Findet ihr, dass die 'woke' Filmkritik mittlerweile übertreibt?
Dass der Film "Der junge Häuptling Winnetou" kritisiert wird, weil hier mit Klischees über Indianer gespielt wird, kann ich nachvollziehen. Auch wenn ich den Film trotzdem gut finde.
Nun gibt es einen neuen Film mit Idris Elba, wo dieser von einem Löwen gejagt wird. Und hier gibt es z. B. auf dem Kanal von Robert Hoffmann starke Kritik, dass es ethisch nicht in Ordnung sei, Tiere als Böse darzustellen, weil Tiere unter den Menschen leiden.
Das finde ich jetzt doch ganz deutlich übertrieben. Man sollte doch zwischen Fiktion und Realität unterscheiden können. Ich finde es nicht schlimm, wenn Tiere in Filmen auch mal als Böse dargestellt werden.
Ich finde auch, dass das Publikum oft total unterschätzt wird. Ich glaube nicht, dass wegen dieses Films jetzt jemand zum Löwen-Hasser wird.
12 Antworten
Ich finde auch das mit Winnetou übertrieben dann müsste man auch sandalenfilme usw verbieten da sind auch immer nur Christen oder teilweise weisse toll und gut alle anderen böse, grausam, Mörder. In Actionfilmen immer nur die Amis alle anderen korrupt, feige, böse, dreckig, Mörder usw
Das mit dem Löwen ist auch übertrieben. Natürlich jagen Löwen in der Regel keine Menschen und Menschen töten mehr Löwen als umgekehrt aber es kommt bei Löwen vor dass es menschenfresser gibt.
Der Film der Geiste und die Dunkelheit ist ein Film über zwei menschenfressende Löwen die es wirklich mal gab. Sie töten viele Arbeiter an einer Bahnlinie. Sie hatten wie in der Gegend üblich keine richtige Mähne ausgebildet und beide hatten starke Zahnprobleme. Darum jagten sie Menschen und wurden später erschossen.
Ich habe auch schon der weiße Hai gesehen und hasse Haie Darum nicht. Der Film basiert auch lose auf einem dokumentierten Fall in dem mehrere Menschen in kurzer Zeit von einem Hai getötet wurden. Das war aber eher ein bullenhai da die Angriffe im Brackwasser stattfanden wo weiße Haie nicht leben.
Ich halte derartige Kritik auch für übertrieben. Oft basieren Filme mit scheinbar mordlustigen Tieren auf wahren Begebenheiten wie "Der Geist und die Dunkelheit" oder "Backcountry". In Stephen Kings "Cujo" rastet ein Bernhardiner aus, nachdem er sich mit Tollwut, einer real existierenden Krankheit, die beißwütig macht, infiziert hat. Letzten Endes ist auch an "Der Weiße Hai" etwas dran, wobei man zur Verteidigung der Haie sagen muss, dass Menschen in der Regel eher aus Versehen zur Beute werden. Nützt den Opfern trotzdem nichts, wenn ein Stück aus dem Bein herausgebissen wurde.
Wilde Tiere sind nicht zum Kuscheln aufgelegt, wenn sie uns begegnen, und diese Filme sollen uns vielleicht daran erinnern und ermahnen, respektvollen Abstand zu halten.
Sowas nervt kolossal. Zuviel PC bringt uns am Ende nur ein, dass wir wieder alle klein und viereckig sein sollen. Es erreicht das Gegenteil, die Vielfalt wird stark eingebremst, da alles in seine Schublade soll, am besten natürlich in eine gute. Ponyhof - und dann erschrecken sie sich, wenn doch mal was schlimmes passiert.
So langsam reicht es wirklich. Bin glücklich das ich es in meiner Kindheit meine freude damit haben durfte ohne böse Absicht und, wenn ich jetzt an die ganzen Kinder denke die vieles nicht so erleben können wie wir das konnten, nur weil manche der meinung sind das ist böse, finde ich es sehr schlimm und traurig.
Was ist daran so schlimm? Schon seit vielen, vielen Jahren liest man die Bücher, schaut sich die Filme & hört sich die Hörspiele an, geht zu diesen Festspielen, verkleidet sich und man kann es einfach genießen und seine freude dabei haben ohne böse Absichten. Es geht doch darin hauptsächlich darum das zwei aus verschiedenen Kulturen zusammen kommen, Blutsbruderschafts machen und zusammen Abenteuer zu erleben.
Anstatt alles zu verbieten/verbannen sollte man offen darüber reden das man damals viele Dinge anders sah und das man es keineswegs böse meinte sondern eben zum einen dachte das es so war und zum anderen damit andere an den Geschichten o.ä. interesse bekommen und es gerne lesen/schauen.
Damit würde man es doch viel besser lernen, verstehen und kann es ändern als es zu verbannen. Wie soll man daraus lernen, wenn man das versteckt/verbant anstatt darüber zu reden?
Ich freue mich schon auf den Film mit Idris Elba und werde ihn anschauen. Denke die wenigstens werden denken das alle Löwen so sind sondern das es eben nur für den Film so gemacht wurde, genau wie damals die Löwen in Der Geist und die Dunkelheit, dort waren die Löwen auch die "bösen" und niemand hat sich darum geschert. Sie sind in der freien Wildbahn nunmal keine süßen Kuscheltiere sondern Raubtiere und, wenn sie hunger haben oder man ihn ihr Revier eindringt und ggf. den Jungtieren zu nahe kommt, das sie einen angreifen und ggf. sogar töten. Sie kommen dann nicht zu einem an und man singt dann gemeinsam: Hakuna Matata!
Wenn Raubtiere verharmlost werden wie in König der Löwen, ist es in Ordnung aber zeigt man wie sie wirklich sein können, ist das böse und man will es verbieten.
Wieso beschwert sich denn kaum jemand das die Piraten in Fluch der Karibik oder die Wikinger in Wickie so nett und freundlich sind obwohl das meilenweit von der Realität entfernt sind? Sie waren keine freundliche Männer sondern u.a. Plünderer, Mörder und Vergewaltiger. Wenn sie einen Film drehen würden wo sie das auch so darstellen würden, würde es garantiert auch einen Aufschrei geben, weil irgendwer sich wegen irgendetwas daran stören würde.
Sicher manche fühlen sich vielleicht damit unwohl aber trotzdem war es so und sollte auch offen gesagt werden und nicht einen versuchen aufzuzwingen das selbe zu meinen nur, weil es einem nicht gefällt.
Das Problem ist nicht, dass da einige Leute übertreiben, das Problem ist, dass zu viele darauf hören und es jedem und jeder recht machen wollen.