Findet ihr die Fahrschul-Theorie wucher?
Also ich habe die Fahrschul theorie erst beim zweiten mal bestanden weil ich beim ersten mal einfach sehr bescheidene Fragen hatte. Meine Freundin hatte heute ihre erste und ihr ist das gleiche passiert. Sie hatte das ganze Wochenende gelernt und hatte seit zwei wochen ca 90% der Testprüfungen richtig. Ich habe sie vorgewarnt dass es warscheinlich etwas Glückssache ist ob man besteht oder nicht, da man entweder einfache oder schlechte/unverständliche Fragen bekommt.
Ich finde dass eine Prüfung keine Prüfung mehr ist wenn einfach der Zufall zwischen 1300 Fragen entscheidet was du bekommst. Meiner Meinung nach sollten nur die wichtigen Vorfahrtsfragen und allgemeine Verkehrsregeln gewertet werden und keine Bremswegberechnung.
Das schlimmste daran finde ich, dass das ganze noch darüber entscheidet, dass du dann eventuell mal 100€ aus dem Fenster geworfen hast.
Wie seht ihr das? Wucher oder gerecht?
8 Antworten
Wie auch in der Schule in jedem Fach, es wird nur das gefragt, was im Lernkatalog gefragt ist, insofern, wenn man alle Fragen gelernt hat, kann nichts passieren
Na ja, viele sind auch logisch und müssen nicht gelernt werden, sondern man weiss es eben, somit sinds dann schonmal weit unter 1000
Okay gut. Argument ist akzeptiert. Aber was wenns doch ein blöder Tag war obwohl man sich doch so sicher war. Sind die 100€ immernoch Gerechtfertigt?
Der TÜV will auch leben. 😉
Und natürlich langen die kräftig zu, weil Sie Wissen, dass man es machen muss, und bestehen muss, sonst kein Führerschein.
Wenn dich die 100€ schon für die Theorieprüfung triggern, warte mal ab auf die praktische Prüfung. Die ist teurer.
Generell ist alles abzocke, was den Führerschein betrifft.
Ich bin fertig. Mich interessiert das nichtmehr. Aber mir ist das bei meiner Freundin wieder aufgefallen.
Mich trifft es auch nicht mehr, ich bin aber überrascht wie teuer alleine die Theorieprüfung geworden ist. 😳 Das habe ich vor 10 Jahren nicht mal für die praktische Prüfung gezahlt.
Ja das ist schon krass. Jeder will seine Brötchen verdienen aber ich finde es schon erschreckend. Ich habe einmal die Theorie verhauen durch Nervösität und einmal die Praxis. Die Praxis habe ich meiner Meinung nach durch den Prüfer verhauen. Ich habe nichts missachtet aber er meinte „ich bin zu nervös“. Na toll. Habe letzendlich 3500€ dafür blechen müssen.
weil ich beim ersten mal einfach sehr bescheidene Fragen hatte
Komisch. Man bereitet sich auf ALLE Fragen vor - und ja, das geht! Und es können auch nur die aus dem offiziellen Katalog auftauchen und die kann man mit der Lern-App auch auswendig lernen.
Theorie ≠ Praxis. Es gibt bestimmt Menschen die das können. Aber du darfst nicht vergessen dass es viele Menschen mit Lernschwächen gibt und ebenso viele die durch Prüfungsdruck einen Wissens-Blackout haben. Das kann man nicht so einfach pauschalisieren
Tja, manche Menschen wollen sich halt gleichzeitig erwachsen fühlen, aber Welpenschutz à la Grundschule in Anspruch nehmen...
Sorry to say, aber die Regeln sind im Voraus klar. Es ist ein festgelegter Fragenkatalog mit festgelegten Antworten. Für den man dementsprechend nichtmal nichtmal unbedingt intelligent sein muss, sondern es reicht notfalls stumpfes Auswendiglernen. Man weiß im Voraus, dass eine zufällige Fragenauswahl kommt und bei wie vielen Fehlerpunkten man durchfällt. Ebenso weiß man im Voraus, was ein (weiterer) Prüfungsversuch an Prüfungsgebühren und Begleitgebühren bei der Fahrschule kostet.
Was soll daran bitte Wucher sein?
Deine Frage wirkt auf mich wie wenn jemand mit 120 durch die 70er Zone fährt, geblitzt wird und sich dann über die böse Polizei aufregt.
Meiner Meinung nach sollten nur die wichtigen Vorfahrtsfragen und allgemeine Verkehrsregeln gewertet werden und keine Bremswegberechnung.
Warum? Es wäre sehr sinnvoll, wenn jene Vollpfosten, die es richtig finden mit 50 durch 'ne 30er Zone oder mit 100 durch eine 70er Zone zu fahren, nochmal die Anhaltewege ausrechnen und vergleichen und daraus logische Schlüsse ziehen würden.
Und mal ehrlich: Willst du, dass um dich herum Leute mit tonnenschweren Geschossen herumfahren, die bei Fehlbedienung x Menschen töten können, deren geistige Fähigkeiten nichtmal für kleine Kopfrechnungen ausreichen?
Um auf ein Argument in einem deiner Kommentare einzugehen:
Aber du darfst nicht vergessen dass es viele Menschen mit Lernschwächen gibt
Dann schaffen die halt den Führerschein nicht. Es steht nirgendwo geschrieben, dass Menschen ein Recht auf einen Führerschein haben! Sondern ganz einfach: Wer die Prüfungen nicht besteht, bekommt halt keinen Führerschein.
Nur mal so: Mit dem gleichen Argument könnte man anfangen, man müsste auch intelligenzgeminderten Menschen erlauben, Ärzte zu werden und Menschen zu behandeln, auch wenn sie kein Medizinstudium und kein Staatsexamen in Medizin schaffen...
Nein ich finde einfach das 40% der Fragen so nichtsaussagend sind. Dagegen finde ich dass eine Praxisprüfung viel zu leicht ist. Es sollte nicht an 30min herumfahren ausgemacht werden ob jemand nun den Rest seines Lebens am Strassenverkehr teilnehmen darf sondern auch die mitbeurteilung der Praxisstunden selbst. Aber jemandem aus 1300 Fragen 30 Stück raus zu suchen und daran auszumachen ob jemand 100€ mehr bezahlt der warscheinlich seinen mickrigen Azubi-lohn für die Fahrschule zusammengekratzt hat, finde ich ungelogen dreist
Okay, dann ziehen wir aus den 1300 Fragen eben 200 Fragen raus und machen daran fest, ob jemand nochmal kommen muss.
Oder wie wäre es damit, es gibt einfach gar keinen Fragenkatalog mehr, sondern jeder bekommt individuell Fragen gestellt, von denen er im Voraus nicht weiß wie sie gestellt werden und was als Antwort erwartet wird - natürlich in Einzelbetreuung, was dann natürlich das Dreifache kostet wegen des Personalaufwands.
Wäre es dir dann angenehmer?
Irgendwie muss die Kenntnis der Verkehrsregeln abgefragt werden. Und ich gehe da auch absolut mit, dass erst die Verkehrsregeln bekannt sein sollten, bevor die erste Fahrstunde beginnt.
Nein ich finde einfach das 40% der Fragen so nichtsaussagend sind.
Ah, und wenn du nicht in der Lage bist, den Sinn einer Frage zu verstehen, ist das ein klarer Beweis dass es keinen Sinn gibt?
Es sollte nicht an 30min herumfahren ausgemacht werden ob jemand nun den Rest seines Lebens am Strassenverkehr teilnehmen darf
Mal davon abgesehen, dass es 45 min sind, musst du mir das bitte erklären.
Ich finde es logisch: Jemand, der eigenverantwortlich fahren will, sollte vorher beweisen dass er eigenverantwortlich sicher und regelkonform fahren kann. Also steckt man ihn in ein Auto, fährt eine Weile mit ihm und schaut, ob er sicher und regelkonform fahren kann. Was findest du daran falsch?
sondern auch die mitbeurteilung der Praxisstunden selbst
Ist dir bewusst, dass dazu dann immer ein Prüfer mitfahren muss, zusätzlich zum Fahrlehrer? Das heißt, du forderst hier etwas, das die Kosten pro Fahrstunde verdoppelt. Und das soll besser sein für deinen Azubi, der Mühe hat sich den Führerschein zusammenzusparen?
Mal ganz davon zu schweigen, dass wir jetzt schon knapp an Fahrprüfern sind, weil nicht mehr genug Leute diesen Job machen wollen...
Ich stimme dir zu dass Gewisse Ansichten meinerseits auch einen höheren Einsatz erfordern. Aber mir geht es nicht darum das Nivaeu der Theorie zu senken sondern die relevanz der Fragen zu verbessern. Ob jemand fähig im Straßenverkehr teilnehmen sollte nicht daran ausgemacht werden ob jemand nun weiß wo man Altöl entsorgt oder was die Umweltplakette zu bedeuten hat. Viel mehr sollten Verkehrszeichen gewertet werden und darauf geachtet werden dass jemand sich seiner Vorfahrt zu 100% bewusst ist. Es sollte keiner durchfallen der alle Regeln kennt aber nicht wusste dass man das Altöl bei einer Fachwerkstatt abgibt. Das kann man online bei Bedarf nachlesen. Eine Vorfahrtsregel sollte man kennen
Ob jemand fähig im Straßenverkehr teilnehmen sollte nicht daran ausgemacht werden ob jemand nun weiß wo man Altöl entsorgt
Es sollte keiner durchfallen der alle Regeln kennt aber nicht wusste dass man das Altöl bei einer Fachwerkstatt abgibt
Deshalb sind solche Umweltfragen auch nur mit wenigen Fehlerpunkten versehen.
Niemand fällt durch, weil er eine oder zwei solcher Fragen mit 2 oder 3 Fehlerpunkten falsch hat. Diese Behauptung deinerseits ist schlichtweg falsch.
oder was die Umweltplakette zu bedeuten hat.
Die Umweltzonen wirken effektiv wie ein "Durchfahrt verboten". Also hier gehe ich nicht mit: Wer nichtmal rafft, wo er mit seinem Fahrzeug fahren darf und wo nicht, der sollte definitiv nicht am Steuer sitzen dürfen.
Viel mehr sollten Verkehrszeichen gewertet werden und darauf geachtet werden dass jemand sich seiner Vorfahrt zu 100% bewusst ist.
Wird doch? Gefühlt betrifft die Mehrzahl der Fragen die Vorfahrt in unterschiedlichen Situationen. Und viele Fehlerpunkte geben sie obendrein.
Also ich habe die Fahrschul theorie erst beim zweiten mal bestanden weil ich beim ersten mal einfach sehr bescheidene Fragen hatte.
Ich finde dass eine Prüfung keine Prüfung mehr ist wenn einfach der Zufall zwischen 1300 Fragen entscheidet was du bekommst.
Sind die Fragen zu schwer bist du zu d.... ähm dann hast du nicht genug gelernt.
und keine Bremswegberechnung.
Sorry, aber das sind exakt 3 Formeln die jeden Drittklässler unterfordern.
Nein ich bin nicht zu dumm. Ich habe bereits bestanden und lediglich das Fahrschulkonzept hinterfragt. Einen Bremsweg berechnet man nicht. Das kommt durch die Praxis Erfahrung und Einschätzung. Keiner holt einen Taschenrechner raus wenn ihm ein Reh vors Auto rennt. Genauso wie Fragen zur Entsorgung von Altöl oder Fragen zu Umweltplaketten. Das sind mMn für den Straßenverkehr keine relevante Fragen sondern eher Stoff für den Theorie Unterricht vor der Prüfung. Die Fragen sollten nicht leichter werden sondern es sollte mehr darauf wert gelegt werden Dinge wie Vorfahrtsachtung in Prüfungen zu behandeln.
Die Formeln sind gut um sich selbst vor Augen zu führen welch krasse Strecke man zurücklegt wenn man zB. mit 100kmh unterwegs ist im Vergleich als wenn man nur 50 fährt.
Und wie man mit Altöl umgeht ist auch nicht schlecht zu wissen.
Und im Theorieunterricht sitzt man (viele) nur rum und ist eh mit den Gedanken woanders. So wird man halt gezwungen sich dann doch etwas mehr damit zu beschäftigen.
Unterm Strich führt die Diskussion aber auch zu nichts. Die Theorieprüfung ist nur dann ein Glücksspiel wenn man unvorbereitet da reingeht. Wenn man in der App safe auf 100% ist müsste man schon einen total Blackout haben um die Prüfung nicht zu bestehen.
Wie willst du denn 1300 Fragen auswendig wissen.