Eure Meinung zum Gendern?
Hi.
Wie findet ihr es, wenn Leute auf Krampf versuchen Wörter zu Gendern?
Ich finde es sowas von lächerlich, da es wieder einmal zeigt, dass man sich kaum informiert hat.
Denn es gibt einen Unterschied zwischen Grammatikalischen und Biologischen Geschlechtern.
D.h. Wenn Leute anstatt "Verkäufer" "Verkäufer*innen" sagen. Dabei steht Verkäufer doch schon in der Mehrzahl für beide Geschlechter.
Z.B. die Reporter von Puls, die machen das immer.
Das Ergebnis basiert auf 57 Abstimmungen
28 Antworten
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Dass Du Deine Meinung schon so diffamierend kundtust, ist eine massive Beeinflussung der Frage.
Und es gibt genügend Studien, die zeigen, dass das angebliche "mitgemeint" beim achso generischen Maskulinum eben NICHT neutral ist und nicht zu gleichen Teilen Männer und Frauen im inneren Bild erscheinen lässt, sondern eine klare Tendenz zu männlichen Repräsentationen aufweist. Du wirst auch bei Übersetzungsprogrammen kein mitgemeintes generisches Maskulinum finden - denn dann müssten in Sprachen mit geschlechtsspezifischer Markierung zu 50:50 unterschiedliche Varianten auftauchen. Du wirst aber nirgends die Übersetzung von "der Arzt" in "die Ärztin" finden.
Ich finde die sprachliche Differenzierung wichtig, tu mir aber mit unterschiedlichen Schreibweisen auch schwer, weil sie wirklich sehr sperrig wirken. Ganz charmant finde ich die Lösung, in Sachtexten abwechselnd eine männliche und dann wieder weibliche Form zu verwenden. Es ist schon interessant zu merken, wie einen das dann beeinflußt.
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![](https://images.gutefrage.net/media/user/OutOfNowhere776/1619030191318_nmmslarge__0_0_180_180_7ec871f8619df475ece7f978ac159cc1.jpg?v=1619030191000)
Eine neue Marotte selbstdefinierter Wichtigmenschen, die sich, vermutlich aus Langeweile oder Profilierungssucht, mal wieder etwas einfallen lassen mussten, womit sie eine ganze Gesellschaft in den Wahnsinn treiben können. Wobei, ganz so neu ist es ja eigentlich gar nicht mehr, aber dass diese unsägliche Sprachverhunzung jetzt auch noch in den Medien so penetrant propagiert wird, das hätte es bis vor einem Jahr in der Form auch noch nicht gegeben. Eine regelrechte Qual für Augen und Ohren sowie eine Beleidigung für den gesunden Menschenverstand.
Fakt ist, dass die Mehrheit der Bundesbürger Gendersprache nicht nur ablehnt, sondern absolut lächerlich und nervtötend findet. Aber das stört die Gender-Ideologen nicht, die ziehen ihr Programm weiter knallhart durch. Man kann eigentlich nur noch mit dem Kopf schütteln, wenn man sich ansieht, wie weit deren "Wir machen uns die Welt, wie sie uns gefällt"-Prozess bereits fortgeschritten ist.
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Es ist schon ein ziemliches Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern in der Sprache. Es gibt eine vielgebrauchte weibliche Endung -in und -innen, aber kaum eine männliche, die wirklich benutzt wird. Die männliche Endung -ich wird meines Wissens nur bei Gänserich, Mäuserich und Wüterich gebraucht.
Um eine Gleichberechtigung der Geschlechter in der Sprache herzustellen, müsste man entweder genauso oft eine männliche Endung gebrauchen wie die weibliche oder die weibliche Endung genauso selten gebrauchen wie die männliche.
Statt dem männlichen -ich könnte man sich auch auf -aus einigen. Mit -in und -aus bzw -innen und -aussen hätten wir auch eine schöne Symmetrie.
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Im Englischen gibt es eine weibliche Endung -ess , die aber nur selten benutzt wird. Bei Bezeichnungen mit -er ist völlig klar, dass sie für beide Geschlechter gelten. "She is a teacher" ist ganz normal, kaum jemand gebraucht "teacheress".
In Spanisch und Italienisch gibt es sowohl männliche (meist -o) als auch weibliche (-a) Endungen, so dass es ziemlich ausgeglichen ist.
Mehr kann ich nicht sagen, bin kein Experte für Fremdsprachen.
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Vor ein paar Jahrzehnten hat man sich noch beschwert, dass man Frauen überhaupt als reale Menschen wahrnehmen muss. Zeiten ändern sich halt... immer schneller je vernetzter wir sind.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/8_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Ist es nicht eine wundervolle Ablenkung der Bevölkerung durch die Politik wenn sie sich mit Wortendungen die Zungen verbiegen weil die Geschlechter gleiche Rechte haben müssen, während Frauen nicht entscheiden dürfen ob sie ein Kind bekommen möchten oder nicht, eine Wohnung schwieriger bekommen, ein Arbeitsplatz ihnen verwehrt bleibt, Berufe geschlechtsspezifisch männerlastig sind wie Manager? Aber was sind schon solche Kleinigkeiten?
Sehr guter Beitrag.