Euro gut oder schlecht?

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Sehr, sehr ambivalent aus meiner Sicht.

Was gut war: die Römischen Verträge, die die EWG seinerzeit begründet haben. Friede, Freihandel, grenzübergreifende Kooperation, erste Vereinheitlichung in wirtschaftlichen Prozessen. Das war wunderbar. Auch die Frühphase der EG habe ich als sehr positiv empfunden.

Als man dann irgendwann vom EG-Begriff auf "EU" umgeschwenkt ist, das war so in den späten 80ern, war meines Erachtens ein Punkt gekommen, wo man hätte Schluss machen sollen mit der "Konvergenz" und damit einher gehenden Regulierungswut.

Beim Euro sieht's dann auch wieder ambivalent aus: "gut gemeint" ist nicht "gut". Der Euro hatte von der ersten Stunde an Konstruktionsfehler. Ich erinnere mich noch an die Last-Minute-Debatten um einen Euro-Beitritt Griechenlands. Da war bereits klar, dass das alles schief gehen müsste. Denn man hat Griechenland bereits damals fingierte Zahlen vorgeworfen, und im vollen Bewusstsein schöngerechneter Bilanzen dennoch den Euro-Beitritt gestattet. Da haben die Finanzminister schon damals eindeutig dokumentiert, wie sie es mit Regeln im Bereich der staatlichen Schuldenmacherei sehen. Und schon damals war klar, dass Probleme dann auf die EZB abgewälzt, anstatt auf Politebene gelöst zu werden. Das Ergebnis dieser Fehlkonstruktion sieht man nun allerspätestens seit 5 Jahren. Und daran wird das ganze Konstrukt auch kaputtgehen.

Chronologisch mal wieder zurück zur EU allgemein: nach dem Euro kam dann insbesondere als "großer" Coup noch die ganze EU-Osterweiterung. Damals habe ich nur die Hände überm Kopf zusammengeschlagen. Es war abzusehen, dass wir in vielen Bereichen gemeinschaftlicher Politik nicht in der Lage sein würden, wirklich gemeinsame Linien mit den östlichen Nachbarländern zu finden. Sieht man heute z. B. deutlich an der Migrationskrise, wo Länder wie z. B. Ungarn oder Polen regelmäßig ausscheren. Außerdem haben die offenen Grenzen nach Osteuropa gerade in Deutschland nun nicht unbedingt für eine Verbesserung der Sicherheitslage geführt. Siehe z. B. osteuropäische Einbrecherbanden. Auch das aktive Ausnutzen des innereuropäischen Sozialstaats-Gefälles durch Bürger der (ärmeren) osteuropäischen Staaten war abzusehen.

Kurzum:

Heute wäre es mir am liebsten, Deutschlalnd würde so schnell wie möglich aus dem Euro austreten (der dann kollabieren würde). Lieber ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende.

Weiterhin sollte meiner Meinung nach Deutschland auch einen EU-Austritt in Betracht ziehen, oder zumindest auf eine Rückführung der EU auf einem Minimalkonsens erwirken. Also quasi EG vor Schengen, inklusive funktionierender Grenzen.

Ein "weiter wie gehabt", oder sogar noch eine EU-Vertiefung, halte ich für eine absolute Katastrophe. Bei mir gibt es aktuell durchaus Überlegungen, EU/Eurozone zu verlassen, wenn sich nicht sehr bald die politische Großwetterlage mal substanziert ändert.



neuberliner2  05.02.2018, 20:47

Warum denkst will kaum ein Start Up mehr in London sitzen und warum wollen so viele Briten in Europa leben

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neuberliner2  05.02.2018, 20:47

Hast du sie noch alle. würde Deutschland aus der EU austreten hätte dies verheerende wirtschaftliche Folgen. kaum ein anderes EU Land profitiert so stark von der EU. Hunderttausende Arbeitsplätze würden wegfallen.

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dan030  05.02.2018, 21:51
@neuberliner2

Ich sehe das deutlich gelassener. Klar, kurzfristig würde es erstmal Verwerfungen geben. Aber am längeren Ende denke ich, dass wir speziell für Deutschlands Bürger (und ja, ich denke insbesondere auch an die Bürger, und nicht nur an ein paar wenige von der Situation profitierende Unternehmen) besser sein.

Klar: einige Unternehmen, die einen starken Fokus auf dem Export haben, sind begünstigt. Aber was kommt beim Durchschnittsmenschen an? Relativ wenig. Im Gegenzug wird aber der Durchschnittsmensch mit Nullzins über etliche Jahre um eine wirksame Altersvorsorge betrogen, gleichzetiig werden kleinere Unternhmer durch EU-Regulierung "totreguliert". Was übrigens gerade im Digitalbereich besonders gern passiert.

Nein, ich halte nicht sonderlich viel von der EU im heutigen Daseinszustand. Und vom Euro auch nicht. Am besten alles weg, die 2 Jahre Krise durchleben und danach eine bessere Situation haben.

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Der EURO hat sich wirtschaftlich für unsere Produkte ( Export) als gut dargestellt. Für den Normalbürger allerdings nicht. Es wurden Millionen an DM Sparvermögen durch den EURO vernichtet.Das ist die andere Seite.

Zudem hat der EURO Nachteile für wirtschaftlich schwache Länder. Z. B. Griechenland und andere. Durch die Einheitswährung hbane diese Länder keine Möglichkeit, ihre Währung den wirtschaftlichen Verhältnissen anzupassen. D.h. sie können nicht ab.-oder aufwerten, was in das bekannte Disaster wie wir es in Griechenland sehen, führt.

Diese Länder werden aus der Brüsseler Kasse unterhalten. Polen ist ein Land, welches besonders viel von diesen Geldtransfers erhält.

EU - hier wäre mehr Einigkeit unter den EU Ländern zu wünschen. Diese Uneinigkeit sieht man z.  B. in der Flüchtlingspolitik. England steigt ausa der EU aus. Die wollen eben ihre Eigenständigkeit nicht aufgeben und sich zentral von Brüssel aus lenken lassen. Doch am Ende wird man den Briten soviele Zugeständnisse machen, dass es kaum eine Rolle spielt, ob sie in der EU sind oder nicht.

Es werden sicher andere Länder auch noch austreten. Vielleicht könnte der nächste Kandidat Polen sein. Ist aber eher nicht anzunehmen, weil sie sich fürstlich der Brüsseler Kasse bedienen. Das würde wegfallen, wenn sie sich aus der EU verabschieden. So würde ich sagen, ist das in diesem und auch in anderen Fällen eher eine Zwangsgemeinschaft und ncihts anderes.

Hallo,

der Euro ist ein Zahlungsmittel und diese Aufgabe erfüllt er auch ganz gut. 

Die EU hat in einigen Punkten Reformbedarf, allerdings macht sie die Aufgaben die ihr übertragen wurden mindestens befriedigend. Selbst von der Kostenseite her finde ich die EU geradezu ein Schnäppchen.

Schöne Grüße

der euro hat deutschland ruiniert. und genau das ist auch so gewollt. deutschland war zu stark für die nachbarn.


pythonpups  20.07.2017, 22:39

Ich finde nicht, dass Deutschland im Moment besonders ruiniert aussieht.

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Supervis0r  20.07.2017, 22:42
@pythonpups

das weiss man auch nur wenn man älter ist und das land davor noch gut kennt. schau einfach mal wie viel in deinem haushalt noch in de hergestellt wurde. früher war das 90%. heute kommt fast alles aus dem ausland und der zusammenbruch ist nur noch eine frage der zeit. die ausländer werden auch nur gebraucht weil sie billiger als deutsche sind. das ganze wissen wandert ab. nach dem knall gibts hier nix mehr aber bis dahin spielt die musik auf der titanic noch weiter.

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Crack  20.07.2017, 22:49
@Supervis0r

das weiss man auch nur wenn man älter ist und das land davor noch gut kennt.

Kommt jetzt die seit Menschengedenken bekannte Mär von "früher war alles besser"?

schau einfach mal wie viel in deinem haushalt noch in de hergestellt wurde.

Ist das tatsächlich Dein Urteil über Deutschland, den Exportweltmeister?

Wenn wir angeblich nur noch 10% von dem was wir verbrauchen selbst produzieren, was ist dann mit unseren eigenen Produkten?
Gehen die alle ins Ausland, sind wir deshalb Exportweltmeister?

Bei Deiner "Rechnung" kann etwas nicht stimmen...

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Baoshan  20.07.2017, 22:49
@pythonpups

Dann warte mal 20 oder 30 Jahre, wenn die ganzen Menschen, die heute für 2.000 EUR Brutto arbeiten gehen in Rente gehen.

Ich erlebe das nicht mehr, wünsche aber schon mal viel Spaß

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Supervis0r  20.07.2017, 22:51
@Crack

exportweltmeister zu sein ist doch schlecht. weil man dann fürs ausland arbeitet und nicht für sich selbst.

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Supervis0r  20.07.2017, 22:53
@Baoshan

ja, bis dahin gibt es eine währungsreorm und alle produkte komen viel billiger aus dem ausland. dann geht es ganz schnell mit der armut und darauf krieg.

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Crack  20.07.2017, 22:59
@Supervis0r

exportweltmeister zu sein ist doch schlecht. weil man dann fürs ausland arbeitet und nicht für sich selbst.

Sag mal, an wie vielen Tagen hast Du denn in der Schule gefehlt?

Wenn ich etwas verkaufe, egal wohin,
und dafür einen Gewinn kassiere - dann ist das schlecht?

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Supervis0r  20.07.2017, 23:00
@Crack

schlechter als wenn es die eigene bevölkerung sich leisten könnte.

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Crack  20.07.2017, 23:00
@Supervis0r

und darauf krieg.

Jaja, jetzt "krieg" Dich mal wieder ein.
Ist ja nicht auszuhalten...

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Supervis0r  20.07.2017, 23:03
@Crack

solche wie du verkaufen doch die eigene oma und lachen noch drüber. 

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pythonpups  20.07.2017, 23:05
@Supervis0r

Nun. Ich bin in den Sechzigern geboren. Alt genug?

Dass so wenig "Made in Germany" ist, wäre ohne EU genauso passiert. Vermutlich schneller. Es ist ja in den wenigstens Fällen "Made in France, UK, Italy" sondern "China, Malaysia, Taiwan". Dass Wissen abwandert liegt weniger am überschätzten "Brain drain", als an freiwilligem und unfreiwilligem Technologietransfer. Und zwar wiederum nicht unbedingt innerhalb Europas.

Und die Ausländer, wenn Du darauf bestehst diesen "älteren" Ausdruck zu verwenden, sind nicht nur billige Arbeitskräfte, die die Deutschen aus dem Arbeitsmarkt drängen. Vielfach sind es die einzigen, die bestimmte Jobs machen wollen. Es sind auch viele durchaus gut ausgebildete, intelligente Leute dabei, die für Deutschland überaus bereichernd sind. Davon abgesehen reicht ein Blick auf die demographische Entwicklung, um zu sehen, dass wir ein Zuwanderungsland sind.

Und den Zusammenbruch für Deutschland sehe ich eigentlich in so naher Zukunft nicht. Wenn dann könnte etwas in größerem Rahmen zusammenbrechen, aber auch das halte ich für unwahrscheinlich.

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pythonpups  20.07.2017, 23:10
@Supervis0r

Dass die Vermögensverteilung in Schieflage ist, müssen wir nicht drüber reden. Trotzdem geht es der Bevölkerung in vielen Ländern deutlich schlechter. Wir jammern auf recht hohem Niveau.

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pythonpups  20.07.2017, 23:13
@Supervis0r

Keine Lust auf YT, lese lieber. Wenn Du magst, kannst Du es mir gerne zusammenfassen. Welches Jahrzehnt wäre Dir denn genehm?

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pythonpups  20.07.2017, 23:14
@Supervis0r

Wer als erstes in einer Diskussion "solche wie du" schreibt, hat automatisch verloren.

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Supervis0r  20.07.2017, 23:18
@pythonpups

es ist auch alles verloren. deshalb mach ich auch absichtlich keine kinder welche deine rente bezahlen. ich war selbst dabei als in einem grossen deutschen dax unternehmen die deutschen ausgelacht wurden und billige ausländer eingestellt wurden, vor allem moslems. ich sollte die dann mit ihren gefälschten zertifikaten und null wissen einarbeiten. ich hab den job sofort gekündigt.

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Ifm001  20.07.2017, 23:22
@Supervis0r

Was ist für dich "älter". Reicht es, ein paar Jahre vor der EU volljährig gewesen zu sein?

Es ist absoluter Unsinn, alles Negative, was seit 1993 so passiert ist der EU oder den Euro anzulasten.

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Crack  20.07.2017, 23:24
@Supervis0r

die aus den 50er und 60er jahren sind doch am meisten vom besatzter umerzogen worden.

Dir sind Videos die Verschwörungstheorien verbreiten scheinbar informativer als die Realität.

Jetzt weiß ich wenigstens woran ich bin.

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Crack  20.07.2017, 23:26
@Supervis0r

Du verdienst den heutigen Preis für die größte Märchentante.
Glückwunsch.

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Supervis0r  20.07.2017, 23:29
@Crack

Wer hat sich denn verschworen?

Churchill:

"Dieser Krieg ist ein englischer Krieg, und sein Ziel ist die Vernichtung Deutschlands."
Am 3.9.1939, dem Tag der britischen Kriegserklärung.

"Wir haben sechs oder sieben Millionen Deutsche umgebracht. Möglicherweise werden wir eine weitere Million oder so töten, bevor der Krieg zu Ende ist."
1945

"Wir hätten, wenn wir gewollt hätten, ohne einen Schuß zu tun, verhindern können, daß der Krieg ausbrach, aber wir wollten nicht."
1945

"Das unverzeihliche Verbrechen Deutschlands vor dem Zweiten Weltkrieg war der Versuch, seine Wirtschaftskraft aus dem Welthandelssystem herauszulösen und ein eigenes Austauschsystem zu schaffen, bei dem die Weltfinanz nicht mitverdienen konnte."
In seinen "Erinnerungen".

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-42787456.html

https://lupocattivoblog.files.wordpress.com/2014/07/bb-doc-e1404304048487.jpg

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Crack  20.07.2017, 23:39
@Supervis0r

Zuerst schreibst Du von den 50er und 60er Jahren,
jetzt bist Du beim 2.Weltkrieg?

Junge, überprüfe Dich.

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Supervis0r  20.07.2017, 23:42
@Crack

hängt alles zusammen. du bist halt so erzogen es gut zu finden dein volk zu vernichten. da kann man nix mehr machen.

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Supervis0r  20.07.2017, 23:44
@Supervis0r

wobei ich denke du bist ein ausländer der es gut findet wenn deutschland verarmt und alles verschenkt wird.

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pythonpups  21.07.2017, 19:35
@Supervis0r

Nachdem ich jetzt einen kleinen Einblick in Deine Geisteswelt erhalten habe, danke ich Dir auch ausdrücklich dafür, dass Du keine Kinder erziehst.

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Die EU ist mit das beste was in der Nachkriegspolitik passiert ist.

Kleinstaaterei mit paarundzwanzig Einzelstaaten, die sich von den Großmächten gegeneinander ausspielen lassen sind in einer globalisierten Welt lange nicht mehr zeitgemäß.

Alle Mitglieder haben davon profitiert. Nicht nur finanziell, sondern auch, was Weltoffenheit und geistigen Horizont angeht. Ob die lange Friedenszeit in Europa ohne dieses Zusammenrücken mit offenen Grenzen und regem Austausch möglich gewesen wäre, darf z. B. bezweifelt werden.

Klar ist in der EU nicht alles toll. Aber das sollte man zum Anlass nehmen es weiter zu verbessern und nicht es wegzuwerfen.


OlafausNRW  20.07.2017, 23:12

nach der EU war aber nicht gefragt......................:-)))

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glaubeesnicht  20.07.2017, 23:22
@OlafausNRW

Mich würden mal eure Meinungen zum euro und zur eu interessieren

Hast du die Frage nicht gelesen? Natürlich war auch nach der EU gefragt.

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Crack  20.07.2017, 23:34
@OlafausNRW

@OlafausNRW

Du Held, in der Frage steht klar und deutlich:

und zur eu

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