Eine Frage über die Notwendige Existenz?
Könnt ihr das widerlegen?
Wenn alles eine Ursache hat, ist es bedürftig bzw. Abhängig.
Das ist aber unlogisch, da wenn es nur ausschließlich abhängige Existenzen gibt, besteht eine Endlosschleife. Dann wäre ja die Existenz ausgeschlossen.
Eine Kette von abhängigen Existenzen macht keinen Sinn - das bedeutet doch, es muss etwas geben was unbedürftig ist, also eine Notwendige Existenz, die kein Ende und Anfang hat.
3 Antworten
Der gute alte kausale Gottesbeweis (kann man googeln), seit tausenden von Jahren immer wieder gerne genommen, aber letztlich nichts beweisend, weil er eben auch auf Annahmen beruht die nicht bewiesen (nicht beweisbar?) sind und damit geglaubt werden müssen.
Die Annahmen, dass Kausalität zwingend ist kann nicht bewiesen werden (und im quantenmechanischen auch teilweise nicht anwendbar), aber auch im Kosmologischen gibt es Modelle, die, was die Entstehung des Universums wie wir es kennen, ohne Kausalitätsbegriffe auskommen (z.B. sind in Singularitäten Kausalitäten sinnlos).
Die andere Annahme, dass es keinen unendlichen Regress (regressus in infinitum ) geben kann, ist auch nicht beweisbar (auch hier gibt es physikalische Modelle die ohne Ausgangspunkt auskommen).
Wenn alles eine Ursache hat, ist es bedürftig bzw. Abhängig.
Ist ein ziemlich grosses "wenn".
Laut Quantenphysik fluktuieren Quanten, wenn man Zeit, Raum und Materie entfernt.
Diese Quanten "klopfen an der Pforte zur Existenz" und bei einem Symmetriebruch entsteht etwas aus nichts, mit den uns bekannten Folgen.
"Alles" was aus diesem "Nichts" entsteht, wäre demnach von diesem "Nichts" abhängig. Und dieses "Nichts" wäre abhängig von....?
Quanten entspringen also genau genommen nicht aus dem Nichts, sondern aus sehr komplexen Quantenfeldern. Sie entspringen also aus etwas und nicht aus dem Nichts.
Darum hab ich "Nichts" auch in Anführungszeichen gesetzt.
Soweit ich das verstanden habe, hat man nichts, aber es passiert was.
Und man hat so lang nichts, bis es zum Symmetriebruch kommt und sich 2 Teilchen mal nicht auslöschen.
Ein Quantenfeld selbst ist auch nichts "was da ist" sondern so nennt man es, weil Teilchen und Antiteilchen entstehen/sich sofort wieder auslöschen.
Und es entstehen diese Teilchen und Antiteilchen, weil ein Nichts instabil sei.
Soweit mein Kenntnisstand, für jede weitere (auch für Laien ohne Physikstudium verständliche) Info bin ich stets dankbar.
Das was du beweist, ist, dass es eine Sache geben muss, die keine Ursache hat. Ich würde nicht sagen, dass daraus sofort folgt, dass diese Sache zwingenderweise notwendig sein muss.
Deiner Argumentation würde ich trotzdem zustimmen...
Ich glaube, du benutzt das Wort "Nichts" mit zwei verschiedenen Bedeutungen. Genau genommen bedeutet "Nichts" die Abwesenheit von allem, da "nichts" ein universaler negativer Quantifizierer ist.
Quanten entspringen also genau genommen nicht aus dem Nichts, sondern aus sehr komplexen Quantenfeldern. Sie entspringen also aus etwas und nicht aus dem Nichts.
Nichts ist nicht einfach die Abwesenheit von Zeit, Raum und Materie, sondern die Abwesenheit von allem.