Ein weiterer Fall für die Zensurbehörde?
Die prorussische "Junge Welt" hat es doch tatsächlich gewagt, dem allgemeinen Narrativ zu widersprechen, indem sie die Menschenrechtsverletzungen der Ukrainer thematisiert:
"Ukrainischer Geheimdienst und Neonazis misshandeln und verschleppen linken Aktivisten in Dnipro"
Auch die Daily Mail verbreitet prorussische Propaganda, indem sie die Verbrechen ukrainischer Nationalisten zur Sprache bringt:
Pro-Russian mayor of city in eastern Ukraine who welcomed Putin’s invasion is found shot dead in the street after being kidnapped from his homeSollten sie nicht das Schicksal von RT teilen und endlich zum Schweigen gebracht werden? Schließlich sind diese Behauptungen doch - im Gegensatz zu denen der prowestlichen Presse - frei erfunden...
4 Antworten
Sollten sie nicht das Schicksal von RT teilen und endlich zum Schweigen gebracht werden?
Es gibt noch etliche anderer pro-russischer Zeitungen in Deutschland, die völlig legal sind. Tu nicht so, als würden die alle verboten werden. Das mit RT war die absolute Ausnahme.
"Das mit RT war die absolute Ausnahme."
nein z.B: Sputnik News ist auch verboten, und US kritische Seiten haben es auch nicht leicht. KenFM wurde gelöscht usw.
Gerade hat sich die EU auf ein Gesetz geeinigt, das Firmen hohe Strafen androht, wenn sie "Hetze", "Desinformation" usw. nicht löschen.
Was genau ist "Desinformation"?
Ich sehe ständig Desinformation (Verzerren, weglassen, aufbauschen, vermuten) in den Medien hier.
Ganz genau. Die wurden beide zusammen "verboten" (es ist nicht illegal, sie weiterhin über einen VPN zu lesen).
Dann bist du also für eine Ergänzung des Art. 5 GG um sowas wie "Eine Zensur findet nur ausnahmsweise mal statt“?
Es war keine Zensur, sondern eine Sanktion. Ein politischer Konflikt mit Russland. Es ging nicht darum, den Bürgern den Zugang zu diesen Nachrichten zu verbieten, sondern darum, Russland eine reinzuhauen. Deshalb sind - wie gesagt - etliche pro-russische Zeitungen in Deutschland nicht indiziert und es ist auch nicht ansatzweise im Gespräch, das zu tun. Oder hast du irgendwo von politischen Debatten gehört, wo es darum ging? Bei RT und Sputnik ging es nur darum, dass das vom russischen Staat geleitete Propagandazeitungen waren/sind und man mit ihrer Indizierung dem russischen Staat eins auswischen konnte.
also ein (wenn auch langatmiges) "ja" - eine Zensur findet nur im Rahmen von "Sanktionen" statt.
Siehe hier von morgen:
https://www.jungewelt.de/artikel/425081.imperialismus-verzerrte-spiegelung.html
Vor allem das Fazit. Zwischenüberschrift: Chance vertan.
Immerhin eine Übernahme aus einer marxistischen Zeitschrift.
Im übrigen sollte man eine marxistische Zeitschrift nicht unbedingt mit Russlandfreundlichkeit gleichsetzen. Schliesslich ist Russland seit 1990 ein neoliberales Land und nicht mehr sozialistisch. Da kann man durchaus auch einmal Kritik an den russischen Entscheidungen üben.
Das wird die Betroffenen aber freuen, dass Folter, Mord und Totschlag an ihnen nur frei erfunden sind.
Lasst uns die Pressefreiheit verteidigen und diese Medien endlich verbieten.
Das ist ja nicht das erste Mal, dass die Junge Welt aus der westlichen Medienfront gegen Russland ausschert.
„Pressefreiheit“ und „Medien verbieten“ in einem Satz ist wiedermal eine Glanzleistung der Indoktrination des Westens.
Aber der Vorfall hat sich doch so ereignet.
Das mit SNA dann wohl auch. Alles "absolute Ausnahmen", wenn Zensur doch stattfindet.