Dürfen Moslems Gäste bei einer Taufe sein?

10 Antworten

Aus christlicher Sicht darf er dabei sein.

Aus moslemsicher Sicht, weiss ich nicht, wohl eher nicht.

Aus persönlicher Sicht, will er nicht dabei sein.

Aus familärer Sicht sollte er dabei sein.

Zusammenfassend würde ich sagen, er hat dich geheiratet und zwar eine Christin, daher müsste er tolerant sein, wenn er dich bisher noch nicht bekehrt hat. Wenn er jetzt anfängt mit seiner Reigion zu argumentieren, wäre ich vorsichtig, weil es dann mit seiner Tolenanz wohl nicht so weit her ist.

Er ist Familienmitglied, auch deiner Familie und daher verlangt es der Anstand und die Höflichkeit und den Familiensinn zu einer Familienfeier hinzugehen... er würde es von dir bei seiner Familie auch verlangen...

Ich finde, dein Mann verhält sich hier sehr intolerant.

Ich glaube auch nicht, dass es wirklich haram ist. In Israel gab es schon gemeinsame Gottesdienste von Muslimen und Christen. Da hat keiner der Anwesenden Bedenken gehabt. Pfarrer und Imame haben gemeinsam gepredigt und diese Zeremonien geleitet.

Dein Mann ist mit dir verheiratet, und zwar nach westlich-europäischem Verständnis. Du bist ihm in keinster Weise untergeordnet. Er sollte dich und deine Bedürfnisse genauso respektieren und achten wie du die seinen. Wenn er das nicht tut, dann hat er das Konzept einer deutschen Ehe nicht verstanden.

Ich wünsche euch alles Gute!

Frag doch deinen Mann, wie er das sieht. Konservative, orthodoxe Moslems lehnen alles ab, was ihnen nicht muslimsich erscheint, vergessen aber nie laut zu sagen, wie "nahe" doch sich angeblich Christentum und Islam stünden.

Muslime, die es ablhenen - auch nur als Gast auf einer Taufe anwesend zu sein, sollten jede Kirche meiden, nie irgendeinen Dom betreten, den Petersplatz weitläufig umwandern, auf keinen Berg steigen, weil da ein Gipfelkreuz sein könnte - meine Meinung.

Dein Mann kann das durchaus selbst entscheiden, er ist ja kein Pate - kann er auch nicht, grundvoraussetzung wäre Kirchenmitglied der jeweiligen Konfession zu sein, bzw.mindestens Christ. Für Gäste spielt das aber doch keien Rolle.

Wie macht ihr das ansonsten - Weihnachten, Ostern - an anderen Feiertagen?


ginginta 
Beitragsersteller
 06.05.2018, 04:09

Weihnachten feiert er , aber nur weil es bei uns in der Familie eigentlich gar nicht mehr so religiös ist sondern eher kulturell ist, es geht also hauptsächlich nur um die Tradition und Frieden, anderen eine Freude machen und Zeit mit der Familie.

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ginginta 
Beitragsersteller
 06.05.2018, 04:11
@ginginta

Zudem finde ich, dass er schon ein bisschen unwissend ist und viele Vorurteile hat ... vor Ostern meinte er , dass wir mit dem Osterfeiertage oder Ostern allgemein den tot von Jesus feiern . .. :(

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Laury95  06.05.2018, 10:15
@ginginta

Feiert man da nicht die Auferstehung und nicht den Tod?^^

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Natürlich dürfen Moslems Gäste bei einer Taufe sein. - Der christliche Glaube mit seiner Toleranz verbietet das nicht. - Das Problem liegt also allein bei deinem Mann und seinem fundamentalistischen Bezug zu seiner Kultur bzw. seinem islamischem Glauben mit wenig toleranten Grundsätzen.

Und wie sich das im einzelnen verhält, hat "1988Ritter" in perfekter und vollständiger Weise in seiner Antwort beschrieben. Lies noch einmal oder auch mehrfach diese Antwort. Dann bist du gescheiter. 

Du selbst mit deiner bisherigen Naivität als angebliche Katholikin (!)wirst noch so manche Überraschung mit deinem muslimischen "Pascha" erleben. Du bist nicht zu beneiden und eure möglicherweise zukünftigen Kinder auch nicht.

Es geht hier nicht ums Rechthaben. Sondern um Wünsche.

Du möchtest nicht alleine zur Taufe Deines Neffen gehen, Dein Mann fühlt sich als Moslem nicht wohl in einer Kirche.

Vielleicht ist ein Kompromiss möglich: Dein Mann geht nicht mit in die Kirche, kommt aber zur anschließenden Feier. Ansonsten gehe alleine. Auch als Paar besteht ihr immer noch aus zwei eigenständigen Persönlichkeiten.

Was Du von Deinem Mann forderst, ist keine Toleranz, sondern Unterordnung.

Giwalato


1988Ritter  06.05.2018, 08:43

Die Antwort war ja fast gut, bis zum Fazit.

Wenn Eheleute ihr Leben gemeinschaftlich teilen, dann bedeutet dies nicht Unterordnung, sondern Teilnahme am Leben des Anderen.

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Giwalato  06.05.2018, 09:41
@1988Ritter

Trotzdem gibt es Dinge, die man alleine machen kann. Ein Mann ist bei einem Mädelsabend fehl am Platz.

Und gerade das Thema Glaube ist sehr sensibel, da ist es auch ein Zeichen von Respekt dem anderen gegenüber, wenn man ihm nicht zumutet, an einer Veranstaltung teilzunehmen, die mit dem Glauben des anderen nichts zu tun hat.

Stell Dir alternativ die Szene vor, daß die Frau zur Beschneidungszeremonie eines Verwandten ihres Mannes mitgehen soll.

Da ist einfach gegenseitige Rücksichtnahme gefordert.

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