Die meisten Synchronsprecher sprechen heute astreines Hochdeutsch. Gefällt euch das oder eher nicht?
Vorallem in Filmen, die in den 50ern und 60ern synchronisiert wurden, hört man bei den Stimmen oft noch eine gewisse regionale Färbung. Ich meine jetzt keinen Dialekt, sondern eben eine gewisse Färbung.
Ich persönlich finde, dass das den Figuren oft mehr Charakter verleiht und sie somit auch authentischer wirken. Denn im wahren Leben spricht doch auch niemand hundertprozentiges Hochdeutsch.
Wenn in heutigen Filmen oft nur astreines "Tagesschau-Deutsch" gesprochen wird, finde ich persönlich, dass es zu künstlich und zu kalt klingt.
Wie seht ihr das?
3 Antworten
Hier spricht jeder Hochdeutsch.
Ich finde es gut, dass die Synchronsprecher auch alle Hochdeutsch reden.
Das hilft das jeder der Deutsch kann auch den Film versteht. Ich hatte es schon öfters das irgendwer plötzlich bayrisch oder so in einen Film geredet hat und ich habe absolut nichts verstanden. Die sollen Deutsch lernen.
Nein. Jeder geht immer davon aus, dass er selbst Hochdeutsch spricht. Aber es ist nicht so. Niemand spricht von Natur aus Hochdeutsch, einfach weil es keine natürliche Sprache ist. Und wenn jemand Nachrichtensprecher wird, bekommt der erstmal jahrelang Sprachunterricht, um auch wirklich deutlich sprechen.
Du bist mit eurem Akzent aufgewachsen, deshalb nimmst du ihn überhaupt nicht wahr. Aber er ist vorhanden.
Lebe mal als Hesse im Norden (wilhelmshaven) Da vergeht kein Tag ohne "oh ..Sie sind aber auch nicht von hier!?" 😂
Sehe ich genau so! Finde auch, dass die Filme dadurch ihren Charakter verlieren ...
Wenn ich mir doch einen Film aus ... sagen wir mal Bayern angucke, dann sollten die natürlich "verständlich" sein, aber doch nicht bitte "Brötchen" sagen, sondern "Semmln" und ein kleines (!) Bier ist "A Hoibe" und nicht "ein großes Bier, bitte!"... ^^+gg
P.S.: A Hoibe ist in Bayern nicht groß ... sind ja nur 0,5l ^^+gg
man wird schon schauspielern. Dafür sorgt auch der Synchron-Regisseur. Klar waren nach dem Krieg noch alle möglichen Leute unterwegs, die mal in Ostpreußen geboren wurden etc
Ich finde, das macht man schon ganz gut. Leute wie Wolfgang Pampel (Harrison Ford), Wolfgang Condrus (auch unter Faßbinder als Schauspieler schon unterwegs) machen das schon Jahrzehnte
Ich habe ja auch ausdrücklich gesagt, dass ich NICHT von Dialekten spreche, sondern von einer regionalen Färbung. Ein gerolltes R, ein verschlucktes e oder sowas.
Und lass dir versichern, auch bei dir spricht niemand perfektes Hochdeutsch. Man denkt das immer von sich, aber so ist es nicht. Man ist den Akzent aus seiner Region gewöhnt und nimmt es gar nicht wahr. Fahre mal 500 Kilometer weit weg und frage die Leute, ob du Hochdeutsch sprichst.