"Einen Guten" oder "Einen guten"?
Wenn es um Appetit geht.
Wie schreibt man die Kurzform?
Länger: Ich wünsche dir einen guten Appetit.
9 Stimmen
3 Antworten
Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Einen guten
Das ist die Kurzform von "Ich wünsche dir einen guten Appetit." und somit handelt es sich um eine Ellipse (Auslassung) und nicht um eine Nominalisierung. An der Schreibweise der Wörter im Satz wird bei der Auslassung von Satzteilen nichts geändert.
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium im Bereich Sprache und Technik
TechWriterABC
11.08.2021, 02:29
@HerrPringles
Ja, die Regel existiert, weil das Bezugswort sonst unbekannt ist.
Da es sich hier aber um eine gängige Phrase handelt, bei der jeder das Bezugswort kennt und automatisch ergänzt, stimmt das schon so.
Von gutefrage auf Grund seines Wissens auf einem Fachgebiet ausgezeichneter Nutzer
Sprache, Grammatik
???
In Bayern heißt es und schreibt es sich:
(https://www.bayrisches-woerterbuch.de/guad-an-guadn/)
AstridDerPu

Einen Guten
Einen guten Appetit ODER
Einen Guten
Das geht meines Wissens nur, wenn das Bezugswort (hier: „Appetit“) schon genannt wurde, was hier aber nicht der Fall ist.
Wenn ich sage: „Ich habe drei Kinder. Das erste ist grün gekleidet, das zweite ist …“
Hier wurde das Bezugswort („Kinder“) schon einmal vorher genannt, weshalb dann später die Wörter „erste“, „zweite“ … nicht nominalisiert sind.
Da aber in diesem Falle – wie bereits erwähnt – das Bezugswort vorher nicht genannt wurde, muss „guten“ hier nominalisiert und damit großgeschrieben werden.
Soweit zumindest mein Wissensstand.