Endlösung der Judenfrage?
Wann und wo wurde das beschlossen und wer waren die hauptverantwortlichen Personen?
4 Antworten
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Auf der Wannseekonferenz 1942 wurde die bürokratische, logistische und technische Durchführung der Ermordung der Juden beschlossen.
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Meines Wissens in der Wannsee-Konferenz, wenn ich da jetzt nichts durcheinander kriege.
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Auf Einladung Heydrichs nahmen 15 Personen an der Wannseekonferenz teil: Angehörige der SS, die den Massenmord organisatorisch und praktisch bereits begonnen hatten, sowie hochrangige Vertreter der NSDAP, der Zivilverwaltung in den besetzten Gebieten Polens und der Sowjetunion und einiger Reichsministerien:[32]
- Reinhard Heydrich (SS-Obergruppenführer, Hauptredner und Vorsitz)
- Adolf Eichmann (SS-Obersturmbannführer, Protokollführer)
- Josef Bühler (Staatssekretär im Amt des Generalgouverneurs in Krakau)
- Roland Freisler (Staatssekretär im Reichsjustizministerium, später Präsident des Volksgerichtshofs)
- Otto Hofmann (SS-Gruppenführer, Chef des Rasse- und Siedlungshauptamtes der SS)
- Gerhard Klopfer (Ministerialdirektor in der Parteikanzlei der NSDAP, Leiter der Staatsrechtlichen Abteilung III)
- Friedrich Wilhelm Kritzinger (Ministerialdirektor in der Reichskanzlei)
- Rudolf Lange (SS-Sturmbannführer, Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD für Lettland in Vertretung seines Befehlshabers Walter Stahlecker)
- Georg Leibbrandt (Reichsamtsleiter, Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete)
- Martin Luther (Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amt)
- Alfred Meyer (Staatssekretär im Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete, Gauleiter Westfalen-Nord)[33]
- Heinrich Müller (SS-Gruppenführer, Chef des Amtes IV (Gestapo) des Reichssicherheitshauptamtes)
- Erich Neumann (Staatssekretär im Amt des Beauftragten für den Vierjahresplan)
- Karl Eberhard Schöngarth (SS-Oberführer, Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD im Generalgouvernement)
- Wilhelm Stuckart (Staatssekretär im Reichsministerium des Innern)
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Die Wannseekonferenz beschäftigte sich nicht mit dem Beschluß zur Ermordung der Jüdinnen und Juden, sondern mit deren Umsetzung. Über die benannten Personen hinaus, die tatsächlich später auch noch die Unverschämtheit besassen auf "Befehlsausführung" zu plädieren waren die wesentlichen Mitverantwortlichen selbstverständlich die Auftraggeber, also Göring, Himmler und Hitler.
Hoffmann wurde übrigens nach weniger als 10 Jahren begnadigt und durfte noch fast 30 Jahre in Freiheit verbringen; Klopfer als "minderbelastet" eingestuft und selbst ein nachträglich eingeleitetes Ermittlungsverfahren 1962 eingestellt; Leibbrant hat plump gelogen, konnte zum Berater von Adenauer und in einen guten Posten bei der Salzgitter-AG aufsteigen; Stuckart kam aus gesundheitlichen Gründen davon, gesundete dann aber wunderbarerweise und versuchte tatsächlich noch seine Einsetzung in die Bezugsberechtigung nach §131 zu erreichen, starb aber bei einem Autounfall.
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Fehlerhaft wird oft angenommen dass dies auf der
https://de.wikipedia.org/wiki/Wannseekonferenz
passiert ist. Dies ist aber falsch:
Entgegen verbreiteter Meinung war es nicht Hauptzweck der Konferenz, den Holocaust zu beschließen – diese Entscheidung war mit den seit dem Angriff auf die Sowjetunion (22. Juni 1941) stattfindenden Massenmorden in vom Deutschen Reich besetzten Gebieten faktisch schon gefallen
https://de.wikipedia.org/wiki/Wannseekonferenz#Die_Entscheidung_zum_Holocaust
Zu den erhaltenen Dokumenten gehört der Auftrag Görings an Heydrich, einen „Gesamtentwurf“ bezüglich Kosten, Organisation und Durchführung für die „Endlösung der Judenfrage“ auszuarbeiten. Er erging am 31. Juli 1941, also fünf Wochen nach dem Angriff auf die Sowjetunion am 22. Juni, der Millionen von Juden erst in die Reichweite des nationalsozialistischen Regimes brachte.[4]
...
Manche Historiker sehen die Gauleitertagung bei Hitler am 12. Dezember als spätesten Termin an, an dem die Entscheidung zur systematischen Judenvernichtung gefallen ist.[7] Andere bezweifeln, dass es überhaupt einen bestimmten Zeitpunkt gab, an dem ein solcher Beschluss getroffen und ein entsprechender Führerbefehl dazu ausgegeben wurde.
...
Die meisten Historiker folgern jedoch aus den Quellen, dass im Spätherbst 1941 ein entscheidender Schritt im Entscheidungsprozess zum Völkermord getan worden sei.
...
Ein eindeutiger schriftlicher Befehl Hitlers zur Ermordung aller Juden im deutschen Einflussbereich wurde bisher nicht gefunden. Wahrscheinlich gab es keine derartige förmliche Anordnung. Auf mündliche Führerbefehle zur Judenvernichtung nehmen jedoch Briefe und Anordnungen hoher NS-Führer mehrfach Bezug. Diese Befehle waren offenbar meist stark verklausuliert; ebenso wie Heydrichs Befehle zu konkreten Massenmordaktionen. Was tatsächlich befohlen wurde, zeigte sich erst bei Umsetzung der Maßnahmen.
usw.usw.
Schön aus Wikipedia kopiert, leider hast du den falschen Teil dafür ausgewählt.