Eure Erfahrungen mit Schweden?

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Sozialleben ist eher weniger. Schweden sind häuslicher und mehr auf ihre Familie fixiert. Wenn man ausgeht, dann seltener und deutlich kürzer als in Deutschland. Die ganze Nacht durchmachen, ist hier eher unbekannt. Hier wird sich z.T. für Partys von weniger als einer Stunde (!) getroffen. In Studentenwohnheimen sind natürlich nicht nur Schweden, sondern viele Ausländer, die eine multikulturelle Mischung hinein bringen.

Lebensmittel sind 50 bis 100 Prozent teurer als in Deutschland, die meisten anderen Dinge nicht klar teurer oder billiger. Wohnkosten variieren gewaltig zwischen den strukturschwachen Regionen und z.B. Stockholm. In Lappland kannst du für 50.000 Euro ein Haus mit Grundstück kaufen, in Stockholm musst du mehr als 1.000 Euro für Miete für Ein- bis Zweizimmerwohnungen einplanen und für weniger gibt es nur WG und Mitwohnen.

In der Uni wirst du es leicht haben. Die fachlichen Ansprüche im Schulwesen sind im Vergleich mit Deutschland lächerlich und Anwesenheitskontrollen z.B. sind nahezu unbekannt. In den Schulen kann man auch 50% unentschuldigte Abwesenheiten haben und den Abschluss bekommen. Wenn du mit deutschem Vorwissen kommst, wirst du im Auslandssemester keinen Finger rühren müssen, sondern kannst das Studentenleben geniessen.

Wenn du sozialen Anschluss suchst, such dir einen Wohnplatz in den Wohnheimen der Unis. Z.B. beim Saufen auf der Strasse in der Partynacht Leute kennen zu lernen, ist nahezu unbekannt.


ich war da nur im Urlaub ....

die Menschen in Schweden sind total nett und erstaunlich viele sprechen sogar richtig gut deutsch ...

ich kann nur zu den Preisen im Supermarkt etwas sagen (wir waren Selbstverpfleger) - und da ist es sehr sehr teuer (im Vergleich zu D) ....

Müll wird getrennt - aber viel komplizierter als hier (es musste glaube ich auch Weich- und Hartplastik getrennt werden)


Wir waren damals zu dritt dort, mit drei verschiedenen Stipendien.

Am besten betreut wurde der mit dem DAAD-Stipendium, am schlechtesten der mit Erasmus. Ich mit meinem Stipendium von meiner Uni war so dazwischen.

Was mich irritierte, war die Begeisterung der dortigen Professoren für unseren Arbeitseinsatz. Offensichtlich waren die schwedischen Studenten weniger engagiert.

Die Preise, besonders für Lebensmittel, sind schon exorbitant hoch. Ansonsten waren wir deutlich weniger Rassismus ausgesetzt als in Dänemark.