DIfHO/DHG vs. Hufschmied?

10 Antworten

Dennoch hab ich einen Hufschmied für mein Pferd, dem ich auch vertraue.

Das kann ich gut verstehen. Mein "alter" Hufschmied (der Herrgott hab ihn selig) wäre auch für mich die allererste Wahl, aber ist halt leider nicht mehr. Der konnte Pferde gerade richten, Hufe reparieren und war zudem auch noch in der Lage, auch nicht-Hufspezialisten etwas plausibel und nachvollziehbar zu erklären. Findet man heut leider nicht mehr/sehr selten.

Hier auf gutefrage scheinen allerdings fast nur Reiter zu sein, die sehr überzeugt von DIfHO und DHG sind, und ihr Pferd auch zum Ausschneiden niemals einem Schmied anvertrauen würden.

Naja, was bleibt groß übrig, wenn man tagtäglich mit Pfusch am Stall zu tun hat? Blick in meine Region: ich kenne sie alle im Umkreis von 50 km, weiß um deren Arbeit und hab diesbezüglich auch schon einiges erlebt: Braucht nen Helfer oder zwei, knallt Eisen drauf obwohl das Pferd Rehe hat und kurz vorm Ausschuhen ist, der übernächste Raspelt den Hufstrahl auf,weil das Dekoltee der jungen Fräuleins halt doch auch interessant ist usw und sofort.

Richtig gute Schmiede gibt es mit Sicherheit noch irgend wo, nur halt nicht bei mir. Also nehme ich den DifHo, der mir den Eindruck hinterlässt,nicht etwas verkaufen zu wollen sondern meinem Pferd zu helfen.

Argumente sind, dass die Absolventen von DIfHO und DHG viel mehr über Biomechanik usw lernen und Schmiede da im Gegensatz überhaupt nicht kompetent sind.

Das noch nicht mal unbedingt. Einen Huf, ein Bein, die Knochen und der ganze Bewegungsapparat vom Pferd ist relativ schnell gelernt. Was mich stört bei den meisten Schmieden ist, dass sie Eisen verkaufen wollen. Klar, versteh ich, da bleibt am meisten hängen, dem reinen Freizeitpferd (was ja 80% unserer Pferde auch sind) bringt das aber nichts, weil tatsächlich kein Hobby-Tier Eisen braucht.

Der Preis ist jetzt nebensächlich, aber inwieweit kann denn das mit einer 3-jährigen Ausbildung zum Hufschmied mithalten?

Das kommt ganz auf die Qualität des Kurses an. Wenn ein Ausbilder gut erklären kann, nachvollziehbar etwas zeigt und auf Fragen eingeht, wirst du in kurzer Zeit mehr Wissen mitnehmen können, als dort wo du mehr Zeit hast und nix kapierst auf deutsch gesagt. Denk mal an deine Schul- oder Ausbildungszeit: Da gab´s/gibts Lehrer, da geht das Lernen von allein und bei anderen graust es einen schon, wenn nur der Name fällt und genau so verhält sich das hier auch.

 Laut meinem Hufschmied lernt man während der Theoriephase aber auch viel zu Biomechanik, Anatomie und Co.

Da hat er recht. Allerdings ist ein Hufschmied auch auf Klauenpflege bei Schafen, Rindern, Schweinen, Eseln und sog. Neuweltkameliden (Lama usw) tätig also nicht nur und explizit auf Pferde, so wie der DifHo zb.

Wie begründet ihr die eurer Mn viel höhere Kompetenz der Huforthopäden (ohne Zusatzqualifikationen)?

Ich höre mir gern an, was der DifHo, DHG oder der Schmied zu verschiedenen Pferden meinen. Ein wenig kenn ich mich ja auch aus und somit entscheidet für mich de facto die Fachkompetenz, die Problemlösungsstrategie sowie die Ansätze und natürlich last but not least: auch etwas die Sympathie.

 Ich würde mich nach 40 Tagen Praxis-Lernen in der Gruppe nicht trauen, zu behaupten, einen ausreichend geschulten Blick und die Erfahrung für das korrekte Bearbeiten auch von Problemfällen zu haben...

Nun, wer sich für etwas brennend interessiert, wird das gut begreifen weil er es aus der Neugierde und der Wissbegierigkeit heraus einfach schneller und besser aufnimmt und sich auch privat viel damit auseinander setzt, als jemand, der damit gar nix anfangen kann. Wie immer: wenn man etwas gern und mit Begeisterung macht, wird´s auch was :-)

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Baroque  11.01.2019, 11:57

Genauso geht's mir auch. Den letzten Schmied, der einen Barhuf gebrauchstauglich und zur Anatomie passend (also z.B. unter Berücksichtigung der Schultersteilheit und nicht nur einfacht Trachten hoch gezüchtet und so) hin bekommen hat, sah ich mit eigenen Augen vor - uff, wann war das? Mitte der 1980er, also - mehr als 30 Jahren.

Dann höre ich mir immer auch die Erklärung der Zusammenhänge an, bei jedem, den ich beauftrage. Weil mein Pferd ein ernsthaftes Problem mit den Hufen hatte, vor lauter Wand gemeinsam mit dem Eisen verlieren sogar kurz vor dem Einschläfernd stand, sind mir reihenweise die Schmiede weggelaufen. Einer, der in der Berufsausbildung der Schmiede tätig ist, blieb mir eine Weile und sein Argument war "ist bei dem so, weil er Vollblutanteil hat". Der nächste hatte schlechtes Horn, weil er ein Haflinger, Hannoveraner, ... war - man hätte beliebig jede Pferderasse der Welt einsetzen können, allen gemeinsam war, die haben halt schlechtes Horn und deshalb geht's nicht besser. Wenn DER nun die Schmiede ausbildet ...

Ich habe dann per Zufall eine Huforthopädin kennengelernt, die ihre Ausbildung beim DIfHO erst begonnen hatte, aber die sagte "schau mal hier, hier und dort und da kommt Druck auf die Lederhaut, weil die Form hier und dort und da so ist und wenn wir es schaffen, die Form zu regenerieren, produzieren die Lederhäute sofort besseres Horn und er ist aus der Misere raus. Tat es und ab dem Moment, wo sie das erste Mal ein Messer am Huf hatte, war mein Pferd pannenfrei. Das Pferd, um dessen Leben ich immer ab 4 Wochen nach dem letzten "aufbauenden" Huftermin gebangt hatte. Schon zwei Wochen nach Eisenabnahme wurde das "klacken" der Hufe auf Asphalt weg.

Und die Kenntnis über die Biomechanik ist halt auch kein erfundenes Argument, sondern ein in der Praxis ständig beobachtetes. Die schauen sich Hufe an und fragen die Reiter "wie leicht fällt Dir mit dem Pferd denn ... zu erarbeiten? Schon etwas schwierig, oder?" - weil sie sehen, mit dieser Hufstellung blockiert es hier und dort und entsprechend tut es dem Pferd halt auch in seinem Alltag nicht gut. Hab ich das jemals einen Schmied sagen hören? Nein. Wenn der Huf außen halbwegs glatte Oberfläche hatte, dann war das immer ein top Huf, egal, welche Form er hatte. Die sagen, der sieht gut aus, aber zu diesem Pferd passt er halt nicht und wird da und dort auffallen - arbeiten dann ein Jahr an dem Huf und das Ausbildungsproblem ist weg, das mit dem Huf zusammenhing. Ein Jahr Arbeit ist es deshalb, weil es bei der Huforthopädie nicht so läuft, wie es die Schmiede lernen: Huf für das Pferd passend schneiden, über die Wochen wird er unpassender, wieder für das Pferd passend schneiden. Immer beim passend schneiden tun dem Pferd ein bisschen die Pfoten weh (in Sand kann es die wenigstens so schief eingraben, wie es das von vorher gewohnt war), weil sich rapide alles ändert. Das geht auf die Gelenke. Deshalb sieht sich der Huforthopäde an, wo er ein bisschen weniger und wo ein bisschen mehr Material weg nehmen muss, damit der Huf von oben raus zum Pferd passend nachwächst. Wo man weniger Wand hat, findet z.B. mehr Abrieb statt und das Pferd macht sich nach und nach den Huf selbst gerade. Weil das dann nicht schlagartig stattfindet, kann sich das ganze Bein dran gewöhnen und es wird gesund gerader. Aber ein Huforthopäde lässt auch zu, dass ein Huf schief ist, nämlich dann, wenn das ganze Bein das so vorgibt und sich nicht (mehr) ändern lässt.

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fusselchen70  12.01.2019, 08:41
@Baroque

Habe gerade deine Meinung zum Duplo gelesen und staune, wie sehr du doch die Werbetrommel für die "Huforthopäden" rührst. Es mag auch da tolle Leute geben aber sie stellen in meinen Augen die Ausnahme dar.

Ich traue auch keiner Schule, die keine Kritik zulässt und sich vorher schriftlich versichern lässt, das der Schüler vorher keine konventionelle Ausbildung im Hufbereich gemacht hat.

Fest steht für mich: Jochen Biernat, DifHO und Dr. Hiltrud Strasser mit ihrem Institut noch die DHG können natürlich für die Qualität jedes einzelnen Absolventen bürgen. Gerade bei den beiden erstgenannten erfolgt auch noch eine für mich jedenfalls verdächtige Abschottung und Abgrenzung zu anderen und konventionellen Methoden und einige Anhänger und Absolventen wirken auf mich teilweise sektenartig infiltriert. Auch diese "Institute" sind letzten Endes Unternehmen, die nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten arbeiten müssen.

Und ich traue auch keinen Theorien zur Hufbearbeitung, die von sich behauptet, die alleinige Wahrheit zu besitzen und alle anderen Verfahren verteufeln.

Du wirst das, warum auch immer (wahrscheinlich wirklich aufgrund anderer Erfahrungen) ganz anders sehen und ich kann und möchte dir das auch gar nicht nehmen. Aber widersprechen musste ich jetzt trotzdem mal :)

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MiaStern3  11.01.2019, 13:28

Wir haben bei uns tatsächlich so einen Hufschmied, der es Wortwörtlich hasst Pferden, die es nicht brauchen, Hufeisen drauf zu tun. Er hat auch ahnung, wie ein Pferd zu stehen hat, denn aämtliche Pferde sind, nachdem er sie hatte eine gewisse Zeit, besser gelaufen als beim alten Schmied

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Baroque  11.01.2019, 16:21
@MiaStern3

Dann ist noch die Formulierung "Pferden, die es nicht brauchen" offen. Denn oft wird ja ein Bedarf "erzeugt", der mit Fachargumenten nicht belegbar ist.

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MiaStern3  11.01.2019, 17:29
@Baroque

Also ich meine in dem Fall er beschlägt nur Korrektur beschlag, und auch nur wenn es anders nicht möglich ist.

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fusselchen70  12.01.2019, 08:53
@MiaStern3

wenn man sich als Pferdebesitzer/in darauf verlässt, das nichts anderes möglich ist (warum soll es eigentlich anders nicht möglich sein?), dann fühlt man sich natürlich gut dabei. Was Baroque wahrscheinlich meint, ist, das es wahrscheinlich etliche Hufheilkundige gibt, die auch eine Lösung ohne Beschlag finden würden.

Ob das dann wirklich "Fachargumente" sind ist in meinen eigenen Augen ein ganz anderes Thema. Und die Diskussion wird in der Huffachwelt teilweise sehr verbittert und dogmatisch geführt. Das werden wir hier nicht klären können.

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Baroque  12.01.2019, 19:34
@fusselchen70

Ich persönlich kenne kein Problem, das sich barhuf nicht lösen lässt und ich kenne unheimlich viele. Ich kenne genauso kein Problem, das durch Beschlag gelöst wird (außer die komplette Ruhigstellung für ein paar Wochen nach Hufbeinbruch), sondern nur welche, die durch Beschlag kaschiert werden, dann aber viel schlimmer wieder zum Vorschein kommen. Und doch, das ist ganz einfache Biomechanik - nicht so leicht zu verstehen, wie wenn man das Hebelgesetz in der Physik oder auch nur den physikalischen Anteil isoliert betrachtet, aber beweisbar. Insofern könnten wir das schon hier klären, würden alle hier genug von Biomechanik verstehen. Manchmal reicht der leichter zu verstehende Physikanteil schon, da auch hier keine Gegenargumente von der Beschlagsfraktion wie auch von der "zurechtschneid"-Fraktion da sind, die irgendwas dran ändern würden.

fusselchen70, in dem einen von Dir genannten Punkt mit den Aufnahmebeschränkungen versteh ich den Herrn Biernat jetzt auch nicht, aber das muss ich nicht, soll er seine Meinung haben. Irgendwas wird ihn da schon hin gebracht haben. Nur, wie gesagt, ich kenne keinen außerhalb, der auch nur einen halbwegs passablen Huf produziert (mir konnte auch noch niemand Fotos von einem Huf schicken, mit dem ich zufrieden wäre, wenn ich den Huf mit der Anatomie und der Geschichte des Pferdes vergleiche - wo also ist dieser eine Schmied, der es angeblich kann?), kenne aber reihenweise Absolventen, grade vom DIfHO, die grundsätzlich passende Hufe produzieren, wenn man ihnen die Zeit gibt, der es bedarf. Natürlich findet mal ein blindes Huhn ein Korn und ein unbegabter schafft auch mal eine Prüfung. Die DHG Orthopäden machen einen ganz guten Job - einen Schmied können sie auf alle Fälle überbieten. Aber dadurch, dass auch die Prüfung leichter zu bestehen ist, sieht man da halt teilweise weniger Erfolg als bei den DIfHO Leuten - ein paar mehr blinde Hühner als nur einzelne, wenn man so will.

Strasser zählt nicht zur Huforthopädie, da sind wir uns wohl alle einig. Es gibt keinen erkennbaren Grund für deren Methoden.

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Auch der Hufschmied hat nur Lehrgänge über ein paar Tage /Wochen.

Die Ausbildung selbst hat mit Metallverarbeitung weit mehr zu tun.

Zur Basisfrage: Ich hab auch einen Hufschmied und der macht mein Barhufpferd. Er macht es besser als der Difo Typ den ich da hatte und auch besser als alle anderen die je an meinen Pferden dran waren, bei ihm läuft sie einfach gut und steht gut. (Meiner ist aber auch ein Barhufbeführworter)

Es gibt in jeder Berufsgruppe gute Leute und schlechte Leute. Ob da Klempner, Ärzte oder Hufbearbeiter sind. Man muß "den Mensch" finden der es einem recht macht und wobei gute Arbeit raus kommt.

Ich kenne 1 Difho der ganz gute Arbeit leisten und ich kenne 2, die machen Müll.

Bei den Hufschmieden bei uns im Stall haben wir 2 die ganz gut arbeiten und 4 die absolute Schrothufe hinstellen. Ratio ist also gleich.

Am allerschlimmsten stehen die Pferde die Hufpleger haben. Wobei ich da auch einen raus nehmen muß, der macht selbst als Hufpfleger ganz gute Arbeit, an mein Pferd dürfte der aber nicht.

Das kann ich aber Endlos so weitermachen durch alle Berufssparten die bei uns am Stall auftauchen.

2 Ärzte lassen sich nur zahlen und leisten so gut wie nix. 6 Ärzte sind ganz o.k. (davon ist einer aber auch übermäßig teuer).

1 Physiotherapeutin ist nicht schlecht - alle anderen 3 die auf dem Hof auftauchen sind erstens sehr teuer (120 Euro die Stunde) und es zeigen sich keinerlei Besserungen an den Tieren, wesahlb die Physiotheapie für mich nur in ganz speziellen Fällen in Frage käme.

Mit Sattlern nochmal das gleiche 1 ganz o.k. 2 andere lausig.

Das sind so die Leute die immer wieder bei uns auftauchen - da kannst du den Pferdebesitzern noch nicht mal helfen und ich weiss vermutlich nur das sie Stuss machen weil ich das (medizinische) mal gelernt hab.

Unser Hufschmied ist ebenfalls ein klassischer Hufschmied, der sich aber exzellent im Bereich Orthopädie weitergebildet hat und meiner Ansicht sehr kompetent und fachkundig ist.

Unser vorheriger Schmied war auch ein Schmied alter Schule, aber nachlässig und gleichgültig was Biomechanik und Co anging. Er war halt der Schmied, der seit Jahr und Tag DER Schmied an unserem Stall war. Wenn ein Pferd zum Schmied musste, schrieb man den Namen des Pferdes auf die Tafel und am immer gleichen Wochentag jeder Woche wurde das Pferd dann beschlagen, ausgeschnitten oder whatever. Dieses System funktionierte Jahrzehntelang reibungslos. Es wurde auch seitens des Stallbesitzers nicht geduldet, dass man einen eigenen Schmied kommen ließ. In den ersten Jahren haben wir das hingenommen, fehlte uns doch selber an vielen Stellen noch die entsprechende Kenntnis.

Die habe ich mittlerweile und zum Glück ließ sich auch beim Stallbesitzer durchsetzen, dass wir einen anderen Schmied kommen lassen dürfen. (Unser Stallbesitzer nutzt nämlich für seine guten Pferde auch einen anderen....)

Ich persönlich bin ganz altmodisch immer noch für die klassische Berufsausbildung plus Weiterbildung und entsprechend überzeugender Leistung. Ein guter Schmied hat auch eine entsprechende Reputation. Unser heutiger Schmied ist selber Reiter, bildet sich permanent weiter, ist immer auf dem Laufenden, was Innovationen angeht und zeigt jedes Mal wieder aufs Neue, dass er ausgezeichnete Arbeit leistet. Er arbeitet auch mit anderen Schmieden zusammen und hat auch keine Ego-Probleme damit, diese hinzuzuziehen, wenn sie auf einem Gebiet noch versierter als er selber sind.

Das heißt aber nicht, dass ich gegen Huforthopäden bin - auch hier gibt es sicherlich sehr gute. Und die werden dann einen entsprechenden Ruf haben und ihr können unter Beweis gestellt haben. Doch genau so wie bei den Schmieden wird es in diesem Bereich eben auch gute und schlechte geben. Ich finde es falsch, grundsätzlich das eine oder das andere zu verteufeln. Man muss als Pferdebesitzer wach sein und eben nicht nur hinnehmen und sich dann für denjenigen entscheiden, dem man vertraut und von dem man weiß, dass er es kann.

Hallo,

sagen wir es mal so: Schwarze Schafe gibt es überall. Bei der Difho, bei der DHG, bei der Hufkunst, unter den Schmieden usw. Da wollen wir mal gar nicht erst eine Gruppe als besser oder schlechter hinstellen.

Meine persönliche Erfahrung veranlasst, dass nur noch ein Difho-HO an mein Pferd kommt. Bei Schmieden habe ich bisher immer erlebt, dass es eben Schmiede waren, die alles über Eisen wussten. Umso weniger über Pferde, den Hufmechanismus an sich usw. Da wurden dann Rehepferde mit ihrem speziellem "Rehebeschlag" beschlagen, wenn es zu zu viel Abrieb kam usw. Wenn mal Barhufen bearbeitet wurden, dann nicht sonderlich gut. Daher verweise ich hier auf der Plattform gerne einfach auf die Difho und DHG hin, wenn es schon Hufprobleme gibt, die auf eine schlechte Bearbeitung hindeuten.

Habe bisher noch keinen Schmied getroffen, der mich vom Gegenteil überzeugen konnte. Bezweifle aber nicht, dass es diese gibt. Das beruht dann aber viel auf eigenes Weiterbilden und Fortbildungen besuchen usw.

Du unterschätzt die Ausbildung. Klingt nicht viel, ja. Aber es ist viel. Man ist schließlich an beiden Tagen den ganzen Tag dort - ein Praxistag, ein Theorietag. Letzteres bekommst du massenhaft und hast dann Zuhause auch einiges zu lernen und zu lesen. Die Prüfungen sind alles andere als einfach und auch recht streng. Wirklich teurer als Psysio, Osteo, Tierheilpraktiker ist diese Ausbildung jetzt auch nicht.

Am Ende kommts aufs Ergebnis an. Wenn dein Schmied gute Arbeit macht, dann ist das schön und gut. Ich persönlich bin zufrieden mit meiner Difho-HO.

Mit freundlichen Grüßen

Hufpfote

zwei geschichten von "meinem" alten hufschmied bei dem ich etliche male zum aufhalten in den ferien mitgefahren bin und der auch bei meinem pony die hufe gemacht hat (barhufer)

der schmied hat mal bei jemandem, der auf eisen für sein pferd bestand - wobei ich leider nicht mehr weiss, worin das problem bestand) sein zeug zusammengepackt und ist mit den worten "such dir jemand anders um das pferd ganz kaputt zu machen" weggefahren.

was ich bei dem aber auch erlebt habe ist, dass er bei jemandem mit einem pferd mit hufgeschwür 14 tage täglich - auch samstag/sonntag gratis gekommen ist, weil die pferdebesitzerin sich die behandlung nicht hätte leisten können.

seine "methode" einen huf bei problemen zu beurteilen habe ich nie wieder woanders gesehen.

jemand der hufe bearbeitet sollte drei voraussetzungen haben:

- er liebt pferde

- er bildet sich fort und erweitert ständig seine fähigkeiten

- er hat ein dickes fell

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