Eine Person töten um mehrere zu retten?

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Jesus hat sich geopfert, um alle zu retten - das musste eine freiwillige Entscheidung sein!

Man könnte ein jüdisches Sprichwort ("wer einen Menschen rettet, der rettet die ganze Welt") auch interpretieren als "wer einen Menschen tötet, der tötet die ganze Welt!":

Woher ich das weiß:Hobby – Ich befasse mich gerne mit solchen Themen

Kann man wahrscheinlich nur ableiten, direkt hat er dazu sicher nichts gesagt, weil er den Gedanken bestimmt gar nicht auf dem Schirm hatte. So eine Entscheidung muss wahrscheinlich kaum jemand treffen.

Dazu? Nichts. Jedenfalls ist nichts überliefert. Petrus hat er ja befohlen das Schwert wegzustecken als er gefangen genommen wurde. Andererseits hat er seinen Leuten ja erst befohlen überhaupt Schwerter zu kaufen und er hat ja auch verkündet das er gekommen ist das Schwert zu bringen.

Vermutlich wäre es auf den Kontext angekommen. Aber grundsätzlich scheint Jesus schon bereit zur Gewalt gewesen zu sein.


AdamundEvi  10.06.2024, 19:39
grundsätzlich scheint Jesus schon bereit zur Gewalt gewesen zu sein.

Das ist biblisch nicht haltbar. In keiner Weise!

Also bloß eine Vermutung von Dir? Oder reicht Dir dazu das Zitat aus Matthäus 10,34?

Es wäre ein gigantisches Missverständnis ODER üble Verleumdung, das Schwert in Matthäus 10,34 als Gewalt- oder Kriegsankündigung, -aufruf oder -legitimation fehlzuinterpretieren.

Es ist sehr deutlich, welche Bedeutung "Schwert" hier hat, insbesondere, da alle Lehre Jesu auf Nächstenliebe (auch dem Fremden gegenüber), fortwährende Vergebung, Barmherzigkeit, Verurteilung von Gewalt, Unfrieden, jeglichen Beleidigungen, also auf Friedfertigkeit der Menschen hinwirkte.

Das Schwert, das Jesus vor Augen stellt, ist hier das Instrument des Teilens, des Spaltens, der Entzweiung in den Familien! Die Entscheidung für Jesus hat zur Folge, dass tiefe Risse entstehen, bis hinein in den Bereich der eigenen Familie. Und das galt und gilt immernoch: Wer sich in einer atheistischen, jüdischen, hinduistischen und ganz besonders in einer muslimischen Familie dem christlichen Glauben, also Jesus zuwendet, der kann Konflikte erleben, die zu einer völligen Spaltung von der Familie führen. Beispielhaft fällt mir Sabbatina James ein oder ein Pakistaner, der nach seiner Bekehrung von seiner muslimischen Familie eingesperrt, gefesselt, und fast verdurstet nur durch Zufall (?) dem ihm zugedachten Tod entrinnen konnte.

Das Schwert - es steht auch für die Spaltung des Judentums: Alle der ersten Christen waren Juden, genannt Judenchristen, für die der Glauben an den Messias Jesus die logische und legitime Fortsetzung des jüdischen Glaubens war. Ihnen entgegen standen die Schriftgelehrten, die an Jesu Messianität nicht glauben wollten und mit dem "mündlichen Gesetz", welches dann im Talmud aufgeschrieben und weitergegeben wurde, das traditionelle Judentum aufrecht zu erhalten suchten. Das jüdische Volk wurde dadurch regelrecht gespalten ... wie durch ein Schwert geteilt. ... Jesus sah und sagte das voraus.

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Schwarzcore  11.06.2024, 07:22
@AdamundEvi

"Von jetzt an gilt Folgendes: Wer einen Geldbeutel oder eine Vorratstasche besitzt, soll sie mit sich nehmen, und wer nichts als seinen Mantel besitzt, soll diesen verkaufen und sich dafür ein Schwert kaufen." (Lk 22,36)

"Jesus machte sich aus Stricken eine Peitsche und jagte die Händler mit all ihren Schafen und Rindern aus dem Tempelbezirk. Er schleuderte das Geld der Wechsler auf den Boden und warf ihre Tische um"

(Auch wenn sich die Tempelreinigung so natürlich nicht zu getragen haben kann, mag doch ein wahrer Kern in der Legende stecken).

Petrus ist mit dem Schwert zur Hand und verstümmelt sogar eine Wache schlimm.

Wie gesagt es gibt ganz offensichtlich einige Beispiele dafür das Jesus der Gewalt nicht ganz abgeneigt war.

Und wenn Jesus wortwörtlich sagt er ist gekommen das Schwert zu bringen dann weißt Du, natürlich in gutchristlicher Tradition, besser was der Heiland meinte als er selbst höchstpersönlich.

Genauso wie Du es ja auch besser weißt wenn Jesus sagt:

"Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Weisungen der Propheten außer Kraft zu setzen. Ich bin nicht gekommen, um sie außer Kraft zu setzen, sondern um sie zu erfüllen und ihnen volle Geltung zu verschaffen."

Das Judentum wurde auch nicht durch Jesus gespalten, Jesus sah nichts dergleichen voraus und wenn er es vorausgesehen hätte wäre er äußerst betrübt und verzweifelt gewesen.

Jesus war ein frommer Jude und ist es bis zu seinem Lebensende geblieben, er hat sich für einen Messias gehalten und hat sich fürchterlich geirrt ("Vater, Vater warum hast Du mich verlassen?").

Die Judenchristen waren eine Sekte, vollkommen konform mit allen anderen Juden. Die Nazarener waren es bis zuletzt.

Bis der Judenspalter und Erfinder des Christentums, Paulus, auf den Plan trat, sich mit Jakobus, Petrus und den anderen wahren Jesusanhängern überworfen hat, von diesen gemieden wurde und schließlich der Stifter einer Weltreligion wurde.

Und der Rest ist blutrote Geschichte....

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AdamundEvi  12.06.2024, 09:42
@Schwarzcore

Du sagst ganz viel Falsches, wogegen ich argumentieren könnte. Doch das wäre kein verantwortungsvoller Umgang mit meiner Lebenszeit.

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Am besten wäre es, wenn man niemanden töten müsste...

Aber es gibt natürlich schwierige Situationen: das Attentat auf Hitler; die Tötung von bin Laden usw.

Der folgende Artikel ist recht interessant zur Frage und beschäftigt sich u. a. mit diesen Beispielen: Darf ein Christ töten? | Jesus

Eine Person töten um mehrere zu retten?

Das hat Gott gemacht.

Überraschung, was?

Er ist aber für alle gestorben, damit die Lebenden nicht mehr für sich leben, sondern für den, der für sie starb und auferweckt wurde

Das ist von Paulus geschrieben.