Warum nimmt bei dieser Reaktion die Entropie zu?
2Cu(s) + S(s) -> Cu2S (s)
Die Entropieänderung beträgt 23 kj pro mol .
aber warum ? Hier werden Elemente in einer Verbindung gebunden , ist diese nicht ein Zustand der höheren Ordnung?
3 Antworten
ist diese nicht ein Zustand der höheren Ordnung?
Das ist mal wieder ein Beispiel, wo einen das Ordnungsprinzip bei der Entropie nicht so recht weiter bringt.
Einfacher lässt sich die Entstehung von Entropie damit begründen, dass die Reaktion exotherm erfolgt oder anders gesagt, die Reaktionsenthalpie negativ ist, also wertvolle (nahezu entropiefreie) chemische Energie in Wärme umgewandelt wird und sobald Energie unter Entstehung von Wärme dissipiert wird, wird nun mal automatisch auch Entropie produziert, die dann als Maß für die Entwertung der Energie aufgefasst werden kann.
Mehr zum Hintegrund dieser Überlegung hier:
Richtig. In einem geschlossenen System kann die Entropie nur zunehmen. Soll die Entropie lokal abnehmen, geht das ausschließlich durch Entropieexport in die Umgebung oder ein anderes System, was in der Regel mit Wärmeableitung geschieht, denn Wärme ist der Entropieträger schlechthin.
Dass die Entropie der Umgebung bei einer exothermen Reaktion zunimmt ist klar, aber ist hier nicht die Entropie des Systems gemeint?
Bei der exothermen Reaktion von Knallgas nimmt die Entropie des Systems auch ab während die der Umgebung zunimmt.
Bei der exothermen Reaktion von Knallgas nimmt die Entropie des Systems auch ab während die der Umgebung zunimmt.
Da werden Begriffe teils unsauber verwendet. Die Entropie nimmt zu. Was bei der Knallgasreaktion aber abnimmt ist die Standardentropie, also die Entropie bei Standardbedingungen. Dazu muss der extrem heiße Wasserdampf aber erstmal abgekühlt werden, wobei dann der größte Teil der Entropie durch Wärmeabgabe an die Umgebung exportiert wird.
Selbst der Dampf hat eine geringere Entropie als die Elemente und auch er bildet sich nur weil die Entropie in der Umgebung wächst.
Aus Wikipedia Entropie und Information:
"Noch einfacher formuliert, ist die Entropie die durchschnittliche Anzahl von Entscheidungen (bits), die benötigt werden, um ein Zeichen aus einer Zeichenmenge zu identifizieren oder zu isolieren."
In metallischem Cu siehst du in jeder Richtung nur wieder Cu =geringe Information, wenig Entropie (ebenfalls in S)
In der Verbindung unterscheiden sich die Perspektiven.
Hm gute Frage. Nimmt man heisses Wasser und kaltes Wasser und mischt beide zusammen, dann hat man die Entropie erhöht. Hier wurden zwei Elemente "gemischt ". So würde ich argumentieren.
Deine Argumentation ist gerechtfertigt aber nicht gut gestützt
Aber es kommt zu keiner Änderung des Aggregatzustandes . Aus diesem Grund kann ich die Erhöhung der Entropie nicht nachvollziehen.
Das nicht. Aber es bilden sich aus einem Metall und einem Nichtmetal eine Verbindung durch Ionenbindung. Geht dir jetzt ein Licht auf? Gitterernergie...
Vielen Dank ! Ich hatte nämlich eine Vermutung , dass es sich um eine Ionenbindung handelt .
Vielen Dank ! Ich hatte nämlich eine Vermutung , dass die Entropie mit der Ioennbindung zusammenhängt . Aber ist ein Ionengitter nicht viel geordnet eigentlich ? .
Muss ich die Entropie im inneren des Systems betrachten oder die Gesamtentropie
Also muss ich immer im Hinterkopf behalten , dass die Entropie nur lokal abnehmen kann , da durch die lokale Abnahme, in der Umgebung Entropie verursacht wird ?