Einser Schülerin fängt im Einzelhandel an?
ohne Bemühungen kam durch das Schuljahr und schrieb nur 1. und 2. Anstatt zu studieren oder eine Ausbildung mit guten Weiterbilgungsmöglichkeiten zu machen fing sie im Einzelhandel als Kauffrau an. Ich hab sie immer beneidet für ihre schulischen Leistungen, jedoch finde ich diese Entscheidung ziemlich schlecht, wenn man bedenkt wie viel Potenzial sie hatte. Was denkt ihr?
Das Ergebnis basiert auf 7 Abstimmungen
6 Antworten
Sie muss mit ihrer Wahl glücklich sein, nicht du.
Mir hat ein Lehrer genau mit diesem Ansatz meinen Weg verbaut, den ich mir erträumt hatte. "Du hast zu gute Noten für einen kreativen Beruf" - mir klingt das heute noch im Ohr nach. Ich hoffe inständig, dass dieser Mann ein Leben führt, in dem er keine wahre Freude mehr empfinden kann.
Ob gut oder schlecht, kann man ja meist immer erst im Nachhinein beurteilen, bzw. muss sie das ja selbst entscheiden. Ich weiß zwar nicht, in welcher Branche sie ihre Ausbildung macht, aber Ausbildung im Einzelhandel, bedeutet ja nicht unbedingt sein Leben schlecht bezahlt an der Kasse zu verbringen. Hier gibt es ja durchaus einige Karrierechancen und wenn man hier Potenzial hat und die Chancen verfolgt, kann man auch im Einzelhandel einiges erreichen.
Ich selbst, habe ein abgeschlossenes Studium im Bereich Design und arbeite als Quereinsteigerin im Vertrieb eines Großhandels für Gastronomieküchen und Geräte. Und ich bin sehr zufrieden damit und die schlechte Entscheidung war hier eher das Studium, dass mich nicht glücklich gemacht hat.
Wenn sie vor hat in diesem Bereich sich selbstständig zu machen (z. B. Internet-Handel, wo man durchaus auch viel verdienen kann), wird ihr die Berufserfahrung sehr helfen.
Wenn sie "nur" Mittlere Reife hat, müsste sie auch noch erst noch eine (eingeschränkte) HS-Reife machen.
notting
Es ist ihre Entscheidung, und eine gute, wenn sie damit glücklich ist.
Sie schuldet wegen ihrer Noten keinem ein Medizinstudium oder einen "anspruchsvolleren" Job, der ihr nicht liegt.
Sie verdient ihr eigenes Geld, liegt keinem auf der Tasche und ist keinem Rechenschaft schuldig.
PS: Es muss auch im Einzelhandel kluge Köpfe geben, die Branche ist sehr viel komplexer, als der Durchschnittskunde denkt.
Auch im Einzelhandel hat man gute Aufstiegschancen.