Der Schuldner ist der Sklave des Gläubigers?

12 Antworten

Zwar ist die Begriffsbezeichnung Sklave und Sklavenhalter nicht mehr passend, - der Lohnarbeiter wurde im Zuge der Überwindung des Feudalismus hin zum Kapitalismus sog. „doppelt frei“, da er sowohl frei an sich ist (im Gegensatz zum Feudalismus), als auch frei von den Produktionsmitteln - aber trotzdem hängt im Kapitalismus jeder Arbeitnehmer vom Arbeitgeber ab (=> da Arbeiter frei von Produktionsmitteln). Das Verhältnis Sklave/Sklavenhalter trifft per Definition nicht mehr zu, da man bei einem Sklavenverhältnis wirklich von absoluter, kompletter Abhängigkeit spricht - sowohl von absolut wirtschaftlicher als auch absolut rechtlicher. Das trifft eben nicht zu.

Nein, Du kannst aus einem syncretistisch zusammengestückelten antiken semitischen Märchenbuch nichts, aber auch gar nichts auf die Realität übertragen.

Arbeitnehmer sind nicht der Besitz des Arbeitgebers. Der Arbeitnehmer verkauft seine Zeit und seine Arbeitskraft dem Arbeitgeber, er ist ein freier Vertragspartner. Der Arbeitgeber kann den Arbeitnehmer auch nicht gegen dessen Willen an andere Arbeitgeber verkaufen.

Bitte begreife das ein semitisches Märchenbuch keinen Bezug zur Realität hat.

Vielleicht sollte man einfach davon absehen, Begriffe wie Sklaverei zu entwerten. Vor allem in anbetracht der Tatsache, dass es auch heute noch sehr viele tatsächlich versklavte Menschen gibt.

Mit deinem Arbeitnehmer schließt du einen Vertrag. Du verkaufst ihm deine Arbeit. Du kannst ja sogar um den Wert deiner Arbeit verhandeln oder sie einfach nicht mehr verkaufen.

Ein Schuldner ist nur ein Sklave seines Gläubigers wenn es ein gültiges Gesetz zuläßt...d.h. wenn ein Schuldner pfändbar ist...

Und das Verhältnis von Arbeitgebern und Arbeitnehmern ist ein Anderes! BEIDE schulden per Vertrag ja sich gegenseitig etwas, der Eine die Arbeitsleistung, der Andere die Bezahlung Dieser. Also sind Sie beides zugleich, aber keine Sklaven!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein.

Die Arbeitgeber (in Deutschland) können froh sein, wenn sie ausreichend und gute Arbeitnehmer finden. Gewerkschaft und Betriebsrat verhindern Sklaverei.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung