Kritik an den USA: Warum so heuchlerisch?
In letzter Zeit ist mir etwas aufgefallen, das mich verwirrt und zum Nachdenken bringt. Ich habe festgestellt, dass viele Leute die USA und ihre Politik oft kritisieren, während sie gleichzeitig amerikanische Produkte konsumieren. Sei es Essen, Medien oder Erfindungen – die Liste ist endlos. Diese Art von Verhalten wirft bei mir die Frage auf: Warum sind die Menschen so heuchlerisch? Natürlich hat jeder das Recht auf eine eigene Meinung und die Freiheit, seine Ansichten zu äußern. Doch es scheint mir widersprüchlich, wenn wir einerseits die USA für ihre politischen Entscheidungen und Handlungen verurteilen, aber andererseits nicht zögern, ihre Produkte und Errungenschaften zu nutzen und zu genießen.
Schauen wir uns beispielsweise die Ernährungsgewohnheiten vieler Menschen in Deutschland an. Fast-Food-Restaurants, die ursprünglich aus den USA stammen, sind hier äußerst beliebt. Man kann nicht leugnen, dass Produkte wie Hamburger, Hot Dogs oder Cola auch außerhalb der USA weit verbreitet und konsumiert werden. Wenn wir die USA für ihre schlechte Esskultur kritisieren, sollten wir dann nicht auch unsere eigenen Essgewohnheiten überdenken?
Ein weiteres Beispiel sind amerikanische Medienproduktionen. Hollywood-Filme, amerikanische TV-Serien und Musikstars aus den USA sind auch hierzulande äußerst populär. Wir schauen, hören und feiern diese Künstler und ihre Werke, während wir gleichzeitig behaupten, dass die USA in vielen Bereichen kulturell und künstlerisch überhaupt nichts zu bieten hätten. Ist das nicht ein Widerspruch?
Nicht zu vergessen sind die vielen technologischen Errungenschaften aus den USA, die unser tägliches Leben beeinflussen. Von Smartphones über soziale Medien bis hin zu Suchmaschinen – viele dieser Innovationen haben ihren Ursprung in den Vereinigten Staaten. Wenn wir die USA als Land kritisieren, das nur Konsumgüter herstellt, sollten wir dann nicht auch die positiven Auswirkungen dieser Technologien anerkennen?
Natürlich heißt das nicht, dass wir jede Entscheidung und Handlung der USA gutheißen sollten. Kritik ist wichtig und notwendig, um Veränderungen herbeizuführen. Aber wir sollten uns bewusst sein, dass wir nicht nur das Negative sehen sollten. Es ist an der Zeit, unsere eigene Doppelmoral zu hinterfragen und unsere Kritik konstruktiver zu gestalten. Man musste doch Smartphone. Apple und Android und das Internet boykottieren aber nein das machen diese Anti-Amerikaner natürlich nicht!
Wie können die ihre Ansichten und Handlungen in Einklang bringen? Wie können die kritisch sein, ohne heuchlerisch zu wirken?
Ich bin gespannt auf eure Meinungen und freue mich auf eine interessante Debatte!
16 Antworten
"Ich habe festgestellt, dass viele Leute die USA und ihre Politik oft kritisieren, während sie gleichzeitig amerikanische Produkte konsumieren."
So einfach ist das nicht. Ich habe stets Trump kritisiert, der ist aber NICHT "die USA-Politik", der war Präsident, und das ist nur ein Teil des ganzen Systems. Zudem haben die Bundesstaaten alle ihre eigenen Regierungen, es gibt ja nicht nur Washington D.C., welches die Politik dort bestimmt. Und es gab ja nicht nur Trump als US-Präsidenten, es gab und gibt viele andere.
Und ich kritisiere auch nicht die USA als Ganzes, immer nur bestimmte Teile.
Leider wird solche Kritik oft ausgelegt im Sinne von "man ist halt gegen die USA", aber das ist viel zu vereinfachend.
"Aber wir sollten uns bewusst sein, dass wir nicht nur das Negative sehen sollten."
Das stimmt. Das tue ich auch nicht. Die USA haben ihre positiven Seiten.
Und das ist auch keine "Doppelmoral", vielmehr muss ich jetzt mal sagen, dass diese ganze Doppelmoral-Vorwurfs-Sache ein moderner Trend ist, der auf einer Vereinfachung beruht. Die meisten Leute, die hier Doppelmoral vorwerfen, haben einen oberflächlichen Blick auf die Kritik, die man an bestimmte Dinge richtet.
Bitte alle Texte sorgfältig durchlesen, dann geht dir vielleicht auf, dass vieles gar keine Doppelmoral ist.
Das ist schon heuchlerisch. Diese Heuchelei und Doppelmoral zieht sich aber durch die gesamte Gesellschaft. Nicht nur beim Thema Amerika.
Ich kenne z.B. sehr viele Fußballfans die RB Leipzig verteufeln (u.a. ich), aber Red Bull trinken (das tue ich z.B. nicht). Oder Menschen, die die absoluten Veganer sind weil ihnen die Tiere leid tun, aber dann doch gerne mal eine Currywurst essen. Oder Pazifisten, die der Meinung sind, man solle mehr Waffen in ein Kriegsgebiet schicken.
Sie alle sind elende Heuchler und belügen sich selbst und andere nur um toll dazustehen und angepasst zu wirken.
Oder die Leute haben die Kritik nicht richtig verstanden oder nicht richtig gelesen. Das Leseverständnis ist heutzutage nicht so toll.
Du hast es erfasst. Genau das beobachte ich auch auf Instagram, wenn z. B. Karten gezeigt werden, auf denen die USA außerhalb der Norm abschneiden oder Luftbilder von amerikanischen Städten zu sehen sind. Meinetwegen müssen die Leite die USA nicht mögen, aber sie brauchen auch nicht darüber zu urteilen, was besser/schlechter ist, bzw. dass sie sich für besser halten, weil sie einen bestimmten Lebensstil (nicht) pflegen.
Da ich mit den USA gute Geschäfte Mache Beruflich und fast alles was aus der IT Welt kommt Ihren Ursprung und Sitz in den USA hat stelle ich mir diese Frage erst gar nicht. Und noch dazu in einer IT USA Firma arbeite und die meisten Kunden auch ihre Zentrale hat bin ich so ein halber Amerikaner geworden.
Ich bin nicht heuchlerisch sondern bin immer auf Linie und halte diese auch .
Jeder ist erwachsen genug zu wissen was gut für Ihn ist oder nicht. wenn einer halt 4 Double Burger verputzen will mit 2 L Cola dann soll er es doch tun, aber nicht sagen. Schei*** Amerika oder schei** McDonald's.. Die haben auch Salate und Vegane dringe, du must sie einfach nur bestellen.
Schauen wir uns beispielsweise die Ernährungsgewohnheiten vieler Menschen in Deutschland an. Fast-Food-Restaurants, die ursprünglich aus den USA stammen, sind hier äußerst beliebt….. Wenn wir die USA für ihre schlechte Esskultur kritisieren, sollten wir dann nicht auch unsere eigenen Essgewohnheiten überdenken?
Ja, das sollte man aus Gesundheitsgründen sowieso tun. Das hat nichts mit den USA zu tun. Mir kommt kein US Produkt auf den Teller. Und wenn ich mir eine Frikadelle auf ein Brot lege, ist das eben eine Stulle und kein Fastfood.
Ein weiteres Beispiel sind amerikanische Medienproduktionen. Hollywood-Filme, amerikanische TV-Serien und Musikstars aus den USA sind auch hierzulande äußerst populär. Wir schauen, hören und feiern diese Künstler und ihre Werke, während wir gleichzeitig behaupten, dass die USA in vielen Bereichen kulturell und künstlerisch überhaupt nichts zu bieten hätten. Ist das nicht ein Widerspruch?
Nein, es gibt solche und solche. Die Amerikaner hören auch Bach und Beethoven. Musik ist global.
Nicht zu vergessen sind die vielen technologischen Errungenschaften aus den USA, die unser tägliches Leben beeinflussen. Von Smartphones über soziale Medien bis hin zu Suchmaschinen – viele dieser Innovationen haben ihren Ursprung in den Vereinigten Staaten
Ja, aber die USA nutzen ihre Macht auch, um diese Dinge zu vermerkten und Geld zu verdienen. In einem globalen System ist das der Geschäftszweck. Gewinn generieren. Wir schicken auch BMWs in die Staaten.
Wenn wir die USA als Land kritisieren, das nur Konsumgüter herstellt, sollten wir dann nicht auch die positiven Auswirkungen dieser Technologien anerkennen?
Tun wir doch, indem wir diese Güter konsumieren, warum sollte man dann aber die USA nicht kritisieren dürfen? Es gibt ja auch US Bürger die Vieles kritisieren, sollen diese ihr Land verlassen?
Gerade, wer die Freiheit des Individuums so hoch einstuft, muss damit umgehen können, dass Kritik geübt wird.