Elektro DIN VDE Prüfung PRIVAT machen?

3 Antworten

Irgendwie finde ich dein Frage interessant, aber auch witzig.

Zuerst mal das konkrete. Ist das ein Schaltschrank im Sinne einer Elektrotechnischen Einrichtung die irgendeine untergeordnete Anlage oder Betriebsstätte mit Storm versorgen soll und auch Steuerungs- und evtl Regelaufgaben erfüllen sollte?

Wer hat denn das sogenannte Pflichtenheft geschrieben? Also was dein Projekt können und einhalten müsste? Somit auch Grundlage für jegliche Prüfung beinhaltet.

Solange dieser Schrank für deine Zwecke gebaut ist, also nicht außer Haus geht, dürftest du manches tun dürfen. Heißt, da sind einige Grundregeln nicht so streng ausgelegt.

Andererseits besteht zwischen einem Meister und einem Azubi ein wesentlicher Unterschied. Der Meister hat seine beruflichen Fähigkeiten usw per Prüfung nachgewiesen! Deine Fähigkeiten können zumindest theoretisch ja schon gut sein, aber nachgewiesen ist da garnichts. Das ist ein kleiner wesentlicher Unterschied.

Aber ich bin sowieso einer der gerne hinterfragt. Folglich sehe ich einiges aus ganz anderen Blickwinkeln über die sonst kaum jemand nachdenkt.

Jemand der eine xbeliebige Prüfung besteht, oder bestanden hat, muss trotzdem keine Ahnung von der Materie haben bzw verstanden haben. Jemand mit gutem Gedächnis kann evtl jede Prüfung bestehen, die eh oft nur aus genau vorformulierten Fragen besteht. Wer gut auswendig gelernt hat, besteht eine Prüfung ohne den Stoff verstanden zu haben.

Außerdem, selbst wenn ein Meister per Unterschrift dein Werk begutachtet und genehmigt hatte, wer kontrolliert dann die Einhaltung aller Bedingungen nach verlassen der Werkstatt und der Anlage nach x Jahren?

Auf privatem Sektor gibt es keinerlei technischen TÜV Vorschriften und -kontrollen. Verschiedene Firmen tun es entweder aus eigenem Interesse, oder weil es ihnen eine direkte oder indirekte Vorschrift vorschreibt.

Okay, du hast also eine Prüfunterweisung erhalten, könntest so zumindest theoretisch dein Werk überprüfen. Fraglich aber bleibt, ob du die jeweilige Prüfanweisung sowohl dem Sinn nach, wie den Prüfungsanforderungen verstehst, bleibt fraglich.

Ein Risiko bleibt nämlich. Wenn man einen Zettel hat auf dem irgendwas drauf steht, kontrolliert doch kaum jemand ob der Verfasser des Zettels an alles wichtige gedacht hat.

Was erwatest du von einer Versicherung? Die wird im Falle einer Zahlungsanforderung sowieso prüfen, ob und wie sie sich davor drücken kann. Wird also Lücken oder genauer gesagt Schwachstellen suchen, die ihr helfen sich vor Zahlung drücken zu können.

Im Falle eines Falles werden die es sich einfach machen, sagen es fehlt die Unterschrift eines Kompetenten, also Meisters. Folglich wirst du dran sein. Oder wie willst du eine Befähigung nachweisen, die eine Versicherung akzeptieren muss?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – über 40 Jahre Instandhaltung, Reparaturen

Hi,

meines wissens darf nur ein Meister in Elektrotechnik eine Schaltung abnehmen.

Den Meister kannst du gleich nach deiner Ausbildung anfangen, es gibt keinen zeitlichen Abstand, früher waren es 10 Jahre, dann ist es auf ein paar Jahre reduziert worden und jetzt ist es möglich gleich nach der Ausbildung den Meister zu machen.

Ich würd dir aber empfehlen noch ein paar Jahre nach deiner Ausbildung zu arbeiten, bevor du den Meister machst, weil dann hast du ein wenig Berufserfahrung.

du kannst alles selber machen,bauen, testen und so weiter... wichtig ist nur das eine Firma zum Schluss ihren Stempel drauf gibt und sagt das alles passt.


hunter24de 
Beitragsersteller
 07.03.2014, 16:25

falsch! du darfst nichts ohne unterweisung prüfen.

Du benötigst erst einmal eine Einweisung für BGV A3 und DIN VDE Prüfung

wieso meinste das?

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realistir  07.03.2014, 17:00
@hunter24de

Was schreibst du dir da denn zusammen, bzw legst es als gesetzlichen Grundlagen aus?

Was genau bedeutet denn VDE? Verein deutscher Elektriker? Seit wann geben Vereine verbindliche Gesetze heraus? Verwechselst du da nicht eine ganze Menge?

Alles was in den VDE Ausgaben steht, sind Empfehlungen! Zwar benutzen Richter die ja von alledem technischen Zeugs keinen Schimmer haben müssen, manches als Orientierungsgrundlage, aber ein Gesetz sind die VDE Angaben keine! Oft wird es auch noch fälschlich als VDE Vorschriten ausgelegt und kein Mensch hinterfragt das alles.

Berufsgenossenschaften haben auch so manche Lücke entdeckt, mit der sie gut Geld machen und angeblich viel vorschreiben können. Aber haben Berufsgenossenschaften generell überall Einfluss und Mitbestimmungsrechte, oder nehmen die sich die einfach so raus, weil kaum jemand kontrolliert ob sie das dürften?

Nu sag mir mal, wie du Unterweisung auslegst. Muss das eine Person mit gewisser Kompetenz sein, oder kann eine Unterweisung auch das lesen irgendeiner Sache sein, die mit dem Betreff in klarem Zusammenhang steht.

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ElamoMichi  23.07.2016, 16:49
@realistir

Die VDE selbst ist KEIN Gesetzeswerk es sind Normen, ABER es beziehen sich sehr viele Gesetze auf die DIN VDE und schreiben das diese die aktuell gültigen Regeln der Technik festlegen. Die DIN VDE ist selbst kein Gesetzeswerk, wird aber durch die Gesetze auf ein höheres Niveau gehoben.

Sie ist kein Gesetzeswerk, deshalb nicht verpflichtend diese auch auszuführen. Man sollte aber aus eigen Interesse nach der DIN VDE arbeiten, weil ein Elektriker auch nach der Fertigstellung der Anlage verantwortlich gemacht werden kann, wenn von dieser Schaltung eine Gefahr ausgeht. Außer ein anderer hat nach der Fertigstellung an dieser Anlage rumgebastelt, dann ist der andere dafür verantwortlich.

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