Findet ihr das sexistisch?
Wenn wir damals im Sportunterricht etwas "jungenhaftes" gespielt haben (wie zB. Fussball oder Hockey) wurden die Mädchen immer "bevorteilt", zB. haben ihre Tore doppelt gezählt oder wir durften nur mit dem schwarzen Fuss Tore schiessen. Andersrum wurden wir Jungs dann aber zB. beim Turnen, oder anderen "mädchenhafte" Sachen nicht "bevorteilt", das heisst, wir hatten es gleich schwer und wurden gleich benotet. Findet ihr das Sexistisch?
22 Stimmen
8 Antworten
Gleichberechtigung bedeutet aus meiner Sicht, dass Frauen/Mädchen und Jungs/Männer tatsächlich gleichberechtigt sind, ohne Bevorzugung, ohne Frauenquote, ohne geschlechterspezifische Gesetze etc.
Sport im Privaten ist zwar nicht das gleiche wie das, aber man kann das durchaus übertragen.
Im Durchschnitt sind Mädchen deutlich schwächer als Jungs, aber das hängt natürlich auch vom Alter bzw. dem Stand der Pubertät ab. Wenn ihr in einem Alter wart/seid, indem ihr noch keine pubertäre Entwicklung hattet, macht alleine die Idee dieser Maßnahmen aus meiner sind keinen Sinn. Wenn ihr bereits (überwiegend oder alle) in der Pubertät wahrt, dann halte ich eine Diskussion für legitim, aber dennoch halte ich diese Maßnahmen für nicht fair. Tore doppelt zählen zu lassen, also mathematisch x2, erscheint mir sehr willkührlich. Warum gerade die 2 und nicht eine 1,5 oder 3? Des weiteren stellt sich die Frage, warum ihr keine gemischten Teams gebildet habt. (Oder habt ihr) Wenn beide Teams ein (fast) gleiches Geschlechterverhältnis haben, wäre es ja wieder gebalanced. Das könnte eine Weise sein, das 'Problem' zu lösen. Was ich aber trotz dem nicht ganz verstehe ist, warum man ausgerechnet und zudem nur nach geschlecht unterscheidet. Nicht nur das biologische Geschlecht, sondern auch die körperliche Fitness ist angeboren. Diese ist veränderbar, aber dennoch zum Teil angeboren. Manche Menschen sind genetisch privilegiert. Wenn man grobkörnig nach Geschlecht unterscheidet, müsste man dann nicht auch feinkörnig nach Eigenschaften wie Körpergröße oder angeborener Fitness unterscheiden? Und wo wir beim Thema 'unterscheiden' sind: Müsste man das nicht konsequenterweise auch auf andere Bereiche übertragen, wie z.B. den Matheunterricht in dem, so heißt es jedenfalls, Mädchen schlechter abschneiden oder den Deutschunterricht, in dem, wie es heißt, Jungs schlechter abschneiden. Aus meiner Sicht spaltet dieses zwanghafte unterscheiden und ausgleichen. Denn wenn man es ernst nimmt würde das bedeuten, dass jeder Schüler die gleichen Noten haben muss bzw. Schüler mit schlechteren Fähigkeiten bevorzugt werden. Vielleicht sollten wir nicht alle Unterschiede irgendwie ausgleichen, schließlich gibt es sowieso immer ein Verlierer- und ein Gewinnerteam. Jedenfalls dann, wenn man in diesen Verlierer-Gewinner-Rahmen denkt.
Bei körperlichen Sportarten wird so einfach ein bisschen Chancengleichheit hergestellt. Jungs sind im heranwachsenden alter Mädchen körperlich überlegen.
Kann man so machen - ich hätte die Teams aber einfach so gemixt, dass möglichst gleich viele Jungs in jeder Mannschaft sind.
Aber mit Sexismus hat das nun wirklich nichts zu tun.
War bei uns auch so, ist meistens so, finde ich aber nicht schlimm oder sexistisch. Auch im Abitur muss man als Mann mehr Leistung bringen als Frauen. Das hat halt biologische Hintergründe und ist von daher vollkommen i.O. für mich.
Was mir hingegen auf die Nerven ging: Das fanden alle okay und richtig. Kaum spricht man aber z.B. in Politik über den Gender Pay Gap im Sport, möchten alle Mädchen, dass das komplett gleich bezahlt wird und finden es unfair, dass Männer z.B. im Fußball mehr verdienen. Und genau hier hört das für mich auf.
Ja, ganz genau. Aber versteht halt nicht jeder :D Oder die Leute sehen halt auch nicht ein, dass der Männersport für die meisten deutlich interessanter ist. Dass das etwas mit Biologie zu tun hat, wollen auch viele nicht wahrhaben. Spätestens, wenn ich dann wieder das Beispiel mit dem Abitur bringe, sind die meisten aber still.
Ja mittlerweile sind ja sämtliche Gesetze der Biologie wohl nicht mehr gültig, gibt keine Geschlechter mehr, man kann heute Frau und morgen Mann sein, Männer sind anscheinend körperlich nicht mehr bevorteilt etc.
Ich finde es eher bescheuert, von "jungenhaftes" bzw. "mädchenhaftes" zu sprechen, wenn es um bestimmte Sportarten geht.
Dabei gibt es in beiden Kategorien sowohl Männer als auch Frauen.
Die Schule ist einer der sexistischen Orte überhaupt. Der Lernerfolg von Jungs liegt Kilometer weit hinter dem von Mädchen, trotzdem spielt das Thema in Politik und Gesellschaft keine Rolle. Das Problem wird auf die Jungs selber abgewälzt und man tut so als wären männliche Minderjähriger an ihrer Diskriminierung selbst Schuld.
" Gender Pay Gap"
Verstehe auch nicht wieso viele diesen Punkt nicht verstehen oder nicht verstehen wollen, dass ist ganz einfache Wirtschaftsrechnung...
Wenn man als Beispiel mal Fußball nimmt: Es gucken halt einfach x fach mehr Leute Männerfußball, natürlich wird dann besser bezahlt, dass hat nix mit Diskriminierung von Frauen zu tun sondern ist Marktwirtschaft :D