, er hat auch keine Chance, aus der Nummer rauszukommen. AFAIK auch dann, wenn er es beweisen könnte.

1
guitschee  12.11.2019, 23:15
@gwf79
Nach der aktuellen Rechtslage in allen mir bekannten Ländern ist das nicht nur völlig legal, er hat auch keine Chance, aus der Nummer rauszukommen.

Was, wie ich schon sagte, meiner Meinung nach, auch richtig so ist.

Wie gesagt, wie der Aspekt umgedreht mit Frauen ist, muss ich mal drüber nachdenken.

0
gwf79  12.11.2019, 23:32
@guitschee

Ich muß es auch nicht gut finden, wenn Menschen ihre Kinder im Stich lassen. Aber man hat mir mein Leben lang erzählt, wie wichtig Gleichberechtigung ist, und ich habe offenbar den Fehler gemacht, das ernst zu nehmen.

Es gab mal diesen Spruch: "Gleichberechtigung ist nicht dann erreicht, wenn der weibliche Einstein genauso schnell vorankommt wie der männliche Einstein, sondern wenn der weibliche Trottel genauso schnell vorankommt wie der männliche Trottel." (Was nebenbei nicht sehr schnell sei dürfte, IMHO...)

In dem Sinne bedeutet Gleichberechtigung auch, daß der Rabenvater seinen Kindern genauso die Familie nehmen können darf wie die Rabenmutter es darf.

Wobei er die Möglichkeit ja sowieso nicht hätte: Der Vater kann "nur" dem Kind den Vater nehmen., die Mutter kann dem Kind Mutter und Vater und dem Vater das Kind nehmen. (Was uns wieder zur Ursprungsfrage bringt: Aktuell hat der Vater nicht mal das Recht zu erfahren, daß er ganz real und nicht nur potentiell Vater ist. Es sei denn, er soll zahlen, natürlich...)

1

ja absolut. Es ist zwar für die Frau immer eine rießen Herausforderung es ihm zu sagen, aber ich (als Frau) bin der Meinung er hat absolut verdient es zu wissen und auch Mitsprache zu haben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ja Natürlich!

Es ist sehr wichtig zu wissen, wer der Vater ist und das man Vater ist!


guitschee  12.11.2019, 22:23

Da steht ein entscheidendes Wort, dass du glaube ich übersehen hast: "potentiell" - ist also (noch) gar kein Vater.

0

Ja, bedarf auch keiner Begründung da selbsterklärend.