Dringend! Warum werden Dialektsprecher häufig als dumm angesehen?

7 Antworten

Z. B. weil man Ihnen nicht zutraut auch Hochdeutsch sprechen zu können.

Der Dialekt als "Zweitsprache" ist eine tolle Sache, wenn er aber ausschließlich benutzt wird geht man davon aus, dass der Mensch zu dumm ist auch Hochdeutsch sprechen zu können.

Die Frage ist, ob sie auch die Hochsprache sprechen (können) oder nicht. Diese ist die absolute Basis der Bildung und der Kommunikation über den Tellerrand hinaus.

Hallo... das gilt nur wenn ein Hochdeutscher mit einen Dialektsprecher kommuniziert, dann baut der Hochdeutsche eine Mauer auf und das Gespräch wird schnell beendet.

Umgekehrt wenn ein Dialektsprecher mit einem anderen Dialektsprecher mit ähnlichem Dialekt spricht , fühlt man sich verbunden ja sogar brüderlich. Zum Beispiel, wenn man von einem Schwaben etwas braucht, bekommt man es eher wenn man ihm im Dialekt bittet. Also man sollte beides können!!!!

servus

Woher ich das weiß:Hobby

Deine Behauptung hinkt: wer Dialektsprecher als 'dumm' einstuft, unterschätzt die Fähigkeit, den Dialekt als Soziolekt zu nutzen, mit dem die Kommunikation daheim untereinander reibungslos funktioniert. Es gibt in Dialekten oft präzisere Ausdrucksweisen, die in der Hochsprache nicht vorkommen - dadurch verfügen sie über mehr Möglichkeiten, etwas auszudrücken.

Soziolinguistisch gesehen, hat ein Dialekt der Hochsprache voraus, dass er ein regionales Zugehörigkeitsgefühl (*Heimat*) erzeugt, was die Hochsprache kaum leistet.

Da dialektsprechende Schulkinder spätestens mit Eintritt in die Schule auch noch die Hochsprache fast wie eine Fremdsprache lernen müssen, verfügen sie über ein deutlich umfangreicheres Inventar an Ausdrucksmöglichkeiten als Hochsprecher.

Ich würde mal sagen: in Anbetracht deines Fragetitels verhält es sich genau andersherum: Dialektsprecher, die auch noch die Hochsprache beherrschen, sind Nur-Hochsprechern um Variationsmöglichkeiten weit überlegen - mit dem Intellekt hat das nichts zu tun. Dumm ist dabei nur der, der Dialekte und ihre Sprecher so unterschätzt!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Sprachen machen Spaß!

Es kommt auch auf den Dialekt,bzw.die Herkunftsgegend an. Während man Hamburgern wohl eher Arroganz oder Beherrschtheit attestieren würde,wirkt das im Schwäbischen oft angehängte „le“ eher naiv,(a Geschmäckle..),Bayerisch oft wie gebellt,(Wos host mi?). Ich glaube,Sachsen und Thüringer sind mit der häufigen humoristischen Verwendung ihres Dialektes auch nicht immer glücklich.