"Eingeschwungener Zustand" bei langsamen thermischen Vorgängen?!
Zugegeben, ist ein bisschen sehr technisch, aber vielleicht weiß es ja doch jemand.
Der eingeschwungene (oder auch stationäre) Zustand beschreibt Systeme, welche frei von anfänglichen oder nichtstationären Eingangssignalen sind.
Aha. Ich habe ein Gerät hier, dass sich im Betrieb langsam auf eine dann konstante Temperatur erwärmt (nach ca. 5 Minuten). Befindet sich das Gerät dann im eingeschwungenen Zustand? Kann man das so nennen?
5 Antworten
Hallo, ich hoffe, dass ich dir mit meiner Antwort helfen kann. Stationär heißt nicht anders als, dass alle Größen zeit unabhängig sind. D.h. in deiner Station die Temperatur beleibt nach erreichen (den eingeschwungenen Zustand) den gewünschten Temperaturwert konstant und ändert sich nicht mit der Zeit. Mit wissenschaftlichen Grüßen Gast28
Ok, halbwegs verstanden. Angenommen, es tritt nun eine Störung auf (Luftzug, der das Gerät abkühlt). Damit bringe ich mein Gerät wieder aus dem stationären Zustand und der Vorgang des Einschwingens beginnt von vorne, oder?
Einen eingeschwungenen Zustand gibt es in endlicher Zeit nicht. Deshalb definiert man entweder 67 % oder 97 % Abweichung vom Endwert als eingeschwungen. Der erste Wert definiert die Zeitkonstante, der zweite ist ungefähr bei 3 tau. Wenn also Dein Gerät eine thermische Zeitkonstante von 5 Minuten hat ist seine Temperaturabweichung nach 15 Minuten kleiner als 3% vom Endwert.
Auch dir danke für deine Antwort! Wie bei der Antwort von gast28 schon nachgefragt: Eine Störgröße (wie beispielsweise ein Luftzug, der das Gerät abkühlen würde), würde mein Gerät aus dem stationären Zustand bringen. Der Vorgang des Einschwingens beginnt dann erneut. (Wobei ich mich entscheiden muss, wo ich "eingeschwungen" definiere).
Das hast Du schon ganz gut erkannt. Das Gerät erhitzt sich wahrscheinlich an einer Stelle sehr stark. Wenn dieser Teil sich abschaltet, wird er zunächst schnell von der Umgebung abgekühlt. Irgendwann hat es sich dann im Ganzen erhitzt und die Gesamttemperatur schwankt dann nicht mehr sehr stark, weil sich diese heisse Stelle kaum noch über den Rest des Gerätes abkühlen kann. Die Temperatur-Schwingung ist dann sehr klein. Etwas allgemeinverständlicher wäre vielleicht, dass sich das Gerät auf Betriebstemperatur erwärmen muss. Dem Nutzer ist schließlich egal, was da drin passiert.
Hallo. ich hoffe, dass ich dir damit helfe. Stationär heißt nicht anders als, dass alle Größen zeit unabhängig sind. D.h. in deiner Station die Temperatur beleibt nach erreichen (den eingeschwungenen Zustand) den gewünschten Temperaturwert konstant und ändert sich nicht mit der Zeit.
du könntest es höchstens als eingependelt bezeichnen, da genau die wärme welche entsteht wieder abgeführt wird. mit der zeit jedoch wird sich der raum auch erwärmen, also gilt sogar das nicht unbedingt.