Ein zeitgenössischer Roman ist einer, der sich mit unserer Lebenswirklichkeit und damit dem Konfliktpotential unserer Zeit beschäftigt. Also int Homo Faber ein zeitgenössischer Roman, er spielt ja nicht (wirklich) in einem anderen Jahrhundert, ist (noch) kein Historienroman.

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Mach' es, wenn es Dein Wunsch ist. Allerdings verdienst Du - entgegen der Darstellung in einer anderen Antwort - nicht eben viel. Eine (mit dem Studium) fertige Architektin dürfte gegenwärtig mit ~ 2.000,- € (brutto!) einsteigen und sich nur langsam hocharbeiten können. Mit ~ 10 Jahren Berufserfahrung und gutem Organisationstalent landest Du dann vielleicht zwischen 3.500 & 4.000 € mtl. Wenn Du Dich selbständig machst, kann's natürlich etwas mehr werden ... aber eben auch weniger. Eine Schwierigkeit in unserem (wunderbaren!) Beruf ist, daß immer weniger Architektenleistungen nachgefragt werden und statt dessen Bauunternehmen als Generalunternehmer auftreten und die (entsprechend besch...) Architektenleistungen selbst erbringen oder eine/-n KollegIn bis auf's Blut auspressen und darüberhinaus ein viel zu geringes Budget zur Verfügung stellen. Also: Architektur studieren ja - aber kämpfen bis Du so gut bist, daß es ein Entgegenkommen Deinerseits ist, wenn Du eine Architektenleistung übernimmst.

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Um Himmels Willen! An eine DN 150 mit DN 200 anschließen bedeutet Ärger ohne Ende !!! Ständige Verstopfungen sind damit vorprogrammiert. Du solltest die neu zu verlegende Leitung ebenfalls DN 150 ausführen. Grundsatz: Jede Verengung eines Abwasserleitungssystem führt zu Verstopfungen.

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Als erstes fällt mir da der Kriegsverbrecher Wernher von Braun** ein, aber natürlich auch andere "nützliche" Menschen. Seien's nun Spione, Geheimdienstler oder was auch immer. Der erste deutsche Bundeskanzler, ein gewisser Dr. Konrad Adenauer machte den Kommentator der hitlerschen Rassengesetze* Globke zum Leiter seines Kanzleramts. Die Zustimmung der Mehrheit der verfassungsgebenden Versammlung wurde 1949 durch die Übernahme der unter Hitler tätigen Beamtenschaft durch die Bundesrepublik Deutschland erkauft. Also, eine ehrliche Auseinandersetzung mit den von unseren Vorfahren begangenen (Nazi-) Verbrechen fand nach dem II. Weltkrieg zunächst n i c h t wirklich statt. Das kam dann erst durch den sog. Auschwitzprozeß, den der legendäre Generalstaatanwalt Fritz Bauer in Frankfurt in den sechsziger Jahren durchführen ließ. Während ich dies in brütender Hitze schreibe, sitze ich in der wunderbaren Stadt Krakau, wenige Kilometer von Auschwitz entfernt. Ich bin froh, daß es in Deutschland dann doch noch eine - ja noch andauernde - Aufarbeitung des Nationalsozialimus gibt. Daß es bei uns noch immer einige ewig gestrige Deppen gibt, die meist zu blöd sind, ihren Hauptschulabschluß hinzukriegen, ist traurig, aber unvermeidlich; einen Restbestand Neonazis wird's also wohl immer geben, abr auch der kann noch reduiziert werden. Es gibt letztlich nur ein wirksames Gegenmittel gegen Extremisten aller Art: Bildung, Bildung, Bildung .... Noch 'was, es war und ist in erster Linie nicht Aufgabe der Aliierten gewesen, die Täter zu bestrafen, sondern unsere eigene. Deshalb war die Einrichtung der zentralen Staatsanwaltschaft für Naziverbrechen in Ludwigsburg sicher eine richtige Entscheidung. Aber natürlich hätte sie finanziell viel besser ausgestattet werden und ihr Rechtsrahmen hätter weiter gesteckt sein müssen.

  • Es ist so einfach und usus geworden, immer von "hitlerschen Gesetzen" oder "den Nazis" zu reden (schreiben), aber natürlich waren das wir bzw. unsere Eltern und Großeletern, die das zu verantworten haben! Man darf sich aus seiner geschichtlichen Verantwortung auch nicht auf diese Art "'rausstehlen". Auch, wenn wir keine individuelle Schuld tragen, so müssen wir uns der Geschichte unseres Volkes stellen.

** nach Wernher von Braun wurden im Nachkriegsdeutschland sogar Schulen benannt!

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Ich bin als Architekt im Grunde mit der Beherrschung der Grundrechenarten ausgekommen. Okay, hin & wieder mußte ich 'mal 'ne Gleichung, manchmal sogar mit zwei Unbekannten rechnen; Differential- & Integralrechnung ist mir nach der Schule nie wieder begegnet. Ich glaube auch nicht, daß die inzwischen so in Mode gekommene Stochastik von Architekten benötigt wird (oder smuß man die Wahrscheinlichkeit ermittlen, derzufolge ein öffentlicher Bauherr pünktlich seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommt?). Ich finde, unser wunderbarer Beruf hat es verdient, daß wir jede Aufgabenstellung ernst nehmen und niemals eingefahrene Gleise benutzen. Die Lösung einer jeden Aufgabe ist jeweil ganz neu zu erfinden! Dabei ist die Analyse besonders wichtig; man muß verstehen, was der Auftraggeber wirklich benötigt und nicht, was er denkt, daß er benötige ....

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Die Renaissance begann (langsam) im 15. Jhdt. (in Deutschland noch F r ü h renaissance), die Hochrenaissance findet eigentlich erst im 16. Jhdt. statt und wird vom Barock abgelöst, wobei die Übergänge durchaus harmonisch waren. Sa gibt es durchaus Gebäude noch mit Elementen der Renaissance und bereits mit dem aufkommenden Barock. Wie der Name bereits ahnen läßt, war die Renaissance eine Art Rückbesinnung auf antike Vorbilder, weshalb - innen wie außen - griechische Ornamentik und Darstellung Einzug hielten. Säulen mit entsprechenden Kapitellen gab's an jeder Ecke und die unvermeidlichen Standbilder griechischer (manchmal auch römischer) Krieger. Ein besonders interessanter Innenraum im reinen und besten Renaissance-Stil ist die Bad-Stube im Augsburger Fuggerpalast, mit Wänden und Decken voller Ornamentik, wobei inmitten entsprechender Ornamente Gemälde von badenden Damen plaziert wurden. Ein anderes Beispiel das "Fredenhagische Zimmer" in Lübeck. In der Renaissance wurde viel edles Holz, aber auch Marmor und Mosaiken (Augsburg, Fuggerpalast) verwendet. Obwohl auch in der Renaissance kräftige Farben verwendet wurden, sind die stilprägenden Elemente eher zurückhaltend´- eben Marmor, edle Holzpanele in Naturfarben gebeizt. In der italienischen Renaissance gab's stattdessen eher Stuckarbeiten, "bei uns" in Mitteleuropa war's halt etwas "gediegener". Die Renaissance wurde dann immer üppiger, so waren Türeinfassungen bis unter die Decke keine Seltenheit die oft schon als überladen bezeichnet werden können. Erst im Barock wurde es dann wieder etwas klarer (mathematischer), was allerdings nicht lange vorhielt; im Rokoko des 18. & 19. Jhdts. wurde es dann wieder ganz schlimm. Mir persönlich liegen die frühe Renaissance und das Hochbarock deutlich näher, als die überladene Architektur etwa der Hochrenaissance oder des Spätbarocks (was nicht heißt, daß ich Balthasar Neumanss Vierzehnheiligen nicht wunderbar fände). Zusammenfassend halte ich nochmals fest: Innenräume der Renaissance waren sehr klar gegliedert, meist recht hoch (nicht nur bei Sakralbauten) und durch reichhaltigen Schmuck (Säulen mit spannenden Kapitellen, Ornamenten, Figurinen und handwerklich anspruchsvoll bearbeiteten Materialien [Holz, Marmor, Metall]) und die Klassik beschwörende farbige Bilder gekennzeichnet. So, ich hoffe Dir damit ein wenig helfen zu können. Wenn Du ein Renaissance-Beispiel aus Deiner Gegend kennenlernen möchtst, müßte ich wissen, wo in unserer Republik Du wohnst. Vielleicht kenn' ich da ja 'n geeignetes Bauwerk.

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Istambul ist eine faszinierende Stadt, sie kann qualifizierte ArchitektInnen wirklich sehr gut gebrauchen! Was sie in der Türkei verdienen, weiß ich nicht. Wenn Dir die Stadt am Herzen liegt, würde ich mich entweder beim Stadtplanungsamt bewerben, um durch eine vernünftige Stadtplanung den zum Teil Wildwuchs zu bremsen. Oder aber - Du schreibst ja, daß Du in Kunstgeschichte gut bist - Du bewirbst Dich beim Denkmalamt der Stadt (ich hoffe, es gibt dort eins) und versuchst ein wenig mehr von der Altstadt Istambuls zu retten. Ich befürchte, daß eines der schlimmsten Übel die Korruption ist und, daß eine ausschließlich sach- und fachbezogene Arbeit dort nur sehr begrenzt möglich ist. Aber die Welt (und Istambul!) braucht Idealisten, vielleicht bist Du ja eine ....

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Na ja, theoretisch kann man das. Etwa so, wie ein Bäcker natürlich zugleich Dachdecker gelernt haben könnte. Architektur & Maschinenbau haben nichts (i.W. NICHTS) miteinander zu tu'n. Außer, daß man natürlich in beiden Disziplinen zeichnen muß. Da geht's dann schon los; ein Maschinenbauer zeichnet präzise & exakt, beschriftet seine Blätte in 75° Normschrift, der Architekt zeichnet 'schön'; der Betrachter soll die Idee eines Entwurfs erkennen, sein technischer Hintergrund ist dabei sekundär. Auch, wenn der Architekt natürlich wissen (und ggf. konstruieren) muß, wie's denn richtig geht, auch er darf die Physik zu besch.... gar nicht erst versuchen.Wobei die Zeichenkunst durch CAD ihren bisher schlimmsten Niedergang seit der Steinzeit hat .... Die 'jungen Leute' können alle nicht mehr zeichnen!!

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Gute Antworten - von Leuten, die 'was davon verstehen! Ergänzend: Der (verfilmte) Laden von Strittmatter ist beste deutsche Literatur - er gehörte ja zum Umfeld von Bertolt Brecht, der natürlich ebenfalls einer der ganz wichtigen Apologeten von DDR-Literatur ist und sich - ganz anders etwa als Hermann Kant - nicht (!!!) angepaßt hat. "Franziska Linkerhand" und die Tagebücher "Alles schmeckt nach Abschied" und "Ich bedaure nichts" der wunderbaren und viel zu früh gestorbenen Brigitte Reimann oder auch ihre Briefe an die Eltern "Jede Sorte von Glück" sind Höhepunkte deutscher Literatur, die durchaus neben Böll und Grass anzusiedeln sind. Auch für die deutsche Literatur war die Vereinigung der beiden deutschen Staaten ein Geschenk, das ich noch immer nicht richtig fassen kann.

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Entscheident dürfte auch die Optik sein! Unterstellt, dieses Thema sei anständig gelöst, würde ich bei einer Höhe von ca. 2,2 m über der darunterliegenden Standfläche das Vordach mit einer Tiefe von kin. 1,5 m haben wollen und rechts und links der Tür nochmals um ca. 0,5 m auskragen lassen. Bei besonderen Windverhältnissen könnte dieser Überstand auch größer sein müssen, ich würd's an Deiner Stelle 'mal mit 'ner Folie oder widerstandsfähigen Pappe erst testen.

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