Eingewöhnung in der Krippe schwierig - Ratschläge und Erfahrungen?
Moin alle miteinander. Seit einigen Tagen zerreiße ich mir den Kopf über meine Kleine und wie momentan ihre Eingewöhnung in der Krippe läuft. Oder... eher gesagt, NICHT läuft. Mich würde einfach mal interessieren, was ihr alle für Erfahrungen, Ratschläge, Meinungen etc. habt.
Nun sei vorab gesagt, ich bin selbst Pädagogin und weiß natürlich über bestimmte Punkte bescheid, aber tatsächlich stellt sich heraus, dass das Wissen einer Pädagogin und die Sorgen einer Mutter sich nicht mögen und nicht gerne aufeinander hören. :-P
Meine Tochter ist jetzt 14 Monate alt, wir haben kurz vor ihrem 1. Geburtstag mit der Eingewöhnung in der Krippe begonnen, was jetzt ca. zweieinhalb Monate sind. Anfangs verlief alles super, sie war zwar noch zurückgezogen, hat sich aber mehr und mehr wohl gefühlt. Als die ersten paar Trennungen kamen, schien auch noch alles in Ordnung. Sie geht auch super gerne in die Kita, freut sich jeden Morgen, wenn ich sage wir gehen dort hin und bewegt sich super frei in der Gruppe, solange ich dabei bin.
Nur jetzt sitze ich hier, zwei Monate später, und meine Tochter hatte noch nicht einmal eine ganze Stunde ohne mich in der Gruppe verbringen können. Die Trennung vergeht mit Tränen, was auch vollkommen normal ist, und sie lässt sich schnell trösten, aber sobald die Bezugserzieherin sie auch nur VERSUCHT abzusetzen, oder sich auch nur einen Millimeter von ihr weg bewegt, geht das Geschrei sofort wieder los, dann aber untröstlich.
Ich bin ratlos. Es ist, als hätten wir wahnsinnige Rückschritte gemacht, denn momentan dauert jede Trennung nicht länger als 20 Minuten. Ich hätte in drei Wochen wieder arbeiten sollen, konnte dies jetzt um nochmal vier hinauszögern. Ich habe das Gefühl, dass sie selbt in einem Jahr noch nicht eingewöhnt sein wird.
Hat jemand da draußen Ideen? Oder kann selbst Erfahrungen beitragen? Ein bisschen Mut zusprechen ist auch nicht schlecht, denn ich bin verzweifelt und möchte nur, dass es ihr gut geht.
2 Antworten
Und warum ist das so ein Problem für die Bezugserzieherin, die Tochter halt wirklich mal so lange auf ihrem Schoß zu behalten? Irgendwo ist das doch ihr Job, oder nicht? Dafür ist die Bezugserieherin und muss sich dann auch mal die erste Zeit nur um dieses Kind kümmern und die andern den anderen Kolleg*innen überlassen.
Ich denke nicht, dass sie das ewig machen wird. Ein Tag lang ein paar Stunden aussitzen und es ist deiner Tochter dann selbst zu doof. Oder mehrer Tage nach jeder Trennung ein paar Minuten lang. Aber die Phase wird vorüber gehen, wenn die Gewöhnung stattgefunden hat. Und wenn es halt wirklich mal gar nicht geht - ja dann wird deine Tochter halt auch mal kurz weinen müssen. ISt dann so.
Bei aller Pädagogik: Irgendwann muss man ein Kind dann einfach mal brüllen lassen.
Unsere Tagesmutter hat meine Kinder meist auf den Arm genommen und ich bin gegangen. Sie hat sich drinnen dann etwas interessantes angesehen und durch das offene Fenster habe ich hören können das das Gebrüll meistens sschnell zuende war.
Natürlich muss man das, aber nicht so sehr, dass das Kind sich extrem in etwas hineinsteigert und ihm alles egal wird.
Ich gehe auch jedes Mal und sage Tschüss, und wie beschrieben beruhigt sie sich dann auch wieder schnell. Nur ist bereits nach kurzer Zeit erneut das Gebrüll da, dann aber ohne jede Möglichkeit sie zu beruhigen. Und das wird versucht ohne Ende. Wenn sie nicht will, will sie einfach nicht.