Fühlen sich die Menschen in Nordirland eher als Iren oder Briten? Wichtige Frage!

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Hallo, ich habe diese Frage schon einmal bewntwortet. Hier ist die Antwort, und ide stimmt immer noch:'Die Menschen von Nordirland sind nicht einfach eine homogene Masse, sondern bestehen aus vielen Individuen und Gruppen. Nord Irland ist ein Teil von dem Vereinigten Koenigreich, und nicht von Grossbritanien!Aus UK und Loyalistischer Sicht her gesehen gehoert das Land zum Vereinigten Koenigreich. Aus irischer und nationalistischer Sicht her gesehen,gehoeren die '6 Counties'zu Irland ist sind unter britischer Besetzung. So geht's schon mal los. Loyalisten haben UK Loyalitaet, Nationalisten haben Irische Identitaet, und viele fuehlen sich als 'Nordirisch'. Mit der Waehrung ist es auch so eine Sache. Man bezahlt mit Sterling, aber die Banknoten sind von der Bank of England, Ulster Bank, Northern Bank und Bank of Ireland, Bank of Scotland und auch Wales. Offiziel sind die natuerlich ueberall gueltig, aber in Realitaet nimmt kaum jemand in England Banknoten von Nordirischen Banken an, weil sie die nicht kennen. Der Dialekt ist Ulster dialekt, der natuerlich auch innerhalb von Nordirland und von innerhalb verschiedener sozialen Klassen verschieden ist. In Grossbrittanien aber machen die Leute kaum einen Unterschied zwischen Dublin, Ulster, Belfast oder anderen irischen Dialekten. Fuer die sind alle einfach irisch. Wogegen in Nordirland es einen Dialekt (oder, wie manche behaupten - eine Sprache) gibt: Ulster Scotch, - der einen Schottisch Gaelischen Urpsrung hat. In manchen Teillen Belfasts (Short Strand, zum Beispiel) wird auch viel Irisch gesprochen. Soweit die Leute RTE (Irischer Rundfunk) empfangen koennen, schauen sie sich das auch an, und es gibt ja auch regionalen Rundfunk. Ausserdem gibt es in Nordirland, wie auch in der Republik, viele minority ethnic groups, die sich Nordirisch und auch chinesisch/Indisch usw fuehlen. Jeder Einwohner, der einen Nordirischen/Irischen Elternteil hat, hat Recht auf einen Irischen und auch UK Pass. Als Staatsangehoerigkeit kann man da auch 'Nordirisch' eingeben. Du siehst, es ist nicht so einfach mit der Identitaet, und deshalb sind ja auch unmengen Buecher darueber geschrieben worden.

Lieber Forumsfreund, Es gibt traditonell irisch denkende Menschen die auch von Iren abstammen und auch meist römisch katholisch sind und dann die Presbytherianer die meist von den calviatischen Schotten abstammen und natürlich gibt es auch noch Briten die aus dem übrigen UK kamen. Dann haben wir noch die Anglo Iren, also die Abkömmlige der Normannen. Also IMO fühlen sich die Hälfte etwa als Briten und die andere Hälfte als Iren. Doch nun nach dem Friedensabkommen und er eigenen Regierung und sogar Polizei und Justiz, denke ich, das man sich doch wieder mehr als Nordiren fühlt. Jedenfalls konnte ich bei urlauben immer feststellen, dass sie sich meist als Nordiren geoutet haben egal wo man sie traf in Malta oder Spanien. Ich denke die trennenden Dinge werden nun langsam vergessen. Wollen wir doch hoffen. Mehr finden Sie unter www.irland-journal.de OK? Holiday


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Fragesteller
 17.12.2010, 18:05

Ich hatte diese Frage auch gestellt, um zu wissen ob Irland zu gefährlich für einen Urlaub ist. Insbesondere weil ich beide Landesteile erkunden wollte!

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die katholische bevölkerung fühlen sich mehr als iren

Diese Frage ist dir doch schon umfassend beantwortet worden, als du sie das letzte Mal gestellt hast.

Die einen so, die anderen so. Das ist das Problem.

Was deine Zusatzfrage angeht:

Irland ist nicht zu gefährlich für einen Urlaub, es sei denn, du wickelst dich in einen Union Jack und gehst in einem katholischen Viertel von Derry in ein Pub oder singst auf der Shankill Road republikanische Gesänge. Dann bekommst du wahrscheinlich einen auf die Nase. Ansonsten sind die touristischen Ziele in Nordirland sicher. In Wohnvierteln sieht man i.d.R. an der Beflaggung an den Häusern, als was sich die Bewohner fühlen: Iren, Briten oder Scots-Irish. Provokationen sollte man dann dort vermeiden.

Der Konflikt spielte sich in erster Linie in den nach Konfessionen getrennten Arbeitervierteln der Städte ab. Heute ist er weitgehend aus der Öffentlichkeit verschwunden. Zumindest explodiert nicht mehr irgendwo ein Pub oder ein Auto, es gibt noch vereinzelt Angriffe auf britische Militäreinrichtungen oder die Polizei. Aber da du kein Soldat oder Polizist bist, braucht dich das nicht zu beängstigen.

Der Süden ist sowieso absolut sicher.Der Norden ist auf jeden Fall eine Reise wert. Die Innenstädte von Belfast und Derry, die Glens of Antrim, Dunluce Castle, Giant's Causeway und die Bushmills Distillery sind Highlights.

Also: Mach dir keinen Kopp und fahr ruhig nach Irland! Lohnt sich!

Ich fahre oft nach Irland, und das was ich am Meißten mitbekommen habe ist, dass sich Nordiren mehr Irland angehörig fühlen als Great Britain