Emotionen abhärten?

2 Antworten

Metapher: Neben Hebammen mag es auch männliche Geburtshelfer geben.

Übertragen auf das Aufgabenspektrum, mit denen sich Psychologen, Psychiater und artverwandt Tätige befassen, mag es (nach meinem Verständnis) eventuell auch Themenfelder geben, die für Personen bewältigbar sind, die sich ihrer Gefühlswelt bewusst entfremdet haben.

Du verwendest "Wörter" (nunja, zuzeigen, vlt, Psychater, gegnüber und ;D), die es in keinem Wörterbuch gibt und es gelingt dir kaum Kommata ohne vorgestelltes Leerzeichen zu verwenden. Daraus rückschließe ich, dass sich dein Gehirn noch in der pubertären Umbauphase befindet. In diesem Altersabschnitt sind übermäßige Gefühlswallungen durchaus gewöhnliche Begleiterscheinungen.

Während deines fortschreitenden Heranreifungsprozesses wirst du durch regelmäßige sportlicher Betätigungen, Pflege wohlgewählt handverlesener freundschaftlicher Kontakte, ausgewogene ballststoffreiche Ernährung und weitere vernünftige Gewohnheiten von ganz alleine passabele Ausgeglichenheit gewinnen.

Bei psychischen Problemen würde ich mich persönlich vorzugsweise auf eine Therapie bei einem Fachmann einlassen, der auf mich nicht unnatürlich gefühlskalt wirkt. Von dir würde ich mich nicht therapieren lassen wollen.

Selbstverständlich bedarf es einer professionellen Distanz zum Patienten. Doch von einer Person, die ihre eigenen Gefühle über Jahre hinweg rigeros unterdrückte, kann ich als Patient kaum ausreichendes Verständnis fürs Chaos in meiner Gefühlswelt erwarten. Und Auswege aus meiner Krise kann ich von einem Empathieentwöhnten Menschen kaum erwarten.

Also bitte mache aus dir keinen herzlosen Emotionskrüppel, das hilft weder dir noch sonst irgend jemandem!


RandomxGuy 
Beitragsersteller
 05.06.2018, 20:44

Danke, dann werde ich es wohl einfach so akzeptieren müssen.

RandomxGuy 
Beitragsersteller
 05.06.2018, 13:04

Nun dies war nur eine kurzfristige Interessensfrage die Ich rasch formuliert hatte, doch deine Alterseinschätzung trifft wohl zu. Ich meinte damit auch nicht Gefühlskalt werden, bzw. mich komplett abzuschotten sondern einfach diese Emotionen besser kontrollieten zu können. Hier rede Ich jetzt nicht von Gewalt durch Wut oder ähnliches sondern von Tränen bei traurigen oder glücklichen Situationen.

QuBus  05.06.2018, 14:07
@RandomxGuy

Eine weitere Metapher im Gewand einer rhetorischen Frage:

Wie gehaltvoll mag wohl die Unterhaltung zum Thema Farbgestaltung einer Gebäudefassade zwischen Personen sein, die alle stets blind gewesen sind?

Wie möchtest du später jemandem in einer therapeutischen Maßnahme vermitteln, mit seinen Gefühlen klar zu kommen, wenn du deine eigenen Empfindungen nicht an dich heranzulassen gelernt hast?

Gefühle zu haben ist ein bedeutender Bestandteil des Menschseins. Wer sich gegen seine Gefühlsempfindungen abhärtet, kann nur sehr beschränkt Achsamkeit erlernen. Und mangelnde Achtsamkeit erschwert Heilungsprozesse bei psychischen Erkrankungen. Nach meiner Meinung können Gefühlsabhärtungen sogar zu psychischen Erkrankungen führen!

Andererseits solltest du nun aber auch nicht schauspielern, indem du deine natürlichen Gefühlsregungen überbetonst. Sei ganz du selbst und lerne auf deine Empfindungen zu achten.

Noch ein Vergleich:
Überbehütete Kinder, die von ihren Helikopter-Eltern stets mit dem Auto bis vor Kindergarten und Schule gebracht und nachmittags von dort auch wieder mit einem Fahrzeug abgeholt werden, können nur beschränkt lernen, wie man als Fußgänger und Radfahrer im Straßenverkehr sichere Verhaltensweisen konditioniert/automatisiert.

Wie soll ein erwachsener mit in ihm aufkommenden Gefühlen zurechtkommen, wenn er als Heranwachsender einbildete, er hätte sich dagegen abhgehärtet.

Gefühle die nicht kontrolliert herausgelassen werden, komprimieren sich wie in einem Schnellkochtops mit defektem Sicherheitsventil. Der Drock kann dann so weit ansteigen bis einem alles völlig unbeherrschbar um die Ohren fliegt!

Nun ist es ja wichtig dem gegnüber zwar zuzeigen , dass man seine Situation versteht , dennoch sollte man bei solchen Beratungen eher seriös bleiben.
Wie auch immer , ich möchte gerne Psychologie studieren und dann vlt später in die Richtung Psychater gehen.

Es geht nicht um Beratung sondern um Therapie und mit einem Psychologie Studium wirst du kein Psychiater. Das eine ist Psychologie das andere ein Medizinstudium mit Facharztweiterbildung. Ich finde nicht, dass du dir jetzt schon Gedanken machen musst über ein mögliches Studium wenn dir bis dato Grundinformationen fehlen und wer weiß wie es dann mit dem Abi aussieht und ob dein Schnitt diese Studienrichtungen überhaupt zulassen.


RandomxGuy 
Beitragsersteller
 05.06.2018, 13:11

Allerdings dachte Ich aber, dass es möglich ist nach dem Psychologie Masterstudium eineAusbildung zum Psychotherapeuten gibt. Klar ist dies ein fernes Ziel, Ich habe dabei ja viele möglichkeiten das Psychologiestudium andersweitig zu nutzen falls Ich es nicht auf Masterniveau schaffe.

RandomxGuy 
Beitragsersteller
 05.06.2018, 13:06

Entschuldige J1 bedeutet Jahrgangsstufe 1 und ist hier in Baden-Württemberg die 11. Klasse des Gymnasiums.

RandomxGuy 
Beitragsersteller
 05.06.2018, 13:00

Nun dann war das wohl ein großes Missverständniss meinerseits, doch befinde Ich mich bereits in der J1 und mein Schnitt würde ein solches Studium durchaus zulassen, dies war nur eine schnell formulierte Interessensfrage. Mir war allerdings echt nicht bewusst, dass nach einem Psychologiestudium eine Orientierung in diesen Bereich nicht möglich ist.