Erster Eindruck - Sie ist komisch

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Das bedeutet nur, dass sie keine Schublade gefunden haben, in die sie dich rein stecken können. Diese Leute haben bestimmte Muster im Kopf, denen sie die Menschen, mit denen sie zu tun haben, zuordnen - du entsprichst keinem ihrer Klischees eindeutig, also gehst du in die Schublade "komisch".

Komisch - das sagt nichts über dich aus. Das heisst doch gar nichts. Im Grunde ist es ein Kompliment, denn du entsprichst nicht den Vorstellungen beschränkter Menschen und erfüllst ihre Erwartungen nicht. Wenn du solchen Leuten gefallen willst, musst du deine Persönlichkeit auf ein Klischee reduzieren. Willst du das wirklich?

Wer soll dir das beantworten, außer den Leuten, die Dich komisch finden?

Wenn Du über Freunde erfährst, dass Dich jemand komisch findet, dann bitte doch Deine Freunde, nochmal nachzufragen was genau die anderen komisch finden. Oder vielleicht wissen es Deine Freunde auch selbst. Nur wenn Du offen mit dem Thema umgehst, wirst Du etwas erfahren und kannst dann selber entscheiden, ob Du das, was die anderen komisch finden, abstellen und ändern willst, oder ob Du Dir andere Menschen suchst, die Dich nicht komisch finden. Nicht jeder muß Dich mögen.

Alles Gute!

Hallo Nathalie,

Deine Frage betrifft auch viele andere Menschen. Ich sage das nicht, um Dir einen falschen Trost zuzusprechen, sondern um das Gewicht Deiner Frage zu begründen.

Ob ich einen Menschen sympathisch finde oder eher "komisch", entscheidet sich beim ersten Kennenlernen, und zwar im Laufe weniger Sekunden oder sogar nur Zehntelsekunden. Es ist eine reine "Bauchentscheidung", die damit weniger von der Vernunft, sondern eher von der Erfahrung bestimmt wird.

Diese erste Einschätzung kann sich zwar beim besseren Kennlernen ändern, aber bis dahin bleibt sie erst mal gültig. Und sie beeinflußt ganz entscheidend meinen Umgang mit der betreffenden Person und ob ich sie mag oder nicht.

In Bewerbungssituationen heißt es deshalb zu Recht: Du hast nur eine erste Chance, einen guten Eindruck zu machen.

Oft wird den Menschen ein Schubladendenken vorgeworfen. Im Zusammenhang mit dem Kennenlernen ist es aber sehr nützlich, weil es eben eine sehr schnelle vorläufige Einschätzung erlaubt. Schlecht wäre nur, wenn man wider besseres Wissen stur an dieser Schubladenmeinung festhält. Man spricht dann von einem Vorurteil! :-))

Jetzt verstehst Du auch, daß Du an diese erste spontane Einschätzung keine hohen Maßstäbe anlegen darfst. "Fett = unsympathisch" - diese Formel ist wohl weitgehend Standard. Das ist für die Betroffenen traurig, aber nicht zu ändern. So ticken nun mal die "Bäuche" unserer lieben Mitmenschen.

Was kannst Du selbst tun, um die Falle einer negativen Einschätzung zu meiden? Eher solltest Du nichts tun! Wie Du Dein Verhalten in Kennenlern-Situationen beschreibst, zeigt deutlich Deine Schwäche: Du denkst dabei ständig daran "O Gott, nur jetzt nicht unangenehm auffallen". Dabei geht Deine Souveränität verloren, in der Folge Dein Selbstbewußtsein und schließlich Dein natürliches Verhalten Und das sekundenschnell. Dein "Kennenlerner" begreift, daß Du Dich gekünstelt verhältst, befürchtet, im gleichen Augenblick, daß Du vielleicht verhaltensgestört bist, und schon hast Du Deine negative Beurteilung weg! :-(

Mein Rat: Gib Dich so, wie Du bist, laß Fehler zu! Du wirst daraus mehr lernen als wenn Du krampfhaft versuchst, Fehler zu vermeiden. Freue Dich, daß Du ein normales, gesundes und hübsches Mädchen bist. Die anderen kochen auch nur mit Wasser.

Ich hoffe, ich konnte Dir helfen. :-)

Der erste Eindruck zählt.. unser Gehirn sammelt ständig Eindrücke unserer Umgebung, wenn ein neuer Mensch zu uns kommt, beurteilen wir ihn innerhalb weniger Sekunden, dabei wird berücksichtigt:

  • Körpergeruch (riecht der Mensch gut, oder stinkt er?)
  • Kleidung (gefällt mir die Kleidung des Menschen, oder nicht?)
  • Anziehungskraft (fühlt man sich zu dem Menschen hingezogen?)
  • Aussehen (sieht der Mensch vielleicht anders aus, als ich?)

Es kann vielleicht sein, das die Leute die deine Freunde so kennen etwas anders sind als du und von daher eben einen schlechten Eindruck von dir haben. Wenn du dich später dann mehr mit den Leuten beschäftigst, die dich Anfangs als "komisch" bzw. anders einstufen, würden sie mehr auf den Charkter achten und die Meinung könne sich ändern und gute Freundschaften könnten entstehen.

Wie gesagt, wenn du zum Beispiel bei einer Bushaltestelle einen Obdachlosen siehst, der sich lumpig anhat, stinkt und der nicht sehr schön aussieht, würdest du ja auch innerhalb weniger Sekunden zu dir selber sagen "Mit dem möchte ich nichts zu tun haben, der ist ganz anders als ich und passt nicht zu mir". Vielleicht ist es bei den Leuten ja genauso, wenn sie dich kennen lernen. Du hast vielleicht andere Vorlieben oder sowas.. den eigenen Charakter kann man leider nur sehr schwer einstufen.

Nunja, ich wünsche dir noch viel Glück mit deinem Problem. - mfG


shredder89  17.09.2013, 11:20
Wenn du dich später dann mehr mit den Leuten beschäftigst

Das genau ist die Crux: Wenn sie einmal in der Schublade "Unsympathisch" steckt, bekommt sie dazu oft gar nicht mehr die Gelegenheit! Genau das ist das Gesetz der ersten Chance.

Aber Du hast viel Sinnvolles geschrieben - DH :-))

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Ist ein Schuß ins blaue: Aspberger-Syndrom?

Gerade bei Frauen zeigt sich das wesentlich subtiler als bei Männern und wird oft nicht erkannt. Aber dieses "die Leute finden dich komisch" obwohl Du Dich für Deine Verhältnisse normal verhältst hört sich danach an.

Mach mal den Test, dann haste schonmal ne Tendenz. http://www.rdos.net/de/

PS: Der Wikipedia-Artikel ist auf Männer ausgelegt, wo das Syndrom anders abläuft.


Immortality77  16.09.2013, 14:27

Ich bitte dich.... ja, sofort in eine Schublade stecken und einfach mal irgend ne Diagnose raus hauen. Hobby-Psychologen können auch Schaden anrichten.

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