Diskussionspunkte zu Wasserknappheit?

3 Antworten

Man muss sich immer wieder vergegenwärtigen, dass wir beim Klimawandel eben von Klima reden. Als Klima wird der 30 jährige Mittelwert über Klimafaktoren wie Lufttemperatur, Wassertemperatur, Niederschlagsmenge, Niederschlagsverteilung über das Jahr, Windstärke, etc. bezeichnet. Wenn wir über Trockenheit und Wassermangel in einer bestimmten Region reden, kann man nur über die Wahrscheinlichkeit und Häufigkeiten reden, mit der eine Dürre oder Wassermangel zu erwarten sind und wie diese Häufigkeit durch den Klimawandel verändert wird. Insofern ist es zu erwarten, dass Trockenperioden durch den Klimawandel häufiger vorkommen und schlimmer werden.

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Beim IPCC Report for Policy Makers 2014 gibt es eine Karte, die Trockenheit und damit verbundene Wasserknappheit vorhersagt. Durch die höheren mittleren Temperaturen trocknen Ackerflächen stärker aus, was die Entnahme von Grundwasser verstärkt, was die Trinkwasservorräte begrenzt. Durch den Klimawandel werden ehemals bewohnbare Gebiete und für Ackerbau nutzbare Gebiete unbewohnbar und die Menschen migrieren in die Städte, was die Überbevölkerung dort verschärft. Das wird wiederum zu einem weiteren Problem, das sich in Problemen mit der Wasserversorgung äußert.

Vorschläge:

  • In welchen Regionen wird sich Wasserknappheit am stärksten äussern?
  • Inwiefern spielt die vom Klimawandel verschärfte Überbevölkerung eine Rolle auf die Wasserknappheit?
  • Wie genau kann der Klimawandel Wasserknappheit beeinflussen; was sind die wichtigsten Faktoren?
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Bachelor of Science in Earth and Climate Sciences
 - (Wasser, Geografie, Natur)

Wie es die Klimaforschung früher gesehen hat.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/20-jahrhundert-klimawandel-brachte-mitteleuropa-mehr-regen-a-496040.html

2007 In Mittel- und Nordeuropa fiel am Ende des 20. Jahrhunderts deutlich mehr Niederschlag als zu Beginn. Das geht aus einem Vergleich von Aufzeichnungen eines weltweiten Netzwerkes von Wetterstationen hervor, den ein internationales Forscherteam in der britischen Wissenschaftszeitschrift "Nature" veröffentlicht.  Damit habe man zum ersten Mal eine regionale Zunahme der Niederschlagsmenge direkt auf die globale Erwärmung zurückgeführt.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/100-jahres-bilanz-wer-vom-klimawandel-profitiert-und-wen-er-ruiniert-a-543522.html

2008 Wärmer, feuchter, mehr Extremphänomene: Ein neuer "Klima-Trend-Atlas" zeigt, wie sich Europas Wetter binnen 100 Jahren gewandelt hat. Die Daten lassen ahnen, wer den Klimawandel wirklich fürchten muss - und wer profitieren wird.
Das Ergebnis: Es ist im Durchschnitt wärmer und feuchter geworden. Zwischen 1951 und 2000 zum Beispiel sei über ganz Europa eine Erwärmungszone zu erkennen, abgesehen vom äußersten Nordwesten und Südosten.

Starke Regenfälle und milde Winter

So weit der Blick in die Vergangenheit. Die entscheidende Frage aber, ob diese Ergebnisse Rückschlüsse auf die Zukunft erlauben, geht Schönwiese äußerst zurückhaltend an. "Das ist eine Aufgabe für die Kollegen, die Klimamodelle erstellen", sagt Schönwiese im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Nur so viel könne man sagen: Der Trend der Erwärmung führe zu "intensiveren Extremereignissen" wie  starken Regenfällen, sommerlicher Rekordhitze und äußerst milden Wintern.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimawandel-veraendert-wasserkreislauf-duerren-und-starkregen-nehmen-zu-a-830178.html

2012 Die Erderwärmung hat offenbar eine bisher unterschätzte, gefährliche Folge: Der Kreislauf von Verdunstung und Niederschlag beschleunigt sich dramatisch.  Trockene Gegenden werden noch trockener, in regenreichen Regionen drohen enorme Niederschläge.

P.S. Deutschland (und mit Einschränkung ganz Europa) ist damals eine vergleichsweise regenreiche Region gewesen.

Dürreperioden sollte also gemäß der Klimaforscher nur zeitlich und örtlich begrenzt auftreten, wobei die Niederschlagsmenge insgesamt sogar steigen sollte. Das war auch lange Zeit so, aber seit ca. 2018 gibt es in ganz Europa deutlich weniger Niederschläge. Das ist ein Problem das kein Klimaforscher prognostiziert hatte.

Der Klimawandel wird NICHT durch das anthropogene CO2 (und andere Treibhausgase) verursacht, sondern dadurch, dass die mittelhohen Wolken ständig weniger werden. Die Zunahme der Sonneneinstrahlung auf die Erdoberfläche (NICHT die TOA!) entspricht gemäß der Physik exakt der gemessenen globalen Erwärmung.

https://www.gutefrage.net/frage/hat-die-aktuelle-waermeperiode-mit-dem-klimawandel-zu-tun#answer-465202155

Die Abnahme der kühlenden, mittelhohen Wolken wird wahrscheinlich maßgeblich durch den (menschlichen) Flugverkehr verursacht. Dieser ist auch der wichtigste Einflussfaktor auf die Dürre in Europa und Nordamerika.

https://www.gutefrage.net/frage/wie-umweltschaedlich-ist-fliegen-wirklich-co2#answer-466127400

Bzgl. Dürreperioden siehe auch hier

https://www.gutefrage.net/frage/sind-duerreperioden-und-hitzewellen-dasselbe#answer-467439650

Der Jetstream hat nach einer Studie von 2022 eher zugenommen als abgenommen. Siehe

Samantha Hallam at al., 21. Januar 2022: A regional (land–ocean) comparison of the seasonal to decadal variability of the Northern Hemisphere jet stream 1871–2011

https://www.researchgate.net/publication/358784880_A_regional_land-ocean_comparison_of_the_seasonal_to_decadal_variability_of_the_Northern_Hemisphere_jet_stream_1871-2011

Zum Jetstream siehe auch

https://eike-klima-energie.eu/2022/08/16/stimmt-der-jetstream-nicht-oder-nur-das-was-die-wissenschaft-darueber-erzaehlt/

Das Mäandern des Jetstreams liegt wahrscheinlich nicht an der globalen Erwärmung, sondern am Sonnenwind, der seit einigen Jahren und Jahrzehnten immer stärker wird.

https://www.gutefrage.net/frage/wie-hat-der-klimawandel-die-temperaturen-erhoeht#answer-465516205

Ich denke, dass die Menschheit künftig große Meerwasserentsalzungsanlagen bauen wird, was sich durchaus mit erneuerbaren Energiequellen gestalten lässt, weil hierbei die Volatilität keine Rollen spielt. Das Brauchwasser (kein Trinkwasser) wird dann über Pipelines in die besonders trockenen Regionen gepumpt, um dort den Grundwasserspiegel konstant zu halten.