Erfahrungen im Theologiestudium?

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mhh ist eine recht offene Frage. Magst du irgendetwas spezielles zum Studium wissen? Bzw. mit welchem Ziel würdest du Theologiestudieren wollen (Lehramt, kirchliches Examen?)

Es ist auf alle Fälle ein abwechslungsreiches Studium. Du hast relativ große Freiheit (leider nach Bologna nicht mehr so sehr) welche Seminare du wählst (also aufs Thema bezogen). Auch das Wechseln vom Studienort geht relativ problemlos (jedenfalls wenn du ein kirchliches Examen anstrebst) und ist sogar die Regel bei den meisten Theologiestudierenden. Ansonsten ist es ein relativ Texlastiges studium. Also du solltest Spaß daran haben z.T schwierige Texte zu lesen und zu verstehen.


VanillaSky77 
Beitragsersteller
 17.05.2014, 13:08

Grüße Dich LaraVergi! Es erfreut mich sehr, dass du mir auf meine Frage schreibst. Danke für diese informative Auskunft. Ich habe mir schon gedacht, dass es ein textbasierendes Studium ist. Bezüglich deiner Frage, ob ich etwas spezielles zu dem Studium wissen möchte. Ich würde dich gerne fragen, wie die beruflichen Perspektiven nach dem Studium aussehen. Welche beruflichen Möglichkeiten stehen mir zur Verfügung nach einem erfolgreich abgeschlossenen Theologiestudium?

Freundlichst

VanillaSky77

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LaraVergi  23.05.2014, 14:47
@VanillaSky77

Diesmal die Antwort nicht ganz so schnell;

Ja das ist eine Frage, die sich viele Stellen. Also viele die Fachtheologie studiern streben natürlich das Pfarramt an. Dann musst du das kirchliche Examen in der Landeskirche machen, zu der du gehörst. Dieses Examen kann man sich aber auch zum Diplom bzw. Magister umschreiben lassen. (Ist also auch staatlich anerkannt). Im Pfarramt kannes sein, dass du normaler Gemeindepfarrer wird. Aber es ist auch ein Sonderpfarramt möglich. z.B Krankenhas oder Milittärseelsorg, oder es gibt auch Pfarrer, die ganz in den Schuldienst gehen. Dann gäbe es noch die Möglichkeit Religionslehrer zu werden, meist eben Kombiniert mit einem anderen Fach. So und ansonsten ist das Theologiestudium ein Studium, wie jedes andere Geisteswissenschaftliche Studium mit den Chancen und Gefahren, die eben jedes Geisteswissenschaftliche Studium hat. Du kannst alles und nichts damit werden. Ich kenne Menschen die Theologie studiert haben und bespielsweise in Unternehmen im Personalwesen arbeiten, welche die beim bayerischen Rundfunk als Redakteure arbeiten, welche die in Verlagen als Lektoren arbeiten und welche die in Ministerienarbeiten, auch Journalisten gibts. Aber natürlich kommt es bei all diesen Bereichen immer darauf an, was du selbst draus machst und wie du dich noch zusätzlich qualifizierst und welche Praktika du schon paralell zum Studium machst. Denn natürlich sind solche Posten, in denen Geisteswissenschaftler gesucht werden, sehr beliebt und allein ein Theologiestudium wird wohl eher weniger ein Punkt sein, dass du eingestellt wirst.

Liebe Grüße

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Hallo VanillaSyk77,

ich selber bin ein Zeuge Jehovas und konnte sowohl mit einigen Theologieprofessoren als auch mit Menschen sprechen, welche gerade Theologie studieren oder studieren wollten.

Mein Rat für Dich wäre - aufbauend auf meiner persönlichen Erfahrung - folgender:

Entscheidend ist deine Persönliche Einstellung und Dein Ziel.

Möchtest Du einfach so eine Studium absolvieren um einen bestimmten Beruf auszuüben für den das Studium erforderlich ist wäre das eine Sache.

Dann: Hast Du ein bestimmtes gefestigtes Glaubensbild - oder möchtest Du Deinen Glauben erst heranbilden (vermeintlich an der Uni): Das wäre dann etwas ganz anderes.

Ein angehender Student mit gefestigtem christlichen Glauben beendete sein Studium enttäuscht darüber, was dort gelehrt wird.

Möchtest Du beispielsweise dem Gott der Bibel näher kommen, würde ich den Begriff "Theologiestudium" wörtlich nehmen:

Wikipedia sagt hierzu folgendes:

Theologie (griechisch θεολογία theología, von θεός theós ‚Gott‘ und -logie) bedeutet übertragen „die Lehre von Gott“ oder Göttern im Allgemeinen, und die Lehren vom Inhalt eines spezifischen religiösen Glaubens und seinen Glaubensdokumenten im Besonderen.

Deswegen: Wie ist Deine persönliche Einstellung?

Möchtest Du "Götter" kennen lernen oder genauer den "Gott der Bibel"?

Dann wäre es das aller wichtigste sich mit der Lehre vom Gott der Bibel zu befassen. Was es dort zu lernen gibt, das steht alles in diesem Buch der Bücher.

In dieser Hinsicht sagt die Bibel folgendes:

Johannes 17:3 3 Dies bedeutet ewiges Leben, daß sie fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus. 

Das ist weit mehr als man mit irgend einem Beruf erlangen kann.

Genau diese Erkenntnis vermittelt die Bibel.

Können das die Professoren?

Ganz gewiss nicht, denn

  1. Timotheus 2:5 Denn da ist e i n Gott und e i n Mittler zwischen Gott und Menschen, ein Mensch, Christus Jesus, 6 der sich selbst als ein entsprechendes Lösegeld für alle hingegeben hat . . .

Persönlich konnte ich mich in diversen Gesprächen mit "Theologieprofessoren" davon überzeugen. Ausnahmen mag es allerdings geben.

Meiner Erfahrung nach hat sich an folgenden Grundsätzen der Bibel in den letzten zweitausend Jahren nichts geändert:

  1. Korinther 1:18 Denn das Wort über den Marterpfahl ist denen Torheit, die zugrunde gehen, uns aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft. 19 Denn es steht geschrieben: „Ich will die Weisheit der Weisen zugrunde richten, und die Intelligenz der Intellektuellen will ich beseitigen.“ 20 Wo ist der Weise? Wo der Schriftgelehrte? Wo der Debattenredner dieses Systems der Dinge? Hat Gott nicht die Weisheit der Welt zur Torheit gemacht? 21 Denn da in der Weisheit Gottes die Welt durch ihre Weisheit Gott nicht kennengelernt hat, hielt Gott es für gut, durch die Torheit dessen, was gepredigt wird, die Glaubenden zu retten.

Einer der Professoren unterstellte in dem Gespräch sogar, das die Bibel uns anlügt (ich formuliere hier deutlich). Zwar steht geschrieben "Petrus, an die ...", aber er: "Das schrieb jemand anderes!". Das führt sogar so weit das Christus angezweifelt wird. Das alles ist nicht die Lehre der Bibel. Genau deswegen sagt die Bibel das oben zitierte.

Aber, wie gesagt, es kommt auf Deine Herzens- Einstellung an. Was ist das Ziel?

Wenn ich andere Menschen "die Lehre von Gott" überbringen will (ich spreche hier vom Gott der Bibel), dann muß ich zuerst selber die Bibel eingehend studiert haben.

Allein um die Bibel gut kennen zu lernen geht das bei etwa 2 Stunden je Woche nicht unter ein bis Zwei Jahre. Das ist meine Erfahrung als Zeuge Jehovas, der mit anderen Menschen "die Bibel studiert".

Dabei sprechen wir heute lieber von einem "Bibelkurs", denn "Studium" klingt schon "schwer" und kann sogar abschreckend wirken.

JZ sind in der BRD als gemeinnützig staatlich anerkannt, ein Bibelstudium, in dem die "Lehre von Gott" (der Bibel) vermittelt wird, ist garantiert kostenfrei.

Ich selber studierte die Bibel etwa zwei Jahre lang, leider konnte das Studium nicht verlängert werden. Es hat mir sehr viel Freude bereitet und ich möchte es niemals mehr missen.

Den Zeugen, die seinerzeit mit mir studierten bin ich heute noch sehr dankbar, das sie Woche für Woche abends einmal 1 bis 2 Stunden vorbei kamen.

Heute bin ich aufgrund meines Wissenstandes in der Lage selbstständig weiter zu studieren, kann aber zugleich weiter lernen durch praktische Übungen in der theokratischen Predigtdienstschule sowie die bibelbegleitende Literatur.

Und ehe ich es vergesse - beim Bibelstudium haben wir einen Helfer:

Matthäus 18:20 Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte.“

Deswegen waren wir bei meinem Bibelstudium immer zu dritt oder zu viert.

Beste Grüße

JensPeter

Das kommt sehr darauf an, was du dir davon erwartest.. Machst du des wegen deines Glaubens? Dann kann ich es dir nicht empfehlen. Ich bin selbst Christ und habe darüber nachgedacht, aber ich denke, dass man Theologie weniger als Bibelstudium sondern als Wissenschaft sehen muss.. Neunzig Prozent der Leute, die das studieren, glauben nicht einmal daran... Also in dem Fall empfehle ich dir eine Bibelschuhe oder etwas in die Richtung... Aber wieso fragst du nicht einfach Gott, welchen Plan er mit dir hat?


VanillaSky77 
Beitragsersteller
 15.05.2014, 17:22

Grüße Dich und erstmal bedanke ich mich für deine rasche Antwort. Da muss ich dir zustimmen, dass man als gläubiger Christ einen derartigen Schritt erstmals mit Gott vereinbaren muss. Ich selbst bin auch Christ und erhoffe mir von der Theologie ein Studium, das wirklich interessant ist und Spaß bereitet. Aus diesem Grunde frage ich aus der Interesse heraus, was mich erwartet. Mich interessieren auch die Erlebnisse Anderer während des Studiums. Vielleicht melden sich ja noch welche :)

Grüße Freundlichst

VanillaSky77

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