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"Zum Wohle der Umwelt", ist natürlich Unsinn, das wissen wir alle, wenn auf einmal hunderte Millionen von Akkus erst produziert und dann, nach relativ kurzer Lebensdauer, auch wieder fachgerecht entsorgt werden müssen.

Aber der Reihe nach:

Das ist mir egal, wenn bis dahin die Lade-Infrastruktur, die Ladedauer und die Reichweite von E-Autos stimmt.

Also:

  • Ladesäulen so viele, wie heute Zapfsäulen
  • Ladedauer ca. 5 Minuten, wie heute beim Tanken
  • echte Reichweite auch bei eingeschalteter Heizung oder Klimaanlage und bei mehr als 100 km/h mindestens 700 km, wie heute beim Verbrenner.

Außerdem sollte man bis dahin natürlich geklärt haben, woher der Strom für ca. 40 Millionen PKW und für Rohstoffe für die Herstellung der erforderlichen Akkus alleine in Deutschland kommt. Mit ein paar Windrädern ist es da nicht getan.

Und natürlich, wie schon oben erwähnt, was mit der Entsorgung der Millionen alter Akkus passiert, weil ein Akku im Gegensatz zu einen Verbrennungsmotor ja bekanntlich kaum Jahrzehnte lang hält, sondern im Vergleich dazu eher ein (sauteures) Wegwerfprodukt ist, das relativ schnell an ( Lade-)Leistung verliert, bzw. ganz kaputt geht. So, als würde beim Verbrenner mit der Zeit der Tank immer kleiner.

Und wenn das bis dahin immer noch nicht funktioniert, und diese Probleme noch nicht gelöst sind, wovon ich übrigens ausgehe, weil ich E-Autos für eine künstlich gehypte Totgeburt ohne Zukunft halte, ist es auch nicht so schlimm:

2035 bin ich 71 Jahre alt. Und wenn ich mir am 31.12.2034 dann noch schnell einen Verbrenner neu kaufe, hält der dann vielleicht ja auch für den Rest meines Autofahrer-Lebens. (Mein letztes Auto hat über 16 Jahre lang gehalten, wovon man bei einem E-Auto übrigens wohl nur träumen kann, dann bin ich 87. Mein Vater ist z.B. jetzt 88 Jahre alt und fährt seit einigen Jahren kein Auto mehr.)

Demnächst ist gut... Aber die Infrastruktur dahinter braucht diese Zeit. Ja, Großtechnisch Energieherstellung ist effizienter als der Verbrennungsmotor, sogar mit allen Leitungs und Speicherverlusten... Energie wird effizienter verwertet. Von der Möglichkeit Sonne und Wind zu tanken mal abgesehen.

Und für die Stadt sind Autos ohne Abgas ein Segen.

Woher ich das weiß:Hobby – Klima und Wetter, semi-professionelles Hobby von Kindheit an
Ist das Ende des Verbrennermotors damit beschlossene Sache?
Nein. Denn um die Neuzulassung von Autos mit Verbrennermotor ab 2035 zu verbieten, müssen neben dem Europaparlament auch die EU-Mitgliedsstaaten zustimmen - genauer gesagt deren Regierungen.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/eu-verbrenner-ausstieg-101.html

Warten wir mal ab, was daraus wird bevor man sich über was aufregt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Automotive embedded Softwareentwickler
@ Katrin666:
Endlich werden Neuwagen mit Verbrennungsmotoren ab 2035 verboten, freut ihr euch auch, dass das demnächst umgesetzt wird?

Ein pauschales Verbot von Verbrennungsmotoren halte ich für Schwachsinn.

Es gibt nämlich auch Wasserstoffmotoren, die lediglich Wasserdampf ausstoßen - und selbst den könnte man in einem "Kondensator" wieder zu Wasser werden lassen...

Bin selbst Anfang der 2000er im Ford-Forschungszentrum in Aachen einen Mondeo mit Internal Hydrogen Combustion Engine probegefahren.

Die Verbrennungsmotoren einfach pauschal zu verbieten ist daher Schwachsinn. Mehr Sinn würde es machen, statt dessen fossile Brennstoffe generell zu verbieten und Verbrennungsmotoren nur noch mit regenerativen Treibstoffen wie Wasserstoff oder E-Fuel zu betreiben (Ausnahmeregelung für "Oldtimer" vorsehen).

"Demnächst". Dir ist aber bewusst, dass das noch immer 13 Jahre sind und das nur den Verkauf von neuen Fahrzeugen betrifft? Gebrauchtwagen kannst Du dann noch immer 100 Jahre lang kaufen und fahren.