Ernstgemeinte frage findet ihr es asozial und respektlos wenn man keine kinder will?

17 Antworten

Nein, das hat mit sozial sein oder Respekt nichts zu tun. Im Gegenteil, ich finde es asozial und respektlos wenn man Kinder in die Welt setzt und sich dann nicht gut drum kümmert, oder kümmern kann, dann doch besser keine Kinder.

Jeder Mensch will von Leben halt was anders, der Weg der für die eine Person richtig ist, muss es für die andere nicht sein. Eine Familie gründen, das ist so ein Weg, man kann den beschreiten, man muss es aber nicht.

Nein. Es gibt viele Menschen, die nicht mit Kindern umgehen können. Sie sind dann meist keine guten Eltern. Gut, die könnten natürlich sagen: ich bekomme Kinder, aber gebe sie zur Adoption frei. Aber das bringt auch Probleme mit sich.

In früheren Zeiten, als noch ganze Großfamilien Kinder großzogen, und Onkel, Tante, Großvater, Großmutter, Magd, Knecht und alle möglichen weiteren Leute an der Erziehung beteiligt waren, da war das nicht so ein Problem, wenn Eltern nicht gut mit ihren Kindern konnten, da fand sich dann oft irgend jemand der einspringen konnte. Dem hat Astrid Lindgren in ihrem Buch Michel aus Lönneberga ein schönes Denkmal gesetzt: Michels Vater Anton kann mit Michael nicht viel anfangen. Und da fügt es sich fast von selbst, dass Knecht Alfred die wichtigste männliche erwachsene Bezugsperson von Michel wird.

Aber heute sind solche Modelle eigentlich nur schwer möglich. Die Fixierung auf die Kleinfamilie(Mama, Papa, Kinder) , die in Deutschland und Europa vor ungefähr 200 Jahren begann und die sich in den letzten 100 Jahren eigentlich immer stärker durchgesetzt hat, bewirkt wiederum eine solche Fixierung der Kinder auf die leiblichen Eltern als erwachsene Bezugspersonen, dass es dann ganz schwierig wird, wenn die Eltern-Kind-Beziehung nicht gut passt. Daher kann es weise sein, wenn jemand so selbstreflektiert ist, dass er oder sie sagen kann: Ich bin wahrscheinlich kein guter Vater oder keine gute Mutter, ich halte mich mit dem Kinderkriegen eher zurück.

Nein, weil sich das jeder gut überlegen muss und selbst entscheiden darf. Man kann auch sehr gut ohne Kinder leben.

Nein, im Gegenteil. Wer der Gesellschaft als einer von nur wenigen eine ungewöhnliche Leistung geben könnte, die gebraucht wird, und die verweigert um stattdessen zu leisten was jedes Tier kann, nämlich sich zu vermehren, der verhält sich asozial.

Nein, nicht asozial und respektlos, sondern einfach nur schade.

In meinem Umfeld sind Leute, die irgendwann Kinder bekommen haben, in der Regel entspannter, lebensfroher, selbstsicherer und zufriedener und weniger einsam als die Leute, die das verpasst haben.

Aber man kann es sich ja auch nicht immer aussuchen.