Einfahren eines Kleinmotorrades?
Ich habe eine neue Suzuki Van Van 125cm³.
Ich bin - ich habe nur wenig Motorrad Erfahrung - noch recht behutsam und defensiv unterwegs und fahre auch eher niedertourig. Dennoch konnte ich einmal nicht widerstehen, mich für ca. 1km auf der Autobahn ein wenig an die Grenze heranzutasten. So fuhr ich im 6. Gang für 2 ca 2 Minuten 90km/g (es geht sowieso nur 100km/h).
Muss ich mir nun Sorgen machen, dem Motor Schaden zugefügt zu haben oder ist das vernachlässigbar?
4 Antworten
Das ist nur allzu verständlich und einmal ist keinmal. Du solltest nun aber wieder eher vorsichtig weiter einfahren, das wird dir der Motor für den Rest seiner Lebenszeit durch gute Leistung danken.
das mit dem einfahren ist schnee von gestern. selbst wenn bis zur 1000er inspektion noch spezielles öl drin sein sollte, verträgt dieses öl auch hohe drehzahlen, zumindest kurzzeitig.
das ding ist sowieso so lahm, dass du immer vollgas geben musst um überhaupt vorwärts zu kommen. mach dir also keinen kopf, dreh das ding und vermeide dauervollgas bis die erste inspektion erledigt ist, sofern eine 1000er-inspektion überhaupt noch vorgeschrieben ist.
bei meinen letzten beiden pkws gab es keine 1000er inspektion mehr, ebenso wenig besondere einfahrvorschriften.
bei motorrädern kenne ich noch die 1000er inspektion.
annokrat
die, die höchst peinlichst einfahren, können ja gar nicht wissen, dass es unnötig ist.
nur die, die sich drauf setzen und gas geben, wissen, dass es funktioniert und nichts kaputt geht.
aber natürlich trauen sich die meisten nicht aufs einfahren zu verzichten und wollen sich dabei nicht sagen lassen, dass sie etwas vollkommen unnötiges machen.
du wirst also kaum nen engagierten einfahrer dazu bringen, seine meinung zu ändern, zu mal er dann eingestehen würde, dass er über jahre unnötigen aufwand getrieben hätte.
annokrat
die Frage bezieht sich (das habe ich vergessen zu sagen, sollte aber klar sein) auf die Einfahrphase: Dazu wird ja gesagt, man soll es anfangs (1000km) nicht übertreiben und nicht zu hochtourig fahren.
Man sagt so: bis du die ersten 1000km gefahren hast, auf keinem Fall in den Begrenzer drehen und am besten unter 5000-6000 Umdrehungen bleiben. Den Motor halt richtig schön einfahren. Ich weiß das ist sehr lästig und am Anfang kitzelt es schon sehr in der Gashand nicht mal Vollgas zu geben.
Ich kenne das, bin selbst 2 Jahre 125ccm gefahren und jetzt ne MT 07. Aber meine Erfahrung ist es, wenn später der Motor nicht rund läuft und du auf Garantie hoffst, wird erst mal über den Board Computer geschaut, ob das Motorrad behutsam einfahren wurde.
Kurzer Tipp: Nach den ersten 1000 km, mache ein Ölwechsel, dann hast du alles richtig gemacht ;)
hoffe das hat dir geholfen
LG
muss ich mir nun Sorgen machen wegen meiner kurzen Überschwenglichkeit?
Nein musst du nicht. Moderne Fahrzeuge müssen lt. Hersteller auch nicht mehr eingefahren werden. Da wird auch nicht die Garantie eingeschränkt oder sowas.
Warum sind die Meinungen darüber aber so gespalten? Es gibt scheinbar zwei Lager, wobei die einen sagen das Einfahren wäre unumgänglich, während andere (wie du) sagen, dies sei wegen verbesserter Produktionsprozesse eben Schnee von gestern. Gibt es eine Begründung für die eine oder andere Einstellung?