Die verlorene Ehre der Katharina Blum gutes Buch?

5 Antworten

Der Anfang des Buches ist trocken und sehr umständlich formuliert. Das braucht Böll, um seine - zumindest damals - höchst umstrittenen Aussagen über Terrorismus und seine (angeblichen) Unterstützer nicht allzu scharf wirken zu lassen.

Damals war der Terrorismus der RAF ("Bader-Meinhof-Bande") fast so umstritten wie in der Coronazeit die Maßnahmen, nur dass die Zahl der Leute, die um Verständnis für die Menschenrechte der Terroristen und ihrer Anhänger warben (außerhalb der Gruppe des Sympathisanten) viel kleiner war. Das Besondere ist, dass Böll eine so große moralische Autorität hatte, dass seine Argumente von vielen ernstgenommen wurden. Das Buch gehört dazu.

Es ist eben Schullektüre, dafür aber relativ leicht zu lesen und interessant.

Es geht um eine mediale Hysterie und Hexenjagd, was die Geschichte zeitlos und aktuell macht, selbst wenn sie sicherlich in einigen Punkten gar nicht mehr politisch nachvollziehbar ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wie lesen das grad in der Schule. Für ein Schulbuch ist das noch okay, aber generell zu trocken und nicht spannend. Würde es persönlich nd empfehlen 😅

Verstehen kann man diese Lektüre nur, wenn man sich mit der damaligen aufgewühlten „RAF-Zeit“ befasst.

Aber lesenswert ist das Buch allemal.

Es behandelt ein zeitlos wichtiges Thema.

Leider ist es langweilig geschrieben.

Mein persönliches Problem mit Böll ist, dass er im Prinzip thematisch interessante Bücher geschrieben hat, aber seine schreiberischen Fähigkeiten nicht dazu reichten, es spannend und von allein lesbar zu machen.