Textwiedergbe/Inhaltsangabe zu dieser Rede?
Eine Kunst, die sich über die von Mir bezeichneten Gesetze und Schranken hinwegsetzt, ist keine Kunst mehr, sie ist Fabrikarbeit, ist Gewerbe, und das darf die Kunst nie werden. Mit dem viel missbrauchten Worte ‚Freiheit’ und unter seiner Flagge verfällt man gar oft in Grenzenlosigkeit, Schrankenlosigkeit, Selbstüberhebung. Wer sich aber von dem Gesetz der Schönheit und dem Gefühl für Ästhetik und Harmonie, die jedes Menschen Brust fühlt, ob er sie auch nicht ausdrücken kann, loslöst und in Gedanken in einer besonderen Richtung, einer bestimmten Lösung mehr technischer Aufgaben die Hauptsache erblickt, der versündigt sich an den Urquellen der Kunst.
Aber noch mehr: Die Kunst soll mithelfen, erzieherisch auf das Volk einzuwirken, sie soll auch den unteren Ständen nach harter Mühe und Arbeit die Möglichkeit geben, sich an den Idealen wieder aufzurichten. Uns, dem deutschen Volke, sind die großen Ideale zu dauernden Gütern geworden, während sie anderen Völkern mehr oder weniger verlorengegangen sind. Es bleibt nur das deutsche Volk übrig, das an erster Stelle berufen ist, diese großen Ideen zu hüten, zu pflegen, fortzusetzen, und zu diesen Idealen gehört, dass wir den arbeitenden, sich abmühenden Klassen die Möglichkeit geben, sich an dem Schönen zu erheben und sich aus ihren sonstigen Gedankenkreisen heraus- und emporzuarbeiten.
Wenn nun die Kunst, wie es jetzt vielfach geschieht, weiter nichts tut, als das Elend noch scheußlicher hinzustellen, wie es schon ist, dann versündigt sie sich damit am deutschen Volke.
> Wilhelm II. (1859–1941; Deutscher Kaiser 1888–1918):
Rede zur Einweihung von Denkmälern an der Berliner Siegesallee (1901)
Wie schreibe ich eine Inhaltsangabe zu dieser Rede? Stellt er die ,,Kunst“ nicht als die ,,Literatur“ hier dar?
Hat jemand auch eine eigene Stellungnahme zu diesem Text?
1 Antwort
Es gibt doch im wesentlichen zwei Gedanken in der Rede: die Kunst muss sich innerhalb der Grenzen bewegen, die der Kaiser vorgibt. Außerdem ist sie dafür da, den hart arbeitenden Menschen den Feierabend zu versüßen.
Das musst du jetzt nur noch im Einzelnen aus der Rede herausarbeiten und mit Textstellen belegen.
Was findest du denn kompliziert? Wir wollen dir ja gerne helfen, aber du musst uns auch zeigen, wo du genau Probleme hast. Denn du weißt ja, es gibt hier manche Leute, die wollen, dass andere ihnen die ihre ganze Arbeit abnehmen. Und wenn du uns genau zeigst, wo du Hilfe brauchst, dann sind wir alle auf der richtigen Seite.
Es geht um die Literatur und ihre Epochen, die Kunst der Literatur? Welche Literatur wird hier veranschaulicht?
Ich kenne mich da nicht genau aus, aber der Kaiser wird sich wohl vor allem gegen den Expressionismus gestellt haben, vielleicht auch den Naturalismus und all das, was er eben als Elendsliteratur begreift.
Wie schreibe ich einen Einleitungssatz?
Die Rede zur Einweihung von Denkmälern gehalten von dem deutschen Kaiser Wilhelm II. an der Berliner Siegesallee im Jahre 1901 beschäftigt sich mit der Kunst der Literatur.
Kann man das so schreiben?
„Beschäftigt sich mit dem Wesen und den Aufgaben der Kunst“
Danke! :)
Wie finde ich heraus welche Epoche der Kaiser in seiner Rede favorisiert und ablehnt?
In dem du dir die Epochen der Kunst und der Literatur in der Zeit anschaust: dann stellst du fest, was da passt.
Ich finde die Rede zu kompliziert :(