Einseitiger Beckenbruch Katze?
Beckenbruch meiner 10 Monate alten Katze
Hallo,
unsere 10 Monate alte Katze wurde am Donnerstag angefahren. Gestern Vormittag erst gefunden und direkt zum Tierarzt gebracht. Wurde geröntgt, einseitiger Beckenbruch. Käfigruhe und Schmerzmedikation wurde verordnet, genauso wie nur Nassfutter und mit Sahne ruhig anreichern, da ihr Darm sehr voll war. Ihre Blase wurde leer massiert. Als sie zuhause nach der Sedierung aufwachte, ist nochmal Urin abgegangen. Stuhl kam sehr wenig, kleine harte Kügelchen, die sie auch wahr genommen hat und gleich weg geputzt hat. Konnte nciht schnell genug eingreifen. Tut sich aber schwer mit richtig Kot absetzen. Da sie generell sehr festen Stuhlgang hat und es nun verstopft ist, gehe ich von aus, das sie aufgrund der Schmerzen einhält. Sie schien sonst soweit in Ordnung zu sein, hat gefressen, klar wenig aber auch getrunken. Schmerzmittel sollte morgens und abends gegeben werden. Heute hat sie den ganzen Tag geschlafen, kein Kot abgesetzt, kein Urin. Hab mir Sorgen gemacht und sie in die Tierklinik gebracht. Wurde nochmal geröngt und es wurde gesagt, sie wollen sich wegen einer OP beraten. Wichtig wäre das sie selbstständig kot und Urin absetzen kann. Als wir losgefahren sind, kam eine Riesenmenge Urin raus. Denke Blase war dann erstmal leer. Falls das nicht klappt, einschläfern! Ich bin aber nicht bereit dazu, es kam ja was, sie spürt da was, den Schwanz kann sie auch bewegen usw.
in vielen Foren habe ich gelesen, das sich alles wieder regenerieren kann. Ich gehe wie gesagt davon aus, das die großen Schmerzen sie dran hindern. Das Klo was ich ihr im Käfig eingerichtet habe, hat sie wahrgenommen und hatte das Gefühl das sie gerne wollte. Ich brauche einen Rat. Ich würde gerne die OP machen lassen in der Hoffnung das sie wieder wird. Diebisch jetzt in der Klinik, wo sie stärke Schmerzmedis bekommt und auch was zum abführen. Ich weiß aber auch, das Schmerzmittel, starke zu Verstopfung führen können! Zumindest bei uns Menschen. Was ist richtig? Ich will alles versuchen, das sie ja nciht gelähmt ist usw.
Wäre sehr dankbar für Ratschläge!
Kleines Update: unsere Tierärztin hat bisher tolle Arbeit geleistet und noch am Montag Abend nach der Klinik den Darm entleeren können. Sie spritzt Schmerzmittel, ( wir sollten es vorher oral geben), lasert sie täglich und hat zwei Sorten Globulis verordnet. Zum Anfang eine Dose Astronauten Nahrung mit gegeben. Sie frisst wieder normal, beim trinken bevorzugt sie lactosefreie Milch (Empfehlung der Tierärztin). Dienstag Abend hat sie selber Urin gelassen, auf ihrem altbekannten Klo. Das provisorische im Käfig wollte sie wohl nicht. Selber Stuhlgang ging heute morgen. Wir müssen sie noch drauf setzen, da ihr das laufen teilweise nicht schwer fällt und sie scheint noch ziemlich fertig zu sein. Mittlerweile liegt sie gerne im Käfig. Ist mir auch iwie noch sicherer. Morgen geht’s sehr früh los zu einem empfohlenen Arzt unserer Tierärztin und wird dann dort ggf. Direkt operiert. Einschläfern definitiv nicht sagt sie, wenn er nicht operieren sollte, hat sie noch andere Wege. Ich bin so froh, sie nochmal um Rat gefragt zu haben. Sie sagte ganz klar, in der Klinik wäre es nichts geworden. Und Katzen sind zu Hause besser aufgehoben. Sie meint in einer Klinik geben sie sich auf.
Schlimme Sache, keine Frage! Was ist passiert? Unfall? Sturz? Selbstvorwürfe? Kein Geld für OP? Was ist die eigentliche Frage an uns?
Sorry, habe ich ergänzt. Musste mich erst registrieren und deshalb kam das so blöd zustande!
Sprechen die Tierärzte denn von Querschnittslähmung? Ist die Wirbelsäule betroffen? Denn bei Becken-Trauma ist schlechter Kotabsatz nachvollziehbar.
Wen meinst du mit Taschen? Nein, die WS ist nicht betroffen, nur ein Bruch rechts am Dammkamm?! Oder so
2 Antworten
Dass die Blase ausmassiert werden konnte, spricht für Lähmungen. Ein Tier mit gesundem Nervensystem spannt so sehr gegen, dass man das nicht kann.
Lasst euch unbedingt zeigen, wie das geht. Dass es plötzlich ief, liegt vermutlich daran, dass die Blase übervoll war. Da kommt aber nie alles raus, wenn die Katze nicht bewusst Harn absetzt, was euch über kurz oder lang Harnwegsinfekte bescheren wird. Das muss ja nicht auch noch sein.
Kotabsatz bei einer Beckenfraktur schmerzt natürlich enorm, und wer weiß, ob da nicht auch Lähmungen im Spiel sind?
Kann die Katze stehen und (humpelnd) laufen?
Ich würde mich hier auf die Tierklinik verlassen und wenn dort gesagt wird, dass eine OP eine gute Option ist, würde ich genau diesen Weg gehen.
Selbst wenn doch ein Wirbeltrauma da sein sollte und die Katze querschnittsgelähmt sein sollte, ist das kein Grund zur Euthanasie! Das ist nur ein Grund für einen Rollstuhl.
Ah, alles klar. Dass sie in Narkose war in dem Moment, war mir nicht klar.
Gut, dass sie sich bewegen kann.
Der Käfig braucht einen Deckel und muss flach genug sein, damit sie nicht springen kann.
Gute Besserung.
Alles gut. Ich hatte soviel Gedanken im Kopf und auch heute Nacht sicher nicht detailliert genug beschrieben. Vielen lieben Dank.
Hallo Elli0018,
Edit: Du hast deine Frage editiert und ausgefüllt.
Puh!
Mein tierempfundenes Mitgefühl für diesen Schock und das Leiden deiner Katze! :-(((
Ich kann dir leider keinen Rat geben, da ich mich damit ÜBERHAUPT NICHT auskenne.
Als ehemalige Physiotherapeutin mit Erfahrung im Umgang mit Querschnittslähmungen .... wenn ich das auf eine Katze übertrage ... Ich habe keine Vorstellung wie das bei einer Katze mit dem Entleeren dann funktionieren soll. Ich befürchte, dann steht leider Euthanasie im Raum. Herrje ....
Fühl dich feste umarmt.
2.Edit: siehe Kommentarverlauf unter der Antwort.
Aber sie ist ja nicht gelähmt! Habe mich wohl teilweise schlecht ausgedrückt.
Dann sehe ich erst einmal keinen Grund deine Katze zu euthanasieren! Eine Freundin ist Pflegestelle Katzen und hat einen Kater, dem beide Hüften gleichzeitig operiert und die Hüftpfanne entfernt wurden. Zudem hat er ein Megacolon. Der kann ohne Hüftgelenke wieder springen und gut laufen. Wegen der permanenten Verstulung bekommt er Paraffinöl, jeden Tag, ins Futter. Nicht die beste Lösung, aber dem Kater geht es super! Vielleicht wird er nicht so alt wie andere Wohnungskatzen, aber er hat ein super schönes Leben und das schmerzfrei.
Danke für diese Antwort. Das gibt mir Mut und bestätigt mir das es sich lohnen kann. Auch wenn manche diese Denkweise wegen einer Katze nciht verstehen können/ wollen.
Du, ich hab Geschichten erlebt! Ein anderer Kater dieser Freundin hatte ein tiefes, vereitertes Loch in der Stirn (Bruder vom Hüft-Megacolon-Kater Freddy). Beide wurden im desolaten Zustand aufgefunden. Wie gesagt, der Perry hatte in der Stirnhöhle Eiter und Maden. Kein Tierarzt hat sich da rangetraut und nur Spülung funktionierte nicht mehr, da der Kater auch wehrhaft war. Es wurde irgendwo in Deutschland (wo hab ich vergessen, glaube Leipzig) ein Tierärzteteam gefunden, das sich die OP zutraute. Sie haben ihn operiert und heute siehst du nichts mehr davon! Der Kater ist kerngesund. Die ganze Aktion hat viele, viele hunderte Euros gekostet und die beiden Kater, Perry und auch sein Bruder Freddy, werden wohl nie in Haushalte vermittelt und bleiben in der Pflegestelle. ABER .... sie leben und das super gut! :-)
Das ist toll. Morgen wird die Klinik sich melden, wie es lief und wie die Rücksprache mit den Kollegen der Sarstedt Klinik bei Hannover lief bzw. Was die sagen! Sowie iwie eine Chance da ist, soll alles gemacht werden.
Leider hab ich keine Ahnung welche Klinik da zu empfehlen ist, aber laut Google soll diese Klinik gut sein! Ich hoffe das Beste. Vielen Dank
Ich mag noch etwas fragen: Wie habt ihr von dem Unfall erfahren und weshalb habt ihr so lange suchen müssen?
ich denke wir haben sie immer in der falschen Ecke gesucht. Obwohl es nicht so weit weg ist von uns. Und niemand scheint sie sonst gehört zu haben, außer die lieber Dame die sie gestern Vormittag gefunden hat und zum Tierarzt gebracht hat. Wir hatten einen Aufruf bei Facebook gestartet.
Dankeschön. Woher wisst ihr, dass der Unfall Donnerstag war? Hat den jemand gemeldet?
Weil sie nie lange draußen war. Es war komisch. Also gehe ich davon aus, dass es da schon passiert ist. Sie war zwei Nächte weg! Warum fragst du? Ja Zeitfaktor spielt sicher auch eine große Rolle.
Da ich jetzt in der Geschichte "drin" bin und nun auch erst einmal die Dringlichkeit beantwortet ist, interessieren mich die Hintergründe, um die ganze Erzählung für mich verständlicher zu machen. Wer spricht eigentlich von Euthanasie? Die Tierärzte in der Klinik? Oder ist das deine Schlussfolgerung?
Die Tierärzte, wenn sie selbst kein kot und Urin absetzen kann. Mein Gefühl sagt mir aber das es schmerzbedingt ist, beim Kot. Und Urin kam ja wenn ordentlich was raus. Wenn es nur ein Überlauf der Blase wäre, wäre die Transportbox sicher nicht so voll gewesen nachdem wir los gefahren sind. Fand sie natürlich doof und hat gemeckert. Immerhin. Und da Katzen ja reinliche Tiere sind, machen die sicher ungern dahin wo sie schlafen/liegen sollen. Dummerweise habe ich vergessen nachdem Ultraschall zu fragen, ob die Blase gut entleert war. Vor lauter Denken und Entscheidung treffen, ob sie erstmal da bleibt und erstmal so zu helfen, das es klappt.
Also Kot muss eine Katze ja nicht zwingend jeden Tag absetzen. Problematisch wird's ab dem 3.Tag. Das nicht Urinieren ist wenn dann das Problem, wegen Rückstau in die Blase und Nieren. Wenn da aber nix gelähmt und auch keine inneren Verletzungen an diesen Organen sind, dann wüßte ich auch nicht, weshalb sie keinen Urin absetzen können sollte. Notfalls kann man das ja die ersten Tage katetern, denke ich mir, wenn man intensivmedizinisch so vorgehen kann bei einer Katze. Beim Menschen täte man das. Und was das Bein und die Hüfte angeht: Katzen können problemfrei ohne Bein leben.
Es ist nichts gelähmt, bis gestern Mittag sage ich mal war alles „ok“. Denke sie hatte keine. Appetit mehr Iwann weil sie so voll war. Sie hat halt verschiedene Positionen zum liegen gesucht, und ist uns einmal sogar aus dem Käfig gehüpft. Die Klinik hat sie nochmal anders, körperlich gründlicher untersucht, was ihr teilweise echt Schmerzen bereitet hat. Hat mich sogar dabei gebissen. Tat mir so leid. Dieses Rum drücken usw.
Also ich als nicht Tiermedizinerin kann anhand deiner Beschreibungen keinen Anlass finden zu euthanasieren. Aber ich bin eben nicht vor Ort und auch keine Tierärztin. Anhand meiner beobachtenden Geschichten, die ziemlich heftig waren (Perry, Freddy) und den Erfahrungen, dass beide Kater euthanasiert werden sollten und jetzt sehe wie gesund und munter sie sind (Freddy musste im Übrigen auch der Schwanz amputiert werden) kann ich erst einmal nicht verstehen, weshalb es nicht klappen sollte deine Katze zu retten.
Die Klinik hat vorhin angerufen. Sie bekommt alles mögliche an Medis per Infusionen. Und wäre noch nicht stabil für eine Op die laut den Kollegen in sarstedt sinnvoll wäre. Urin und Kot klappt nicht. Sie haben ihr aber auch immer noch keinen Einlauf gemacht. Hat aber wieder was gefressen.
ich habe Kontakt zu der Tierärztin meines Vertrauens aufgenommen. Die Klinik will nochmal mit ihr telefonieren.
Ich habe eben mit meiner Freundin die Pflegestelle ist telefoniert und die den Freddy mit seinen Hüften hat operieren lassen. Hier ist der Tierarzt der die OP durchführte https://tierarzt-im-netz.de/tierarzt/Teltow/Tiergesundheitszentrum-Teltow-Siegbert-Kramp-Zertani Notfalls diesen um eine Zweitmeinung oder um eine Empfehlung aus seinem Netzwerk bitten.
Ich habe mit unserer Tierärztin des Vertrauens gesprochen und sind auf dem Weg sie aus der Klinik zu holen. Deren Maßnahmen einfach zu warten findet sie völlig daneben. Sie schaut sie sich heute Abend selber an und wird versuchen den Darm leer zu räumen. Sie sagt schafft sie es nicht, dann sieht sie schwarz. Sie ist direkt, aber gibt immer alles. Sie sagte grade zu mir, sie macht wie sie es bei ihrem Tier machen würde. Und kann andere Ärzte wenn empfehlen. Das hilft uns iwie mehr. Sie ist schon mit Gefühl dabei und gibt immer alles. Nur operieren kann sie halt nicht.
Die Blase wurde ausmassiert, als sie in Schlaf gelegt war. Sie hat mal gesessen und ist mal aus dem Käfig gehopst. Beine kann sie alle bewegen.
Wir müssen auf den Rückruf der Klinik warten. Und klar geht es nicht darum, dass ich eine OP umgehen will, wenn es doch definitiv zur Besserung führen kann.
Ich überlege auch noch, zur Tierärztin unseres Vertrauens zu gehen. Sie im Rat fragen, wie man sie unterstützen kann, was man tuen kann das es sich gut wie möglich regeneriert. Die, die sie am Samstag morgen behandelt haben, sagten auch nur Verdauung muss funktionieren, da tät es sich nichts bringen wenn sie sich bewegen kann.