Erst Baugenehmigung dann Bauzeichnung?
Die ein sagen, man bräuchte erst eine Zeichnung damit man überhaupt eine Genehmigung erhalten kann dafür. Andere sagen wiederum erst die Genehmigung, weil sonst ergibt die Zeichnung doch gar keinen Sinn, die dazu sinnlos etwas kostet.
Und wieder andere sehen den Baukredit als wichtigsten ersten Schritt.
Ich bin maximal verwirrt. Ich habe im Moment überhaupt keine Ahnung mehr, wie ich es machen soll. Habe mir schon Musterhäuser angesehen und eine Architektenwerkstatt angerufen, die aber wohl gerade wenig Zeit haben für mich.
Was ist jetzt der nächste logische Schritt: Genehmigung, Zeichnung oder BauKredit?
6 Antworten
Die Genehmigung kriegst Du nur, wenn Du eine Zeichnung für das Objekt hast.
Ist genau, wie wenn Du Dein Auto umbaust und ein Gutachten vom TÜV willst.
Im Ernst: Rede mit der Behörde. Im Gespräch wirst Du schnell heraushören, ob die Genehmigung nur eine Formalität ist oder ob Dein Vorhaben keinesfalls genehmigungsfähig ist. Gleichzeitig erkundige Dich nach allen Auflagen, die Du einhalten mußt.
Für den Kredit gilt ähnliches. Sprich mit Deiner Bank. Und bei grundsätzlichem ok legst Du los. Wenn Du die Zeichnung und Genehmigung hast, füllst Du den Kreditantrag aus.
Ich würde als erstes mal Fragen wegen Kredit, weil wenn du keinen Kredit bekommst, kannst du es dir auch mit der Genehmigung sparen.
Bei mir war es so:
- Architektenplan, darauf waren auch die ungefähren Kosten ersichtlich
- Angebote einholen ( Heizung, Sanitär etc....)
- Alles überschlagen und die Kosten festsetzen, mach bisschen mehr als du denkst, meistens kommen Dinge, die du nicht bedacht hast, oder die Angebote wurden teurer
- Zur Bank gehen und diese Summe anfragen
- Architektenplan mit allem PIPAPO einreichen und Baugenehmigung machen lassen
- Baubeginn
Ohne Geld - kein Bauvorhaben.
Somit würde ich als erstes Gespräche mit der Bank führen, um alles geldliche abzuklären.
Das kann noch kein VERTRAG sein, weil ja die genaue Summe zu dem Zeitpunkt nicht feststeht. Aber Du hast dann schon mal Klarheit, welche Summe Du ausschöpfen könntest, was Du Dir leisten kannst.
Dann solltest Du ein Baugrundstück in Aussicht haben. Es wäre (mir) zu riskant, einen Haufen Geld in die Planung zu stecken, und ich habe noch kein Grundstück safe...!
Dann brauchst Du eine Planung.
Weil ohne Bauplan, Statikberechnung usw. gibt es keine Genehmigung für den Bauantrag.
Für einen Neubau brauchst du eine Planung. Die Planung erfolgt in mehreren Phasen:
Vorplanung - Entwurfs-/Genehmigungsplanung und Ausführungsplanung.
Bei Typenhäusern liegt die Entwurfs-/Genehmigungsplanung im wesentlichen bereits vor. Sie muss nur in den Lageplan für das Grundstück ein- und angepasst werden. Das macht ein Planungs-/ Architekturbüro für dich, das du beauftragen musst. Dieses reicht die Genehmigungsplanung bei der Unteren Bauaufsichtsbehörde ein, stimmt diese erforderlichenfalls ab und arbeitet eventuelle Änderungen ein. Das geschieht natürlich mit dir, dem Bauherren und Auftraggeber des Ingenieurbüros.
Die Entwurfs-/Genehmigungsplanung erfolgt im Maßstab 1 : 100, die Ausführungsplanung dan in M 1 : 50
Du kannst eine Bauvoranfrage stellen. Dazu formulierst Du Dein Bauvorhaben, vielleicht mit einem ersten Entwurf, und reichst das ans Bauamt ein. Dort erfährst Du dann, ob auf Deinem beabsichtigten Grundstück ein derartiger Bau prinzipiell zulässig wäre, oder welche Regeln gelten würden.
Danach kümmerst Du Dich um die Finanzierung, wobei die ja wieder von der genauen Planung abhängt. Man muß ja die Kosten kennen, bevor man einen Kredit beantragt. Wenn Du weißt, wie die Finanzierung laufen könnte, geht es in die Ausführungsplanung. Je nachdem, wie Du baust (Fertighaus, Architekt, Bauträger...) kann das unterschiedlich aussehen. Vergiß bei der Kostenplanung die Nebenkosten nicht, von Erschließungskosten bis Gebühren, Baustrom und Entsorgungskosten eventueller Altlasten oder Aushub.
Wenn du einen guten Überblick über die Kosten hast, schließt Du den Kreditvertrag ab, beauftragst den Bau.