Eure Meinung zu wählen ab 16?

Ich finde wählen ab 16 nicht gut, weil 64%
Ich finde wählen ab 16 gut, weil 18%
anderes: 18%

22 Stimmen

13 Antworten

anderes:

Ist mir relativ egal.

Es wird oft bemängelt das in dem Alter sich die Jugendlichen überhaupt nicht für Politik interessieren und deshalb nicht wählen dürfen sollten. Aber das "Problem" löst sich von alleine. Diejenigen die es echt nicht interessiert wählen einfach nicht und somit ist es kein Problem.

Ich sehe keinen wirklichen Vor- oder Nachteil. Wenn etwas nicht wirklich vor oder Nachteile bringt sollte man es vielleicht einfach so lassen wie es ist.

Wenn sich aber rausstellt das viele denken das es ein Vorteil wäre mit 16 wählen zu dürfen bin ich aber auch niemand der sich dagegen sträuben würde.


Anonymous596 
Beitragsersteller
 30.05.2022, 20:04

DAnke für deine Antowrt

Ich finde wählen ab 16 nicht gut, weil

16-jährige sind zu jung um eine sachlich objektive Meinung zu bilden, die der eines Erwachsenen entspricht.

Der Grund ist ganz einfach: Der Großteil der 16-jährigen lebt noch bei seinen Eltern und/oder ist völlig oder wenigstens teilweise von ihnen abhängig. Sie gehen zur Schule oder haben gerade erst eine Ausbildung begonnen.

Ein Teil von Ihnen wird wahrscheinlich noch weitere 10 Jahre im Elternhaus leben und somit abhängig von den Eltern sein, also nicht zu 100% selbständig. Das sind immerhin 2 weitere Legislaturperioden.

Junge Menschen haben also nahezu Null Erfahrungen aufgrund der Herausforderungen die das Leben mit sich bringt (Steuern, Miete, Eigentum, Rente, Versicherungen, Infrastruktur, Familie ...) und ein nicht sehr kleiner Teil wird vorerst auch gar nicht damit konfrontiert werden.

Natürlich gibt es Themen, die uns alle betreffen (z.B. Umwelt), aber es gibt viel mehr Themen, die für die Jugend noch völlig nebensächlich sind.

Wenn es nämlich z.B. um eine neue Steuerpolitik, die Rentenversicherungspflicht für Beamte oder die Verlängerung des Elterngeldes bei gleichzeitiger Reduzierung des Kindergeldes geht, dann sind Jugendliche davon überhaupt nicht betroffen und würden diesen Themen unter Umständen eine sehr geringe Gewichtung geben.

Ihre politische Entscheidung beruht somit auf einem sehr begrenzten Spektrum der politischen Einflussbereiche und könnte die Wünsche des Volkes verzerren.

Extrem gesagt: würde man das Wahlrecht auf 0 runter setzen, würde ein 3 -jähriger für die Partei stimmen, die Schlafenszeiten abschaffen will und Schokolade für alle fordert. Denn das ist deren Meinung und Wunsch. Aber das wäre nicht zielführend.

Man will ja ein Land regieren und der Teil des Volkes, der aktiv durch Steuerzahlungen und 40-Stunden Arbeitswoche an der Volkswirtschaft beteiligt ist oder war, sollte das sagen haben, nicht jemand, der noch Taschengeld bekommt, TikTok Videos ansieht und auf Instagram Promis folgt.

Was man machen könnte ist, dass von z.B zwischen 17 und 18-jährigen die Stimme mit z.B. 0,1 gewertet wird, oder dass es eine Art Jugendwahl gibt, dass über ein Jugendparlament entscheidet.


Anonymous596 
Beitragsersteller
 30.05.2022, 20:03

Danke für deine Antwort

Ich finde wählen ab 16 nicht gut, weil

-Viele in diesem Alter haben Idealvorstellungen, welche nicht funktionieren

-Themen sind oft komplexer, als sie denken

-Wenn man schon Arbeitet bekommt man mehr mit und sammelt Wichtige Erfahrungen

-Sie lassen sich leicht von Influencern beeinflussen

-Viele Parteien versuchen die Jugendlichen mit z.B. der Legalisierung von Cannabis anzulocken, um mehr Stimmen zu bekommen

-Junge Leute zahlen noch keine Steuern

-Volljährig ist man auch erst ab 18

-Neigen häufig zu Extrempositionen

-Das menschliche Gehirn ist erst mit über 20 Jahren vollständig entwickelt

-Es sollen keine Rechte ohne Pflichten geben

-Die meisten 16 Jährigen haben kaum Ahnung von Politik und interessieren sich auch nicht dafür (Deshalb wählen sie meist entweder wie ihre Eltern oder radikale Protestparteien)

-Es wäre sehr aufwendig, weil man das Gesetz ändern müsste denn in 38 Abs. 2 Satz 1 GG heißt es: „Wahlberechtigt ist, wer das 18. Lebensjahr vollendet hat (…)

(Ich bin übrigens dafür, das Wahlalter auf 21 Jahre zu erhöhen)

LG

anderes:

Das ist wie oftmals von linksliberaler Politik:

Symptombekämpfung und politisches Kalkül.

Linksliberale gehen die Probleme meist nicht an der Wurzel an. Sei es Mietendeckel, Verbietung von Telegram um mal 2 Dinge zu nennen.

Analog gehen sie hier auch vor. Sie nutzen den derzeitigen Zeitgeist oder Missstand aus, um daraus politisches Kapital zu schlagen.

Sie wissen ganz genau, dass junge Wähler tendenziell linksliberal wählen und konservative wissen, dass sie bei dieser Maßnahme verlieren.

Mir wäre das Wahlalter ab 16 recht, wenn man denn objektivere politische Aufklärung betreiben würde. Das man den Jugendlichen das eigene Denken beibringen würde.

Da dies nicht der Fall ist, obwohl die heutige Jugend frühreif ist, sollte das Wahlalter eher oben bleiben, denn mit dem Alter kommt tendenziell mehr Weisheit, Verantwortung und Erfahrungen einher.


verreisterNutzer  30.05.2022, 20:06

Objektivität ist ein verlorengegangenes Gut in der heutigen Gesellschaft. Man könnte schon fast sagen "objektive Sichtweise" und "mehrheitliche Sichtweise" ist heute dasselbe.

anderes:

Man sollte es so lassen wie es jetzt ist und zusätzlich eine Art Wählertest durchführen, um zu sehen, ob der potenzielle Wähler sich mit der Wahl beschäftigt hat oder nicht. Wer durchfällt, wird für die nächsten 2 Wahlen gesperrt.