Erregungsleitung an einer markhaltigen Nervenfaser?
Hallo Leute, kann mir jemanden bei dieser Aufgabe bitte helfen . Ich weiß nämlich, dass hier die salitatorische Erregungsleitung zu erkennen ist.
Meine Frage ist nur, warum die Geschwindigkeit immer höher wird? Und was soll ich beim Beschreiben und Deuten des Kurvenverlaufs beachten und wie soll ich es am besten machen?
Bitte helft mir, ich wäre echt sehr dankbar, da ich mich momentan für die Abiturprüfung vorbereite :)
Danke im Voraus
1 Antwort
Hi,
die Geschwindigkeit wird nicht höher. An der y-Achse steht keine Geschwindigkeit, sondern "Leitungszeit" 0-1 Millisekunde. Die Erregungsleitung benötigt für den dargestellten Abschnitt eines Axons ca. 0,8 ms. Die Geschwindigkeit, mit der die Erregung das Axon durchläuft, ist trotzdem unterschiedlich. Die myelinisierten Abschnitte durchläuft sie mit nur minimaler Distanz auf der y-Achse, also rasend schnell. Die Ranvier'schen Schnürringe hingegen durchläuft sie in einem beträchtlich größeren y-Achsenabschnitt, obwohl die Schnürringe nur so schmal sind. Die Geschwindigkeit der Erregungsleitung muss in den Ringen also deutlich abfallen. In dem nächsten myelinisierten Abschnitt steigt die Geschwindigkeit dann wieder auf den alten Wert vom letzten Abschnitt an. Die Leitungsgeschwindigkeit der Erregung im myeliniserten Abschnitt unterscheidet sich also von der der Ringe. In den myelinisierten Abschnitten und den Ringen erreicht sie jeweils gleich hohe Werte.
Ein echtes Aktionspotential wird nur an den Ringen aufgebaut. Das läuft über spannungsgesteuerte Membrankanäle, relativ langsam, im Vergleich zu den myelinisierten Abschnitten. Ein Aktionspotential eines Schnürrings depolarisiert die Membran am nächsten Schnürring durch passive Ausbreitung (elektrotonisch) oder sog. Ausgleichsströmchen. Da sind keine Membran und keine Kanäle dran beteiligt es erreicht den nächsten Schnürring theoretisch in nahezu Lichtgeschwindigkeit. Die Zeitverluste treten nur noch an den Schnürringen, bei der Erzeugung des Aktionspotentials, auf, welches dann zum nächsten Schnürring "springt". Insgesamt erhöht sich so, trotz der regelmäßigen Unterbrechung und dem Runterbremsen durch die Schnürringe, die Leitungsgeschwindigkeit, im Vergleich zu einem nicht myelinisierten Axon, beträchtlich. LG
Vielen lieben Dank, die Antwort hat mir echt sehr viel geholfen :)
die Ringe sind in ihren Abständen optimiert. Wie es sich verhält, wenn man welche vergiftet, weiß ich nicht. Außerdem müssen wir von den Daten des Materials (Abb. 1) ausgehen und diese zugrunde legen. Sonst drohen 0 Punkte. Bei wilden Spekulationen.
Ich beziehe mich dabei auf eine Aufgabe aus einem Lehrbuch für die Oberstufe von K. Daumer, wo diese Aufgabe entsprechend beantwortet wurde.
also ich habe das Diagramm ausgewertet und kenne es auch schon lange. Von vergifteten Ringen steht da nichts. Alles andere mögen vielleicht interessante Ansätze sein, helfen dem FS aber nicht weiter, weil sie nicht Teil seines Materials sind. Wilde Spekulationen bringen ihm nichts, er muss das Material auswerten. Für mich ergeben sich keine Widersprüche aus dem Material. Es lässt sich ganz wunderbar auswerten.
Ich habe da ein kleines Problem
Würde an den Ringen die Fortleitung verzögert, dann müsste bei Vergiftung von 2 bis 3 Ringen (das unterbricht nicht) das Ganze schneller gehen.
Das Gegenteil ist der Fall.