An die Gymnasiasten: wie denkt ihr über Realschüler?

6 Antworten

Ich war Realschüler und bin nach der 10. Klasse auf das Gymnasium gewechselt und ich muss sagen, dass es nicht wirkliche Unterschiede zwischen Realschülern und Gymnasiasten gibt. Bei uns besteht auch sehr viel Kontakt zwischen Realschülern und Gymnasiasten.

Ich komme allerdings aus einer Region, die von der sozialen Schichtung her nicht so gut ist; daher ist es vielleicht so zu begründen, dass es da keine wirkliche "Trennung" gibt. In Regionen, die eher eine höhere soziale Schichtung haben, gibt es eine solche "Trennung" wahrscheinlich eher.

Ich war selber Realschüler und bin jetzt Gymnasiast. Als Realschüler hatte ich das Gefühl, dass die Anforderungen auf dem Gymnasium wirklich enorm höher wären als auf der Realschule aber ich muss schon sagen, dass das nicht so der Fall ist und man locker anschließen kann.

Meines Erachtens nach fangen Realschüler früher an Erfahrung mit Alkohol etc. zu sammeln als Gymnasiasten. Dies könnte Gymnasiasten vor einem Kontakt mit Realschülern abschrecken. Ab einem gewissen Alter ist es aber egal, denn im Abi wird immer viel getrunken und ausprobiert.

Ein wichtiges Kriterium für Gymnasiasten ist denke ich mal, dass man nicht nur oberflächlich Gespräche hat, sondern auch mal über Politik, Physik etc. reden kann. Dafür muss das Interesse und Wissen aber auch vorhanden sein.

Generell sollte die Schule einer Freundschaft nicht im Weg stehen.


MaxMartin99  22.04.2017, 14:44

Ja macht man auch eher im Abi. Natürlich wird aber nicht die ganze Zeit darüber geredet xD

Maico007 
Beitragsersteller
 22.04.2017, 14:44

Hmmm, ich weiß nicht ob dass nur bei uns im Umkreis so ist aber jeder beliebte Gymnasiast kifft auf Partys. Das findet keiner schlimm aber die Realschüler auf unserer Schule haben damit recht früh wieder aufgehört. Bei dem Argument kann ich dir also nicht zustimmen. 

MindShift  22.04.2017, 14:42

Ich habe noch nie wirklich mit jemandem über Physik oder Politik geredet 😂

Ist bei mir nicht so gewesen, obwohl ich in einem reinen Gymnasium war.

Ich mag auch bezweifeln, dass in einigen Gesamtschulen, wo sich alle einen Pausenhof teilen, keine Freundschaften zwischen den einzelnen Zweigen geschlossen werden.

Mein erster Freund war Realschüler und zuvor Gymnasiast auf dem gleichen Gymnasium. Also irgendwann vermischt sich das auch. Gerade wenn später einige sitzen bleiben oder einen anderen Werdegang einschlagen (manche Abiturienten machen eine Lehre), vermischen sich Realschüler mit Gymnasiasten oder Realschüler mit Hauptschülern je nach Lehre, die sie anstreben.


Maico007 
Beitragsersteller
 22.04.2017, 14:36

Da gebe ich dir natürlich Recht. Es geht mir aber eher um die Schulzeit. Wie Gymnasiasten über Realschüler denken. Denken sie, dass viele Realschüler einfach nur faul sind? Oder eher das Realschüler einfach schlechter in der Schule sind (=dümmer sind)

Minyal  22.04.2017, 14:44
@Maico007

Also ich habe IMMER schon gedacht, dass die meisten Realschüler eher zu faul sind, um das Gymnasium / Abitur zu bestehen. Deswegen sind sie nicht dümmer oder überhaupt dumm, sondern höchstens stur und faul.

Es gibt so einige Hauptschüler, die nach ihrem Abschluss und ihrer Lehre dann doch noch bspw ihr Fachabitur nachgeholt haben.

Also mit Dummheit hat das nicht wirklich etwas zu tun. Für mich hat es eher was mit Faulheit und vielleicht auch mit mangelnder Unterstützung durch die Eltern zu tun.

Maico007 
Beitragsersteller
 22.04.2017, 14:50
@Minyal

Danke, dein Kommentar hat mir geholfen :)

Also ich hab viele freunde auf der realschule und das fällt eigendlich nur auf weil die oft nich so über politische lagen informiert sind oder ab und zu hintergrundwissen nicht haben aber dennoch nich dumn oder so sin die meisten jedenfalls
Hauptschüler haben einen ziemlich schlechten ruf weil die so rüber kommen als würden sie nir mit ihren freunden am bahnhof gammeln und leute anpöbeln
Hoff ab dir weiter geholfen ;D


Maico007 
Beitragsersteller
 22.04.2017, 14:24

Danke! :)

Ich komme zwar aus der Schweiz, aber ich kann dir mal meine Sicht erzählen, als ehemaliger Gymnasiast. Bei den Gymnasiasten gibt es grob drei verschiedene Typen. Die Genies, die linken Drögeler und die Leute, die nicht erwachsen werden wollen und Angst vor dem Arbeitsleben haben. Die Realschüler halte ich persönlich für im Schnitt arbeitsamer und weniger realitätsfremd. Sie werden auch "schneller erwachsen". Das sind Clichés, aber "detaillierte Clichés", weshalb ich sie auch teilen möchte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung