E-Gitarre, Ruhestörung?
Hallo,
ich habe das Gitarren spielen für mich entdeckt (meist E-Gitarre).
Doch meine Nachbarin findet es nicht sehr toll..... . Wir haben ein Reihenhaus. Mein Zimmer ist direkt neben dem Wohnzimmer der Nachbarin. Jeder ist Eigentümer.
Ich spiele immer max. 1h am Tag durchgehend. In den Zeiten von 11-12 Uhr und 16 -17 mal 18 Uhr. Also ich achte sehr auf die Ruhezeiten und spiele auch nie bis 22 Uhr oder so. Die Lautstärke meines Verstärkers kann schon lauter werden. Aber kein Vergleich zur Konzertlautstärke.
Doch wenn ich anfangen will zu spielen, hämmert meine Nachbarin wie blöd an ihre Wand, das Klopfen ist meist lauter als die Gitarre. Die Nachbarn in dem Haus haben sich schon über das Hämmern beschwert, sie macht es trotzdem weiter. Sie hat mich auch schon angesprochen, doch leider kann man kein normales Gespräch mit Ihr führen. Sie beleidigt einen sofort......... .
Kenn sich einer damit aus? Wer hat das Recht?
17 Antworten
Also ich achte sehr auf die Ruhezeiten uns spiele auch nie biss 22 Uhr oder so. Die Lautstärke meines Verstärkers, kann schon lauter werden.
Auch ausserhalb der "Ruhezeiten" darfst du nicht beliebig viel Lärm machen. Entweder Verstärker leiser drehen oder Kopfhörer nehmen.
wieso rät hier jeder direkt zu Kopfhörern? es macht viel mehr spaß über den amp zu spielen und den kopf tatsächlich frei zu haben, etwa zum headbangen!
natürlich sind Kopfhörer eine lösung des problems, aber: warum so einfach kuschen? was würde denn deine nachbarin machen wenn du geige, trompete oder schlagzeug spielen würdest? dazu hast du jedes recht der welt, deinem hobby zuhause nachzugehen. wichtig ist wie du selbst weißt die ruhezeiten einzuhalten und dein pensum im rahmen zu halten. wenn du am tag zweimal für jeweils ne stunde spielst gibt es keinen grund sich zu beschweren. ich selbst hatte als nachbarin übrigens mal eine opern Sängerin. die hat jeden tag um 11uhr eine stunde gesangs Übungen gemacht. das war auch nicht schön. und das hat man in einem hochhaus über 3 Etagen gehört... aber das muss man jemandem einfach zugestehen. genauso wie babygeschrei und hundebellen.
aber: ich selbst spiel jahrelang gitarre. auch daheim mit verstärker. klar macht es umso mehr spaß wenn man den aufdreht... aber man kann den durchaus auch nur so laut einstellen dass es zum spielen reicht, und davon nicht die Wände vibrieren. vielleicht einfach etwas bass raus nehmen, dafür mehr mitten und Höhen. weil die gehen nicht so leicht durch Wände. und zur Not könnte man auch ganz fancy die problematische wand entsprechend verkleiden. z. b. mit eierkartons, sodass der schall absorbiert wird, wie in einem proberaum oder studio. ist etwas Aufwand, kann aber helfen. und wenn es doch Kopfhörer werden: dann auf jedenfall nicht direkt über den amp, sondern ein effektpedal oder nen interface dafür nutzen.
Ja, Stromgitarre über Kopfhörer ist sicher nur bedingt erstrebenswert. Da hast du Recht.
Aber: 1.) Eierkartons bedämpfen nur hohe Frequenzen und sind für Schallschutz im Grunde irrelevant. 2.) Wo man den Kopfhörer anschließt ist sicher von den Klangvorstellungen abhängig und vom Equipment. Wenn man einen Amp mit tauglichem Kopfhörerausgang hat, wieso nicht? Man kann auch das ISO-Cab Mikrofonieren und sich das Monitoring per Mischpult geben, Powersoaks haben mitunter Kopfhörerausgänge - Da gibt es schon Mittel und Wege ohne Effektpedale und Interfaces.
Also grundsätzlich darfst Du spielen,nur die Nachtruhe muß eingehalten werden.
Das Problem ist der Verstärker.In Wohnräumen ist auch tagsüber eine Lautstärke,wie Preßlufthämmer,Düsenjets z.B.erzeugen nicht erlaubt.
Und zu jeder Zeit muß in der Nachbarwohnung ein Gespräch,ein Telefongespräch möglich sein.
Da Du sicherlich nicht Streitpunkt für ein Gutachten,ein Gerichtsurteil sein willst,musst Du ohne Verstärker spielen,kannst Dir ein Headset aufsetzen.
Auf Dauer musst Du Dich um einen Proberaum bemühen.
Selbst wenn Dir ein Gericht zubilligt,mit Verstärker zu spielen,das gibt es,so zerrüttest Du das Mietverhältnis.Mehrere Beschwerden von anderen Mietern,könnten sogar der Grund für eine Wohnungskündigung sein,weil der Vermieter ein Interesse am Hausfrieden hat,den Du störst.
Du - niemand kann Dir ( zudem in einem eigenen Haus ) das Musizieren verbieten.
Im von Dir erwähnten zeitlichen Umfang könnte man es Dir nicht einmal in einer Mietwohnung untersagen.
Die Lautstärke meines Verstärkers, kann schon lauter werden
Allerdings allgemeine Rücksichtnahme - sprich hinsichtlich Lautstärke - ist "einzuhalten". Auch tagsüber darf kein "ruhestörender" / unangemessener Lärm verursacht werden.
http://www.nachbarrecht-ratgeber.de/nachbarrecht/laerm_geraeusche/index_01.html
Also - nutze doch bitte Kopfhörer.
Geh doch in ein anderse Zimmer, dann hörst Du das Klopfen der Nachbarin nicht. Du könntest Dir auch einen Übungsverstärker z.B. "Ear Warm" Kong, von Session für € 20,- anschaffen, den kannst Du auch nachts und in der Mittagspause mit Kopfhörern betreiben.
Das Üben eines Instrumentes ist erlaubt! Genaue Regelungen/Zeiten musst Du aus dem Netz heraussuchen, da können Deine Nachbarn Kopfstände machen und bleiben doch im Unrecht. - Die Zeiten sind gar nicht so knapp, die man aushalten muss
Den Verstärker solltest Du zusätzlich mechanisch entkoppeln, Dämmmaterial, etwa Styro aus Verpackungen, ...
Wenn Du Klarheit über Deine Rechte hast, solltest Du Deine Eltern mit der Nachbarin in aller Ruhe verhandeln lassen.
Viel Erfolg!