Findelkind Entenküken NACHTS wie wärmen?
Hallo, wir haben ein einzelnes Entenküken-"Findelkind".
Wir haben alle Foren und Tipp-Sites abgeklappert.
Wärmelampe, Wasser, Futter usw. alles klar und eingerichtet.
Aber was ist nachts? Da kann man sie ja nicht an der hellen Lampe lassen, sonst ist für sie nie Nacht.
Fragen:
- Ist es richtig, wenn es dunkel hat nachts? Darf sie dort "eingesperrt" sein in der Nacht?
- Wie warm braucht das Tierchen? Ich kann ein Kiste mit Einstreu heizen, auch ohne Licht, aber auf welche Temperatur?
- Es reicht ja wohl nicht, sie in einer 20 Grad warmen Wohnung zu haben, oder?
5 Antworten
Es ist üblich die Rotlichtlampe an zu lassen. Das Licht ist egal. Die Wärme zählt. Das Gehege muss so groß sein, dass das Küken sich aussuchen kann, ob es unter die Wärmelampe will oder nicht.
Um zu wissen, wie warm die Ente es braucht, muss du reinschreiben, wie alt das Tier ist. Für eine ganz junges Tier ist Zimmertemperatur zu kalt. Für ein frisch geschlüpftes Tier braucht es 30 Grad.
Achtung bei Wärmelampe und Karton mit Einstreu. Das kann ganz leicht brennen!!!
Entweder das Küken bei einer Auffangstation abgegeben, oder für 2-3 gleich alte Geschwister sorgen. Das Küken alleine in einem Karton aufzuziehen ist Quälerei. Eine Ente kann auch an Einsamkeit sterben. Der Mensch ersetzt keinen Artgenossen. Auch verursacht diese Art der Aufzucht eine Fehlprägung bei der Ente. Dem Tier wird der Umgang mit Artgenossen später sehr schwer fallen, wenn es denn das Erwachsenenalter erreicht.
Als Nachtheizung hatte ich eine Blech-Keksdose mit einer 25W-Glühbirne drin in einem Holzstall mit Einstreu und Deckel. So wurde es 27 Grad warm im Stall.
Das Tierchen ist nun in einer Wildpflegestation. Bei zwei weiteren Waisenkindern.
Sogar Fachleute waren sich über das Alter nicht einig. Ging von 2 bis 6 Tage.
Gute Entscheidung. Dann kann das Küken später auch wieder in die Natur entlassen werden.
Das genaue alter ist bei Wildtieren manchmal nicht leicht zu sagen. Wenn die Enten nicht genug Futter bekommen, wachsen sie nicht. Diese Angaben beziehen sich auf optimal entwickelte Küken. Wenn die Küken kleiner sind, müssen sie auch wie jüngere Tiere behandelt werden.
Wie wäre es mit er Heizplatte eines Zimmergewächshauses? - Eine solche hat uns gute Dienste geleistet als wir vor 23 Jahren einem Feldhasenbaby, das gerade noch vor einem Milan gerettet werden konnte, das Überleben gesichert haben.
Mit Entenküken kenne ich mich nicht aus, aber ich denke, da gibt es Rotlichtlampen.
Ansonsten würde ich mich - wie schon jemand erwähnt hat, an eine Wildtier-Auffangstation wenden, die kennen sich mit sämtlichen Tierarten aus.
Und: Ich finde, Du hast es goldrichtig gemacht - es nicht dem Gefressenwerden zu überlassen!
übrigens: Als nicht helle Nachtheizung erfand ich folgendes:
eine Blech-Keksdose mit einer 25W-Glühbirne drin in einem Holzstall mit Einstreu und Deckel. So wurde es angenehm 27 Grad warm im Stall.
Das Tierchen ist nun in einer Wildpflegestation. Bei zwei weiteren Waisenkindern.
Ich würde eine Papiertüte nehmen, Heu reintun und Entchen da reinsetzen. Die Tüte natürlich auf die Seite legen. Dann verschwindet die Wärme des Kükens nicht gleich nach oben und es hat das Gefühl, von oben geschützt zu sein.
Kannst ihm auch noch ein Entengeschnatter abspielen und möglichst noch ein paar andere Entchen dazuholen.
Tja, andere Entchen bzw. seine Familie haben wir erfolglos gesucht, die Nestflüchter sind wohl weitergezogen...
Wir sind sogar schon weiter als die Papiertüte:
Gehege am Tag, Naturboden, katzensicher usw., Wärmelampe.
Weinkiste in der Nacht mit Deckel. Zur Zeit auf ca. 26 Grad heizbar (ohne Licht).
Aber eben: was ist richtig?
Die Logik sagt mir auf jeden Fall: nachts OHNE Licht, sonst hat das Tierchen ja Dauerstress.
Wie wäre es mit nachts mit Tüchern abdecken?
UND : MUSIK - Beruhigende, sanfte Musik hilft SEHR gegen Stress - auch bei Tieren - eigene Erfahrung!
Kann sein.
Und noch eine Entenmutter ab Youtube.
Das Tierchen ist nun in einer Wildpflegestation. Mit zwei weiteren Waisenkindern.
Wer so etwas nicht weiss, sollte keine FINDELKINDER aufsammeln und diesen jede Chance auf ein normales Leben in der Natur nehmen.
In den allermeisten Fällen unterbricht der Mensch dadurch nämlich den noch bestehenden Kontakt zwischen Jungtier und den Elterntieren.
In solchen Fällen greift man also besser nicht ein und lässt der Natur ihren freien Lauf.
Denn jedes Einmischen oder Eingreifen des Menschen schadet nur der Natur.
Mit besten Grüßen
gregor443
Schon klar, das ist der darwinistische Normalfall.
Es also von der Katze auffressen lassen, darauf wären wir auch alleine gekommen.
Ich würde mal mich an eine Wildtier Auffang Station wenden, die können dir bestimmt Tipps geben oder du rufst bei deinem örtlichen Zoo an die haben auch oft Enten.
Das haben wir schon, aber just diese Frage (Wärme in der Nacht) nicht gestellt, und sie wird auch nirgends beantwortet auf all den Hilfe-Seiten.
Das Tierchen ist nun in einer Wildpflegestation. Bei zwei weiteren Waisenkindern.
Es kann erst wenige Tage alt sein. 3? Wir versuchen's mit der Auffangstation. Sie hat die Nacht gut bestanden in einer dunklen, windgeschützten, geheizten Kiste bei 27 Grad Lufttemperatur.