Entropie in unserem Ökosystem?

6 Antworten

doch irgendwie pack ich's nicht wirklich.

Da bist du nicht allein.

INSXC5 Die Erkenntnisfähigkeit ist bestimmt durch die Regeln der Thermodynamik. Die Evolution hat sie "zwecks" Überleben im Gehirn erzeugt. Was herauskommt, hat immer diese Struktur.

Nachdem der Glaube an die Götter verblichen ist, trat an deren Glaube ein neuer: der Glaube an die menschliche Erkenntnisfähigkeit. Der Höhepunkt dieser Erkenntnis ist die "Entropie". Man kann Entropie als Mass für die Unkenntnis ansehen. Je grösser das Tohu wa bohu, umso grösser die Entropie.

Was gibt es da zu sagen, wie du fragst? In der einen Ecke macht man mittels Leben ein wenig Ordnung, vermindert die Entropie, In der anderen Ecke erzeugt man dafür neue Unordnung und erhöht dort die Entropie. Das Rätsel, dass man in der Regel wesentlcih mehr Entropie erzeugt, dies Rätsel bitte hilf es zu lösen.

Je mehr Entropie in unserem Ökosystem herrscht (zB Vielzahl von Arten auf kleinem Raum), um so stabiler wird es - was sagt das über Monokulturen aus?!?


Joochen  13.01.2014, 22:37

Merkwürdige Definition von Entropie!

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Bevarian  15.01.2014, 20:03
@Joochen

Du mußt den Begriff auch nicht so einseitig sehen sondern ihn vielmehr verstehen...

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Die Entropie nimmt ständig zu, sie ist Unordnung im physikalischen Sinne. Das hat nichts damit zu tun, ob Bäume schön in der Reihe wachsen oder nicht. Jeder Diffusionsprozess, z.B. Wasserverdunstung oder Salzauflösung, jeder Fall, wo aus einem Teil mehrere werden usw. usw. ist eine Zunahme von Entropie, also von Unordnung. Auch jede Verbrennung. Photosynthese aber bindet CO2 und Wasser zu Pflanzen, verringert also die Entropie. Aber unterm Strich ist die Zunahme immer grösser als die Abnahme, sonst wäre Leben nicht möglich.

Jedes einzelne Wesen ist ein "Durchlauferhitzer", ebenso jede Maschine. Allein die Tatsache, dass immer mehr Energie hinein- als hinauskommt (= Wirkungsgrad), bedeutet Entropiezunahme.


Chillersun03  13.01.2014, 23:37

Es ist eine Frage der Abgrenzung. Photosynthese wird ermöglicht durch das Licht der Sonne. Organismen nutzen diese Energie.

Durch die Energie wird die Erde geordneter, die Entropie der Erde nimmt ab.

Parallel dazu ist natürlich die Entropie der Sonne, (durch die Abgabe der Energie) gestiegen.

Betrachtet man nur die Erde, sinkt die Entropie. Betrachtet man das Gesamtsystem steigt die Entropie natürlich.

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In der Natur strebt alles zum Ausgleich, Berge werden abgetragen, Mauern zerfallen, Stoffe verteilen sich in Flüssigkeiten oder Luft (Diffusion), tote Zellen werden in ihre Einzelbestandteile zersetzt. Das ist das Streben nach Entropie.

Leben ist hochgeordnet und muss sich gegen den Zerfall stemmen. Zellen müssen Konzentrationsunterschiede aufrechterhalten, das ist nur möglich durch Energieaufnahme (ein schönes Beispiel dafür ist die Na-K-Pumpe an Nervenzellen u.a.).

Lebewesen sind grundsätzlich entropiearme Systeme, sie sind auf permanente Energiezufuhr angewiesen. Produzenten in einem Ökosystem bauen energiereiche Verbindungen auf (Abnahme von Entropie) Konsumenten und Destruenten nehmen energiereiche Verbindungen auf und scheiden energiearme Substanzen aus (Zunahme von Entropie)

Ich würde sagen, du bringst es auf den Punkt.