Deutschland Hauptschüler schlechter gestellt?
Wieso sind deutsche mit Hauptschulabschluss im Berufsleben schlechter gestellt als Realschüler oder Gymnasiasten welche man in dieser Spiegel-Doku sehen kann?
Ich war zwar selbst auf einer Wirtschaftsfachschule um die Schulpflicht zu erfüllen und bin trotzdem in eine Handwerkerlehre gegangen und habe teils einen besseren Stand als so mancher Studierter.
5 Antworten
75% meines Freundeskreises bestanden schon immer aus Real- und Hauptschülern, sogar Strassenkindern, ich will also niemanden zu Unrecht verurteilen und für unfähig-verblödet verkaufen.
Doch Ausnahmen bestätigen oft die Regel.
Ich komm ursprünglich vom Gymi und hatte mal die faszinierende Möglichkeit gehabt, mich mit Hauptschülern auf Hauptschulniveau unterrichten zu lassen.
Es war ein Unterschied wie Tag und Nacht, teilweise beschämend und peinlich.
Ich habe die erste Zeit eher errötet geschwiegen und mich als klügste Person im Raum gefühlt, Lehrer mitgezählt.
Mich dann irgendwann damit abgefunden, aber nie mitgemacht, sondern stur, aber vorsichtig und eher passiv vorgemacht, wie es vielleicht besser gehen könnte.
Hat sogar etwas abgefärbt...
Es war teilweise wirklich so schlimm und nach einem Gesprächen mit dem damaligen Klassenlehrer unter 4 Augen, wurden auch die Lehrer etwas härter, was Niveau, Sitten und Ordnung in der Klasse angeht.
Man hat sich mehr aussprechen lassen, es gab keinen Klassenclown und kein Klassenopfer mehr.
Die harten, Note 4 bis x - Typen aufm Schulhof, wurden sozialer, nicht mehr die Bullies, und haben sich besser benommen.
...
Dafür kann allgemein die Gesellschaft etwas, denn Lehrer kämpfen da fast einen verlorenen Kampf.
Wenn kein so, hirngefickter Ethik-Fan wie ich gekommen wäre, der auch noch physisch was mitbrachte und den Lehrern Rückhalt gab, dann wäre auch nie was passiert...
Weil es nunmal die Wahrheit ist. Natürlich geht es einem Azubi oft besser als einem Studenten, aber nach der Ausbildung, verdienen Akademiker viel mehr
kommt wohl auf den Berufszweig an und ob beim Staat angestellt oder Privatfirma.
Es gibt natürlich auch Ausnahmen aber zu mindestens 90% verdienen Akademiker besser
Einer meiner "Vorgesetzten" ist in der selben Gehaltsklasse wie Ich und verdient genauso viel wie Ich. LOL.
Ich sag mal so, es gibt auch (insb. schlechte) Realschüler, die eher Ausbildungen machen, wo häufiger Hauptschüler anzutreffen sind.
BTW: Eine Bekannte von mir ist Hauptschul-Lehrerin. Die meint dass alle ihre Schüler die sich im Praktikum einigermaßen gut angestellt haben, eine Ausbildungsstelle bekommen, also in diesem Fall die Noten zweitrangig sind.
Außerdem möchte ich jeden Hauptschüler ermuntern die MIttlere Reife zu versuchen, entweder über 10. Kl., über 2jährige Berufsfachschule oder wenn verfügbar https://www.ihk.de/hamburg/produktmarken/ausbildung-weiterbildung/berufsorientierung/berufsorientierung-anerkennung-esa-msa-4125878
Mit höherem Schulabschluss kriegt man halt eher eine bessere Ausbildung auch im Sinne vom Einkommen hinterher.
notting
Die Hauptschule hat halt dieses primitive Image und tatsächlich ist es ja auch so, dass man mit dem Hauptschulabschluss meistens nur ziemlich simple handwerk-liche Ausbildungen machen kann.
Realschüler haben im Vergleich dazu in den naturwissenschaftlichen Fächern schon eine wesentlich umfangreichere Allgemeinbildung und manchmal sogar schon eine zweite Fremdsprache.
Weil Hauptschulabschluss in der Regel bis 9. Klasse geht. Realabschluss hingegen ist man mit 10. Klasse durch und es wird dort mehr vermittelt und wertvoller als wenn man nach der 9. rausgeht
wirklich so schlimm? Also ist es nicht die "Schuld" der Schüler dass Sie dumm wahrgenommen werden?