Empfehlung Deutsch, DDR-Literatur

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Gute Antworten - von Leuten, die 'was davon verstehen! Ergänzend: Der (verfilmte) Laden von Strittmatter ist beste deutsche Literatur - er gehörte ja zum Umfeld von Bertolt Brecht, der natürlich ebenfalls einer der ganz wichtigen Apologeten von DDR-Literatur ist und sich - ganz anders etwa als Hermann Kant - nicht (!!!) angepaßt hat. "Franziska Linkerhand" und die Tagebücher "Alles schmeckt nach Abschied" und "Ich bedaure nichts" der wunderbaren und viel zu früh gestorbenen Brigitte Reimann oder auch ihre Briefe an die Eltern "Jede Sorte von Glück" sind Höhepunkte deutscher Literatur, die durchaus neben Böll und Grass anzusiedeln sind. Auch für die deutsche Literatur war die Vereinigung der beiden deutschen Staaten ein Geschenk, das ich noch immer nicht richtig fassen kann.


LiloB  08.01.2011, 13:45

Dem kann ich nur begeistert zustimmen. Allerdings werden wohl (leider) nur wenige Nicht-Lehrer hier aus dem Westen diese Werke kennen. Schön, daß das jetzt in der Schule Unterrichtsstoff ist. Sollte auf diese Weise doch etwas zusammenwachsen.....???

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Ich würde das Jugendbuch "Den Wolken ein Stück näher" von Günter Görlich empfehlen.Demnächst erscheint davon auch der DDR-Fernsehfilm von 1973(2 Teile) bei Icestorm auf DVD. "Die neuen Leiden des jungen W." von Ulrich Plenzdorf ist auch toll.

Wunderbare (auch)DDR-Literatur sind die Werke von Christa Wolf (geeignet fände ich z.B. "Der geteilte Himmel") dann Eva Strittmatters Gedichte. Auch Herman Kant,- "Die Aula" und von Erwin Strittmatter "Der Laden". Obwohl das ein sehr umfngreicher, ein bißchen "dialekt- und landschaftsverliebter" Dreiteiler ist, den heute wohl kaum noch jemand liest.


Literaturius  07.01.2011, 18:19

Auf "meine" LiloB ist Verlaß!

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Nicht zu vergessen das Schauspiel von Volker Braun: Hinze und Kunze. Und wenn Du Gedichte suchst, dann stöber doch mal bei Günter Kunert- Wegschilder und Mauerschriften. Tinko von Strittmatter war so mein Mädchenbuch.. ;-D


powerfraqu6464  07.01.2011, 15:54

Und den kleinen Trompeter (Fritz Weineck) den es wirklich gab und die davon abgeleiteten Trompeterbücher, längst verschollene Schätze der DDR Literatur. Ein paar davon zähle ich Glückliche, zu meinen behüteten Schätzen in meiner kleinen Bibilothek, z. Bsp. Bootsmann auf der Scholle,Die Partisanen und der Schäfer Piel, Die Geschichte von Heiners Groschen u.v.a.m.

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Wenn ihr die Zeit habt und euch die Arbeit teilt, nehmt den Roman: Hermann Kant: Die Aula


LiloB  07.01.2011, 11:07

Offenbar kennt hier im Westen kaum jemand "Sie Aula". Ich fand das Buch sehr informativ, zumal es einem die Möglichkeit gab, sich in die Situation des ehemaligen Osten hineinzudenken,-ohne Betroffene (r) zu sein. Das Buch gibt es aber wohl nur noch antiquarisch.

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