Einfluss Kunst und Literatur?

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Ein Gemälde ist eine Momentaufnahme. Es vermittelt einen visuellen Eindruck. Man wird mehr oder weniger emotional angesprochen. Form, Inhalt, Aufbau, Farbgestaltung, Kontraste, Symbole etc. lassen sich analysieren. Man kann sich fragen, was der Künstler damit ausdrücken will, aufgrund welcher Erfahrungen er das Bild gemalt hat und wie es auf einen wirkt. Das Bild kann in Zusammenhang mit bestimmten (politischen, gesellschaftlichen) Ereignissen stehen. Es ist aber nicht Auslöser dieser Ereignisse. Vielschichtige Interpretationen sind möglich.

Die Literatur liefert keine Momentaufnahme, sondern umfangreiche Geschichten, die spannend, humorvoll oder tragisch sein können mit konträren Charakteren, tiefsinnigen Gedankengängen und dynamischen Entwicklungen. Es wird eine fantasievolle fiktive oder auch reale Welt erschaffen. Romane können historische Ereignisse beschreiben, sie sind aber nicht Auslöser dieser Ereignisse. Ein Roman ist kein Standbild, wie ein Gemälde.

Auch wenn beides bildend wirkt und zum Nachdenken anregt, kann ich mit Literatur mehr anfangen als mit Gemälden. Beides sehe ich mehr als Spiegelbild der Gesellschaft und nicht als Ursache für Veränderungsprozesse. Letztere werden wesentlich stärker durch politische, gesellschaftliche und technische Entwicklungen eingeleitet.

Ich würde bei beiden Pro- und Contra-Argumente anbringen und dann mit einem Unentschieden schließen. Es hat beides seine Berechtigung - kommt auf die Themen und das Publikum an. (Und bei beidem frage ich mich seit Jahren, ob es überhaupt irgendwie hilft. Habe selbst mal eine ähnliche Umfrage gemacht, bin seit 2014 mit "Kunst" aktiv.)

Argumente möchte ich eigentlich nicht liefern; ist ja deine Aufgabe. So sind Mütter ;-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mutter von Pubertier und eigene Erfahrungen von "damals"

Beide sollen zum Denken anregen.

Sie klären die damaligen Situationen hinsichtlich der Gesellschaft o. ä. auf.

Wenn du das meinst?