Dissoziation oder selbst narzisstisch?
Eine erwachsene Frau hatte unterschiedliche berufliche Stationen, war immer wieder arbeitslos, hat dann eine Zusatzausbildung gemacht und arbeite als Beraterin bei einer sozialen Einrichtung seit Kurzem und berät dort Andere.
Sie und ihre Schwester haben durch den Vater sexuellen Missbrauch und Gewalt erlebt. Das Jugendamt musste eingreifen. Ihre Schwester ist mit 18 Jahren weit weggezogen, hat den Kontakt abgebrochen zu ihr und dem Vater.
Der Vater hat sich erschossen.
Als Erwachsene hat sie immer wieder in ihren Beziehungen häusliche Gewalt erlebt. Entschuldigt das aber und rät anderen Missbrauchsopfern, dass man das falsch sehen würde, wenn man seine Konsequenzen zieht (Anzeige, Kontaktabbruck usw.) behauptet sie das der Täter traurig darüber sei und man das lassen sollte.
Ist das Dissoziation, Rachegelüste im Sinne mir gings schlecht anderen solls auch schlecht gehen?
5 Antworten
Das ist keine Dissoziation, sondern eher Verdrängung. Wenn sie die Opfer ernst nehmen würde, müsste sie auch an ihre eigene Geschichte herangehen. So kann sie das von sich fernhalten.
Keine einfache Frage. Vielleicht ganz kurz so: Dissoziation ist eine spezielle Form der Verdrängung mit Symptomen wie Fremdheitsgefühlen, nicht richtig "Da Sein" und tritt in Situationen auf, die an das Trauma erinnern. Googel mal beides.
Habe ich. Kann man von Außen wirklich erkennen, ob und wann jemand dissoziert?
Jetzt noch meine letzte Antwort für diese Thema: Bei manchen Dissoziationen kann man von außen etwas sehen, wie z.B. einen "leeren Blick" oder dass jemand für eine kurze Zeit nicht mehr richtig ansprechbar ist. Bei vielen Dissos kann man das aber nicht von außen sehen wie z.B. bei Körperfremdheitsgefühlen.
Alles weitere kannst Du in einem Termin mit einem Psychotherapeuten (der idealerweise auch Traumatherapeut ist) klären.
Du musst keine einzige Frage von mir oder anderen usern hier beantworten, wenn es dir zu viel ist. Ich frage aus Neugierde und dafür ist diese community da. Um meine Neugierde zu stillen, muss ich keinen Termin machen.
Alles gut, ich wollte damit nur schreiben, dass es mit dieser Frage für mich jetzt genug ist.
Entschuldigt das aber und rät anderen Missbrauchsopfern, dass man das falsch sehen würde, wenn man seine Konsequenzen zieht (Anzeige, Kontaktabbruck usw.) behauptet sie das der Täter traurig darüber sei und man das lassen sollte.
Das erzählt sie Opfern bei der Beratungsstelle...?
Bis jetzt wohl nicht?!
Bitte kümmere dich darum! Das ist ganz wichtig!
Aber was steckt dahinter, welche Motivation?
Keine Ahnung. Vielleicht Empathie mit dem Täter und missglückte therapeutische Aufarbeitung der Vergangenheit: Sie verharrt immer noch in der Opferrolle und pflegt die Täter-Opfer-Beziehung.
Dissoziation ist etwas anderes.
Ich denke, dass sie durch ihr Trauma in ihrer Ansicht so verändert ist, dass sie das nicht klar beurteilen kann.
Sowas ist eher dumm.
Sie ist schwer traumatisiert & hat das nie aufgearbeitet. Sie weiss nicht was richtig & falsch ist.
Definitiv falscher Beruf!!! Sie "meint" es dann vermeintlich gut, wenn sie den Ratsuchenden das alles (siehe Frage) erzählt? Ist das dann nicht Dissoziation - Abspaltung?
Du verstehst das falsch, sie schließt von sich auf andere, weil sie ihr Trauma nicht verarbeitet hat, sie redet den eigenen Missbrauch gut, deswegen tut sie es bei allen. Klingt eher nach einer posttraumatischen belastungsstörung. Narzissmus oder Dissozuation sind komplett andere Dinge. Bei einer Dissoziation spaltet man sich mit der umfeld ab, z.b bei Panik Attacken passiert das wenn die Umgebung sich nicht mehr real anfühlt.
- Wie Traumata Dissoziation verursachen können
- Lese mal den Artikel https://caldaclinic.com/de/how-trauma-can-cause-dissociation/
Woher hast du dein Wissen? Interessiert mich wirklich (Studium)?
Was wäre dann eine Dissoziation in dem Fall? Das sie den Schmerz nicht körperlich wahrnimmt/ fühlt/ spürt? Aber wie kann man das von Außen beurteilen?
Was genau ist der Unterschied zwischen Verdrängung und Dissoziation? Ist des bewusstes Verdrängen?