Die Upanishaden, ist das soetwas wie die bibel im Hinduismus?

3 Antworten

Hallo,

die Upanishaden sind ein (kleiner) Teil der heiligen Schriften des Hinduismus.

Diese heiligen Schriften sind bekannt als "die Veden" oder "der Veda" (Veda =  Wissen).

Die Upanishaden sind eine Sammlung philosophischer Schriften.


Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Upanishaden

Das Hauptthema der Upanishaden ist grob gesagt die Lehre von Atman und Brahman,  mit der Erkenntnis das die Einzelseele (Atman) in Wahrheit identisch ist mit dem Absoluten/ Urgrund allen Seins (Brahman).

https://de.wikipedia.org/wiki/Brahman_(Philosophie)
https://de.wikipedia.org/wiki/Atman




sarvam khalvidam brahma - wahrlich, alles ist Brahman.“




– Chandogya Upanishad (2.14.1)

Im Zeitalter der Upanishaden (750-500 v. Chr.) werden Brahman und Atman
als Wesenseinheit begriffen, die das wahre Wesen der Welt
repräsentieren. Dieses Eine wird universell als Brahman, im Einzelnen
als Atman erkannt.





„Dieser ist mein Atman im inneren Herzen, kleiner als Reiskorn oder Gerstenkorn oder Hirsekorn oder eines Hirsekornes Kern.

Dieser ist mein Atman im inneren Herzen größer als die Erde, größer als der Himmel, größer als die Welten. […]

Der Allwirkende, Allwünschende, Allriechende,
Allschmeckende, dies All in sich Fassende, Wortlose, Achtlose, dieser ist meine Seele im inneren Herzen, dieser ist das Brahman, zu dem werde ich, von hier abscheidend eingehen.

Wem solches ward, fürwahr, für den
gibt es keinen Zweifel.“




– Chandogya-Upanishad (3.14)

Ein zentraler Satz der Chandogya Upanishade lautet: Tat tvam asi, „Das bist du“. Er drückt die Einheit des Menschen mit dem Brahman aus.


In der Bhagavadgita beschreibt Krishna dem Helden Arjuna das Brahman:





„Von Sinnesbanden unbeschränkt, erglänzt es wie durch Sinneskraft.

Es trägt das All, und unberührt genießt es jede 'Eigenschaft'. Ist in und außerhalb der Welt, fest und beweglich,

Ardschuna, so fein, dass niemand es gewahrt.

Es ist zugleich entfernt und nah.

Zerteilt durchdringt die Wesen es und bleibt in Wahrheit ungeteilt.

Erhält ihr Sein durch seine Kraft, schafft und zerstört sie unverweilt.

Das 'Licht der Lichter'  heißt man es, das jenseits alles Dunkels thront, Erkennen und  Erkenntnisziel; in jedes Wesens Herz es wohnt.“




– Bhagavad-Gita (13.14-17)


Habe versucht es ganz verknappt darzustellen, das Thema ist natürlich weitaus umfangreicher!

Gruß

Die gehören zu den religiösen Schriften des Hinduismus.