Empfehlung gute Anfängerkamera?
Wir sollen für die Uni eine Fotoreie erstellen und ich bin damit irgendwie sehr spät dran, kann mir jetzt in den Semesterferien leider keine Kamera mehr von dort ausleihen. Ich wollte mir daher, und auch da ich denke dass es generell ganz sinnvoll wäre auch für weitere Projekte, eine eigene Kamera kaufen. Ich habe leider wirklich nicht sehr viel Geld übrig und deswegen wollte ich fragen, ob sich jemand ein bisschen auskennt und mir eine möglichst günstige, aber trotzdem einigermaßen professionelle Kamera/Marke empfehlen könnte ?
liebe Grüße
2 Antworten
Hier wurde die EOS 4000D genannt. Bei Canon sind sie Modellreihen nach Anzahl der Stellen gestaffelt, die 4000er ist unterste Einstiegsklasse.
Da ich nur Canon kenne, wäre ein Tipp von mir eine gebrauchte EOS 70D oder 77D, die gibt es mit einem einfachen Objektiv, bei EBay:
EOS 77D https://www.ebay.de/itm/375528975362
EOS 70D mit 2 Objektiven: https://www.ebay.de/itm/266855976584
Die liegen um die 350 bis 380 Euro, darunter zu gehen ist schon fast sinnlos. Beide Bodys können viele Objektive aufnehmen. Solltest du Geschmack daran gefallen, wären Objektive weiter nutzbar, mal davon abgesehen, dass sie das wichtigste sind.
Sinngemäß gilt das auch für andere Marken, die großen Hersteller tun sich da nichts. Nur bei Canon: Finger weg von den Modellen mit den 4 Stellen. Eine dreistellige wie eine EOS 200D, 250D wäre auch noch okay.
Denk dran: ich kenne mich nur bei Canon aus und andere Mütter haben auch schöne Töchter. ;-)
Im DSLR Forum wird eine 70D ohne Objektiv für 200 Euro verkauft: https://www.dslr-forum.de/threads/canon-eos-70d.2163296/
Die hat rund 36000 Auslösungen des Spiegels (ein mechanisches teil), die typische Lebensdauer einer 70D wird mit 100.000 Auslösungen angegeben. Das ist wie beim Auto der Kilometerstand.
Verstehe! Ja, die Kamera die ich mir damals in der Schule ausgeliehen habe war auf jedem Fall auch eine Canon! Welches Modell genau weiss ich leider nicht mehr, aber ich glaube es war auch etwas mit „D“.. aber was du geschrieben hast hört sich plausibel an :,-)
Vielen Dank 🍀
Bisher wurden Dir ja hier Spiegelreflex Kameras empfohlen. Ich kann das nicht ganz nachvollziehen, das das Spiegelreflex Prinzip überholt ist und es seit vielen Jahren Spiegellose Systemkameras gibt. Wenn man sich heute eine Spiegelreflex Kamera kauft, dann begibt man sich fototechnisch in eine Sackgasse.
Ich selbst bin ein Fan von Kameras mit Micro Four Thirds Sensor (MFT). Solche Kameras werden von Panasonic (Lumix) und Olympus bzw. OMD Systems Hergestellt. Die Objektive funktionieren Herstellerübergreifend. Die Kameras haben einen immer noch großen aber etwas kleineren Sensor als APS-C Spiegelreflex Kameras und sind z.T. recht kompakt.
MFT hat folgende Vorteile
- relativ preiswerte Objektive
- relativ kompakte Kameras
- etwas mehr Tiefenschärfe (nur selten ein Nachteil)
- aktuelles System
Gebraucht solltest Du z.B. bei den Olympus Kameras z.B. OM-D EM10 II oder III (die römische Ziffer gibt die Generation an, höher ist neuer) fündig werden.
Passende Objektive dazu findest Du hier. Wenn Du auf Zoom verzichten kannst dann kann ich Dir das Sigma 30 mm f/2.8 DN Art oder das f/1.4 DC DN empfehlen. Wenn es ein Zoom sein soll, dann wirst Du auf eines der weniger Lichtstarken Olympus 14-42 Objektive zurückgreifen müssen.
das das Spiegelreflex Prinzip überholt ist
Kannst du aus dem Stand ein Foto danach beurteilen, ob es mit oder ohne Spiegel gemacht wurde? Ich kann es nicht.
Sind Fotos dadurch völlig unmöglich?
Wenn man sich heute eine Spiegelreflex Kamera kauft, dann begibt man sich fototechnisch in eine Sackgasse.
Ein günstiger Body, mit dem sich ein Anfänger austoben und die Grundbegriffe Blende, ISO und Belichtungszeit üben kann und ein besseres Objektiv sind genau warum eine Sackgasse?
Selbst wenn 250 Euro für einen alten Body Lehrgeld sind, so what? Solange die jeweiligen Objektive weiter verwendet werden können, ist nichts verloren.
Ich will Dir da überhaupt nicht widersprechen.
Natürlich kann man mit einer gebrauchten Spiegelreflex mindestens genauso gut fotografieren wie mit einer gebrauchten Spiegellosen. Eine Spiegellose ist aber auch nicht schlechter. Und wenn man sich dafür aus irgendeinem Grunde ein tolles Tele oder ein Fisheye oder was auch immer kauft, dann kann man das auch weiter benutzen wenn man sich irgendwann für einen aktuellen body dazu entscheidet.
Natürlich lassen sich Spiegelreflex Objektive an Spiegellose adaptieren, optisch ist das auch kein relevanter Nachteil, höchstens von der Baugröße her. Aber warum soll man späteres Adaptieren schon heute planen, wenn es auch ohne Adaptieren geht?
Eine Spiegellose ist aber auch nicht schlechter.
Da stimme ich dir zu. Eine alte Weisheit besagt jedoch, dass man den Menschen dort abholen muss, wo er steht.
Der TE steht genau dort:
Ich habe leider wirklich nicht sehr viel Geld übrig und deswegen wollte ich fragen, ob sich jemand ein bisschen auskennt und mir eine möglichst günstige, aber trotzdem einigermaßen professionelle Kamera/Marke empfehlen könnte
Wenn die DSLM in naher Zukunft gebraucht in ein Preissegment rutschen, das jetzt aktuell von den gebrauchten etwas älteren DSLR besetzt ist, dann würde auch ich zu einer DSLM raten. Aber der Geldbeutel ist dürftig gefüllt und das ist entscheidend.
Dazu mal wieder aus: https://lichterderwelt.de/warum-deine-kamera-egal-ist/
Hör heute auf, dir um dein Equipment Gedanken zu machen
Stell dir vor, du willst Klavierspielen lernen und kaufst dir dafür ein Klavier. Ist es wichtig, von welcher Marke oder wie alt es ist? Hat das irgendeine Bedeutung? Oder ist es nicht ausschließlich wichtig, dass du sehr viel übst und viel Spaß daran hast?
Jaaa, heute schocken wir mal. Sagen ganz klar etwas, was wir am liebsten jeden Tag in Fotoforen und Fotogruppen posten würden. Was wir immer denken, wenn wir sehen, wie Einsteiger mit der Auswahl völlig überfordert sind, wenn Sie Daten und Diagramme von Kameratests vergleichen und nicht durchsteigen bei all den Bezeichnungen, Tipps und Empfehlungen.
Weißt du was? Deine Kamera ist völlig egal. Ja, wir sagen es gleich nochmal: Es ist absolut unerheblich, welche Kamera du hast oder welche Kamera du kaufst. Hör auf, dir darüber Gedanken zu machen.
Als Anfänger spielst du auf jedem Klavier mies. Und als Meister auf jedem grandios.
Beachte bitte den letzten Satz.
Damit wir uns nicht falsch verstehen, wenn technisch überholt bedeuten würde, dass Produkte sich nicht mehr kaufmännisch rechnen lassen oder, wie beim Auto, aufgrund modernerer Technik unsere Sicherheit oder der Verbrauch signifikant verbessert wird, dann bin ich sofort dabei.
Aber Fotografie? In der Fotografie könnte das lediglich bedeuten, Foto ist Müll und ab in den Papierkorb. Oder, wie andere sagen, der Ausschuss bei den DSLM wird geringer, aber er ist niemals Null-. So what?
Aber warum soll man späteres Adaptieren schon heute planen, wenn es auch ohne Adaptieren geht?
Aber warum soll man heute auf eine gute, günstige und wirklich große Auswahl an Objektiven verzichten, wenn man, wie bei Canon, nur vergleichsweise teure RF bekommt?
Bei anderen Herstellern, die ihre Schnittstellen auch anderen zugänglich gemacht haben, mag das anders aussehen.
Und wenn man sich dafür aus irgendeinem Grunde ein tolles Tele oder ein Fisheye oder was auch immer kauft, dann kann man das auch weiter benutzen wenn man sich irgendwann für einen aktuellen body dazu entscheidet.
Dann hat man beim ersten Body vielleicht nur 200 Euro verloren, Erfahrungen gesammelt oder kann ihn als Backup nutzen. Meine EOS 200 D hat auch schnell ein Tele 100-400 mm L II bekommen und später habe ich mir eine gebrauchte bessere DSLR zugelegt. Vor über 3 Jahren die für mich und meinen Geldbeutel richtige Entscheidung. Wenn die dereinst nicht mehr klappern kann, dann schiele ich sicherlich auch nach einer DSLM.
Man kann sich sicherlich auch eine DSLM kaufen, die sind gebraucht keineswegs schon günstig und die Preise für Neuware sind in der letzten Zeit auch geringer geworden, so meine Beobachtung bei Canon. Da verliert man wahrscheinlich mehr als nur die 200 Euro aus meinem Beispiel.
Welche DSLM käme denn deiner Meinung nach konkret für wirklich schmales Geld in Frage?
Naja, eigentlich können wir die Diskussion auch ebensogut beenden, weil wir soweit ich das übersehe, bis auf einen klitzekleinen Unterschied bei dem was wir empfehlen gleicher Meinung sind. Aber ich hatte an eine OM-D EM 10 II oder III gedacht und das auch in meiner Antwort geschrieben.
weil wir soweit ich das übersehe, bis auf einen klitzekleinen Unterschied bei dem was wir empfehlen gleicher Meinung sind.
Da stimme ich dir zu. Dennoch sind solche Diskussionen durchaus fruchtbar, denn die
OM-D EM 10 II oder III g
wäre im Bereich des Budgets. Und danke, die kannte ich noch nicht.
Danke dir! Ich denke ich werde mir die EOS 70D mal anschauen:)