Kann mir jemand die außertropische Westwindzirkulation erklären?

1 Antwort

Vom subtropischen Hochdruckgürtel im Süden strömt Luft zur subpolaren Tiefdruckrinne im Norden (gilt für die Nordhalbkugel der Erde, auf der Südhalbkugel liegt die subtropische Zone im Norden).

Durch die Corioliskraft wird der Wind nach rechts, also nach Osten abgelenkt. Dies nennt man Westwind.

Dies gilt für die Nordhalbkugel.

Auf der Südhalbkugel wird die Luftströmung nach links abgelenkt. Bei Nordwind ergibt sich auch hier Westwind.

Die Westwindzonen liegen also zwischen dem subtropischen Hochdruckgürtel und der subpolaren Tiefdruckrinne. 


Zur Corioliskraft:

Wind weht immer vom Hoch zum Tief. Das ist eine reale Kraftwirkung aufgrund des Druckausgleichs.

Die Corioliskraft hingegen ist keine reale Kraft, sondern eine sogenannte Scheinkraft. Etwas verändert den Lauf der Luftmassen, aber nur scheinbar. Tatsächlich verändert sich der Lauf der Luftmassen gar nicht. Die Luftmassen verhalten sich nur träge und setzen ihren ursprünglichen Weg fort.

Der ursprüngliche Weg beginnt am Äquator. Hier hat die Erde eine höhere Rotationsgeschwindigkeit als an den beiden Polen. Die Luftmassen liegen quasi auf der Erde und rotieren mit dieser mit. Wenn sie sich nun in Richtung der Pole bewegen, macht sich ihre ursprüngliche hohe Rotationsgeschwindigleit als Ablenkung nach Osten bemerkbar, da die Erde nach Osten rotiert. Die Luftmassen wollen ihre ursprüngliche Bewegung beibehalten und folgen der Richtung der Rotation. Das ist die Corioliskraft.